In der Kunsthalle Düsseldorf hat im April eine Ausstellung eröffnet, die sich den Zuordnungsverschiebungen im Popkontext widmet: Mit dem programmatischen Raster aus »Reviewed & Remixed« wird den Werken, die Jan St.Werner und Andi Toma in den letzten zehn Jahren als Mouse On Mars (MOM) zur Disposition gestellt haben, zu Leibe gerückt. Ursprünglich hatte es ja die Idee gegeben, ein Remix-Album der MOM-Musik als gedruckten Sammelband zu produzieren. Schließlich haben MOM dann gemeinsam mit dem Kurator Peter Gorschlüter von der Kunsthalle Düsseldorf über 30 KünstlerInnen, AutorInnen und WissenschaftlerInnen nach ihren Vorstellungen und Bezügen zu Mouse on Mars befragt. Die vielen unter anderem auf dem deutschen Label Sonig veröffentlichen MOM-Platten zeugen davon, dass das Aufstöbern weißer Flecken in den Soundlandkarten Teil ihrer musikalischen Herangehensweise ist. Derartige Verortungen sind in einer dermaßen musikgeschichtsträchtigen Stadt wie Düsseldorf (der »Ratinger Hof« als einer der Geburtsorte deutscher Punkkultur, Kraftwerk, DAF) ja nicht das Leichteste. Von Heinrich Deisl.