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Von 25. bis 28. Februar 2005 findet zum neunten Mal die Art Innsbruck statt und das trotz harter Konkurrenz im Frühjahr aus der fernen östlichen Hauptstadt Wien. Denn dort wird auf dem neuen Messegelände die Premiere der internationalen Kunstmesse ViennAfair stattfinden (von 21. - 24. April), für die sich viele der bekannten und potenten Wiener Galerien stark machten, weil sie von der in die Jahre gekommenen Kunst Wien im MAK frustiert waren.
Von Antje Mayer.

Art Innsbruck zum neunten Mal

Von 25. bis 28. Februar 2005 findet zum neunten Mal die Art Innsbruck statt und das trotz harter Konkurrenz im Frühjahr aus der fernen östlichen Hauptstadt Wien. Denn dort wird auf dem neuen Messegelände die Premiere der internationalen Kunstmesse ViennAfair stattfinden (von 21. - 24. April), für die sich viele der bekannten und potenten Wiener Galerien stark machten, weil sie von der in die Jahre gekommenen Kunst Wien im MAK frustiert waren.

Gut für Wien, schlecht für Innsbruck. Dort bleiben die zahlungskräftigen und qualitätsbewussten Messestandmieter aus Wien somit auch heuer wieder aus. Die Art Innsbruck-Organisatorin Johanna Penz ahndete im vergangenen Jahr gar „Anti-Innsbruck-Stimmungsmache“ seitens des Österreichischen Galerienverbandes. Man habe sich dort, so Penz, angeblich negativ über die Qualität ihrer Messe ausgelassen. Sie sah sich einer „Kampagne“ gegen ihre Veranstaltung konfrontiert, die seit Jahren in regelmäßigen Abständen aufflamme. Die Wogen der Empörung sind derweil geglättet.

Die Messe sei gut besucht, versichert Penz, „auch wenn mir die Wiener freilich fehlen.“ Dass Penz wegen des Wegfalls ihres Hauptsponsors die Ausstellung mit Junger Kunst heuer ausfallen lässt und mehr auf den Bereich „künstlerisches Design“ setzen will, lässt allerdings nicht Gutes ahnen.

Aber in Innsbruck scheinen andere Gesetze zu herrschen. Unter den 12.000 Besuchern sind viele Einsteiger und Kleinvieh macht offensichtlich auch Mist. Die meisten Geschäfte, die angewickelt werden, bewegen sich in der niedrigen Preisklasse zwischen 2.000 und 5.000 Euro für ein Kunstwerk, meistens aus der altbewährten Kategorie Tafelbild.

Für die immerhin siebzig Aussteller aus neun Nationen mit Arbeiten von mehr als 500 Künstlern scheint es sich jedoch zu lohnen. Neben den 43 Prozent Galerien aus Österreich, sind 27 Prozent aus Deutschland, 18 Prozent immerhin aus Italien. Auch ein paar Kunstverkäufer aus der geografisch nahen Schweiz sind wieder mit dabei.

„Nice Price Corner“ für Preisgünstiges unter der „magischen Grenze“ von 2.000.- Euro sollen beim Kunstbummel durch die ART Innsbruck, die im übrigen ein zur Gänze privatwirtschaftliches Unternehmen ist, Hemmschwellen abbauen. Und wenn die auf der Art Innsbruck nicht fallen wollen, dann vielleicht nach einem Einkehrschwung in einer der vielen Skihütten auf den schönen Tiroler Bergkipfeln rundherum.



erschienen in Kunstzeitung, Febr.05