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Man weiß ja mittlerweile, dass die Wiener Szene vielfältig und reichhaltig mit Gruppen und Grüppchen von ArchitektInnen bevölkert ist und stößt doch immer wieder auf neue Namen, die nicht gleich mit Projekten assoziiert werden können.
Im Falle von SOFA_architekten hat diese vielleicht geringere Präsenz in Wien mit der Entfernung ihrer bereits realisierten Bauten zu tun. In Südtirol sind nicht nur die meisten ihrer Projekte, sondern auch alle drei Partner von SOFA beheimatet. Von Manuela Hötzl.

SOFA_architekten

Andreas Grasser, Rita Pirpamer, Kurt Rauch

Ihren Bürositz haben sie allerdings gleich nach dem Studium 1998 in Wien beibehalten. Die Residenz von SOFA findet sich im 8. Bezirk und strahlt genau jene Gemütlichkeit aus, die mit ihrem Namen assoziiert wird. Dieser ist freilich längst nicht mehr so wichtig und entwickelte sich aus "OFA", was die Abkürzung von "Offen für Alles" bedeutete. Doch selbst ArchitektInnen müssen sich dann und wann in ihrer Offenheit einschränken und so wurde aus OFA SOFA - "Sind offen für Anderes". Das Andere ist oft nur einen Hauch vom Bekannten entfernt und wird manchmal in einer geringen Verschiebung des Blickwinkels deutlich. In diesem Sinne darf man das "Andere" bei SOFA durchaus interpretieren.

Bei ihren Projekten scheinen sie wenig Rücksicht auf "modische" Tendenzen zu nehmen und fügen sich dennoch in ihren Rahmen.
Ein wenig erweckt die Architektur von SOFA einen künstlerischen und künstlichen Blick auf Gebautes und Räumliches. Ihre Projekte, und hier besonders das Restaurant und das Besucherzentrum der Gärten von Trauttmansdorff in Meran oder das - trotz eines ersten Preises im Wettbewerb - nicht realisierte Feuerwehrhaus in Raasdorf (NÖ), lassen erst auf den zweiten Blick das Besondere erkennen. Grundsätzlich verständlich und simpel, arbeiten sie in ihren Entwürfen stark mit einem "zweischneidigen" Kontext, der sowohl von Innen nach Außen als auch von Außen nach Innen wirkt.
Ebenen, räumliche Verschränkungen und Details überraschen vor allem durch ihre Wirkung als Gesamtes. Das mag aus den persönlichen Methodiken der einzelnen Partner von Sofa entstehen, die sich auch selbst als gegensätzlich beschreiben. So denkt einer von Anfang an im großen Maßstab, Rita Pirpamer kommt mit Detaillösungen heran und der Dritte drängt auf pragmatische Entscheidungen.

Doch grundsätzlich sind sie von der Sucht des Entwerfens berauscht, bei der man "seinen Gedanken freien Lauf lassen kann" (Pirpamer) und der Frage "warum man eigentlich Architekt" geworden ist (Grasser).



SOFA_architekten sind:
Andreas Grasser *1969 in Laas / Südtirol
Studium an der TU Wien: Architekturdiplom Prof. Richter 1998
Rita Pirpamer *1965 in Meran / Südtirol
Studium an der TU Innsbruck und TU Wien: Architekturdiplom Prof. Brullmann 1997
Kurt Rauch *1967 in Meran / Südtirol
Studium an der TU Wien: Architekturdiplom Prof. Alsop 1997
Arbeitsaufenthalte in Südtirol, Wien, München, Hamburg und Berlin.

2000 Gründung von Sofa_architekten mit Sitz in Wien und Meran / Südtirol.

Projekte (Auswahl):
2000: 1. Preis beim Wettbewerb für das Besucherzentrum der "Gärten von Trauttmansdorff" Meran / Südtirol
2001: Restaurant in den "Gärten von Trauttmansdorff" Meran / Südtirol
2001: 1. Preis beim Wettbewerb "Volksbank Laa an der Thaya" Niederösterreich (nicht realisiert)
2002: Planungsbeginn der "Grundschule Ulten" Südtirol
2002: Sanierung der "Schlossanlage von Trauttmansdorff" Meran / Südtirol
2002: "Cafe am See" Meran / Südtirol
2002: 1. Preis beim Wettbewerb "Feuerwehr Raasdorf" Marchfeld (nicht realisiert)
2003: Käuterverarbeitungsstelle "Gachhof" in Labers / Südtirol
2003: Buchlayouts für den Folio-Verlag Wien / Bozen
2003: Workshop an der Fachhochschule für Architektur in Münster

Kontakt:
SOFA_architekten
1080 Wien, Lange Gasse 28/26
Tel./Fax: 01-40 59 615
e-mail: sofa_architekten@aon.at

Bilder: SOFA_architekten

erschienen auf webpage www.bene.com
> link: Bene