Dominique Perrault – neben Jean Nouvel der bekannteste französische Architekt – wurde mit seinem Pariser Bau der Bibliothèque Nationale de France weltbekannt. Das ist lange her. Seit der Fertigstellung 1997 hat sich Perrault internationalisiert. Und verändert. Sein anlässlich der Einladung zur Jurierung des Otto Wagner Städtebaupreises gehaltener Vortrag in Wien hat dies verdeutlicht. Anhand eines einzigen Materials, dem Metall und dessen Anwendung, führte Perrault durch seine Projekte, und gerade daran zeigte sich auch deren Veränderung im Laufe der Zeit. Von Minimalismus elementarer Formensprache, klaren Baukörpern hat er genug, nun erscheint ihm, wie er selbst sagt, eine „hybride Architektur“ von Bedeutung, die andere und neue Beziehungen zum Menschen, zur Stadt und zur Landschaft eingehen kann. Diese Sprache manifestiert sich besonders im Entwurf des Mariinsky Theaters in St. Petersburg. Mit FORUM sprach er über seine neue Auffassung von Architektur, Stadtplanung und Fashion - Design.