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Ilja Stogoff, 1970 in Leningrad geboren, gehört zu der Generation junger russischer Autoren, die in diesen Tagen in ihrer Heimat Furore macht. "Machos weinen nicht" ist sein erster Roman. Stogoff lebt heute in Petersburg. Von Lisa Mayer.

Buchpräsentation 4/ >Machos weinen nicht< v. Ilja Stogoff

Inhalt

Sie bezeichnen sich als Journalisten, Musiker, Seeleute Geschäftemacher, aber eigentlich weiß keiner von ihnen so recht, was er wirklich macht. Sie lassen sich treiben, der Tag vergeht mit der Suche nach Geld, Bier und flüchtigen Begegnungen mit Frauen, die ihnen zufällig über den Weg laufen und namenlos bleiben. Und sie träumen von einem anderen Leben. Wie der Erzähler, ein Journalist, der sich mal so, mal so durchs Leben schlägt und mit seinen Freunden rumhängt und trinkt, weil er es nicht wirklich vermag, etwas an seiner Lage zu ändern. Auf einer Pressereise nach Malaysia beschließt er, Buddhist zu werden und seinem Leben damit einen neuen Sinn zu geben, aber auch diese Hoffnung scheitert am Zufall und der allzu profanen Realität. Denn das buddhistische Kloster, in dem er Zuflucht suchen will, ist verschlossen, und so lässt er sich dann doch weiter vom Leben treiben wie zuvor.

Er träumt von Goa und erhofft sich Rettung von der Liebe, und er lernt tatsächlich eine Frau kennen, mit der er das Leben genießen und von einer gemeinsamen Zukunft träumen kann. Doch als er auf diese Weise mit starken Gefühlen konfrontiert wird, spielt er den Macho, demütigt schließlich seine Freundin und betrügt sie - aus Angst, sie zu verlieren. Unfähig zur echten Hingabe und doch verrückt vor Sehnsucht kann er nicht verhindern, dass er schließlich allein zurückbleibt.



erschienen im Droemer-Verlag, ISBN: 3-426-19611-5, 19.90.- Euro, ca.380 Seiten, aus dem Russischen von Margot Fieseler
> link: Verlag Droemer-Knaur