16.11.2009 - Petra Zechmeister:
Ljubljana: Kleine große Hauptstadt
Die Stadt verbreitet ein beschwingtes junges Flair. Dass der Stadtname „Ljubljana“ von ljubljena („geliebt“) kommt, mag man gerne glauben. „Aber das Schönste an Ljubljana ist, dass man nur eine Stunde Autofahrt nach Triest für einen hervorragenden italienischen Capuccino braucht“, so Maja Vardjan, Architektin, Mitte Dreißig, Journalistin und seit gut einem halben Jahr Leiterin einer eigenen Galerie für Design in Ljubljana. Mit gerade einmal knapp 280.000 Einwohnern ist Ljubljana, auf Deutsch „Laibach“, klein, in der Kulturszene kennt jeder jeden. „Man muss oft wegfahren, damit einem nicht die Decke auf den Kopf fällt“, so Maja kritisch, aber den Vergleich mit dem nahen, ähnlich großen, Graz will die selbstbewusste Slowenin dann doch nicht stehen lassen: „Ljubljana ist eben doch eine Hauptstadt. Wir können zwischen Dutzenden Clubs mit internationalem Musikprogramm wählen, ebenso vielen ernst zunehmenden Galerien, alternativen Kulturzentren, zwischen hunderten Lokalen, Cafes, etlichen Museen und Theater. Wir sind eben eine ‚Capital village’, eine Dorfmetropole.“ In das knapp vier Stunden mit dem Auto entfernte Wien fahre sie im übrigen gerne, gibt Maja zu, um sich die vielen internationalen Ausstellungen zu besuchen, die sich die Kunstinstitutionen in Ljubljana, allein schon wegen der immensen Versicherungssummen, nicht leisten können. Der Künstler und Betreiber der intermedialen Plattform „intima.org“, Igor Stromajer, sieht Ljubljana im globalen Trend: „Die kleineren Regionalstädte sind im Gegensatz zu den Großen wie Paris und London, wo sich niemand mehr das Leben lebenswert leisten kann, im Kommen.“ Man müsse sich nur Lille oder Porto ansehen, nicht zuletzt das slowenische Maribor, das eine extrem lebendige Kunstszene vorzuzeigen habe.
„Slowenien ist so klein, unsere Küste so kurz“, erzählt mir Igor Stromajer am Abend beim Essen, „dass wir mit zwischen den Zähnen geklemmten Reisepass schwimmen müssen“. Slowenien, so Igor, habe von jeher, wegen seiner geografischen Lage als Transitland und allein wegen seiner Größe Probleme einer eigenen Identität zu definieren. „Es gibt eigentlich nichts, was spezifisch slowenisch ist: keine typische Speise, keine spezielle Landschaft, kein eigener Baustil. Vielleicht funktionieren wir deshalb so gut als Musterschüler der EU, weil wir immer europäisch, multikulturell, interkulturell, transkulturell waren.“ Igors Großmutter meinte beim EU-Beitritts 2004 nur lakonisch: „Sind wir nicht bereits seit sieben Jahrhunderten europäisch.“
Klimawandel der slowenischen Art
Ljubljana im Januar 2008. Die Sonne scheint, die hohen im Schnee glitzernden Alpengipfel erinnern an Meran oder Bozen, der Himmel lässt die nahe und 46,6 Kilometer kurze slowenische Riviera ahnen. Man meint das Meer zu riechen. Das ist dann wohl doch eher eine Einbildung. Keine Fata Morgana scheinen die brechend vollen Scharnigärten der unzähligen Cafes und Bars, die in diesem Winter mediterrane Atmosphäre in den kleinen malerischen Gassen der Altstadt verbreiten. Seit August 2007 herrscht strenges Rauchverbot am Arbeitsplatz, in öffentlichen Gebäuden und in den Lokalen. Nun sitzen -und arbeiten?- die Nikotinabhängigen eben unter wärmenden Gaslampen auf der Straße und offensichtlich die, die nicht rauchen aus Solidarität auch. Klimawandel der anderen Art.
Und wie halten es die Slowenen mit der Bezeichnung Balkan? Alenka Greorgič, junge künstlerische Leiterin der legendären Galerie Škuc stellt sich die Frage selbst: „Wo beginnt der Balkan? Immer woanders. Für einen Schweden in Wien, für uns Slowenen natürlich erst an der kroatischen Grenze. Viele bei uns definieren ihr Land lieber als Teil der Adria-Alpenregion. Es gibt bei uns viele Witze über das Thema, was lebendiger Ausdruck einer aktuellen Identitätssuche ist. Ein bisschen Balkan ist auf alle Fälle in uns, denn wir waren doch Teil der Sozialistischen Republik Jugoslawien und es leben viele Bosnier und Kroaten im Land. Das Label „Balkan“ hat doch für so manchen slowenischen Künstler anfangs auch die Eintrittskarte auf das internationale Kunstparkett bedeutet.“
Doppelpenis a la Plečnik
Slowenien hat sich auch zu Jugozeiten immer stark über die Kultur definiert. Darum wird wohl fast alles, sogar Clubs, sogar einzelne Kulturschaffenden -indirekt durch die Zahlung derer Sozialabgaben- von staatlicher Seite unterstützt. Circa zwischen 2.500 bis 3.000 sind mittlerweile als „Kulturarbeiter“ in Slowenien registriert, circa die Hälfte von ihnen bekommen Unterstützung. Die Institutionen erhalten mittlerweile immerhin Drei-Jahres-Budgets von einer Expertenkommission zugesprochen, wobei aber das Programm jährlich neu im vorn hinein beantragt werden muss.
Maja zeigt mir eine Straßenlaterne mit zwei seltsam nach unten gerollte Phallussymbolen in einer Nebengasse, einer jenen vielen kleinen Interventionen im Stadtraum, die exemplarisch für den schrägen Humor des genialen Stadtarchitekten Jože Plečnik (1872 - 1957) stehen., „Säule der doppelten Impotenz“ soll der deutsche Architekturtheoretiker Andreas Ruby die Laterne mal bezeichnet haben. Der Verwendungszweck einer kleinen Plečnik Pyramide auf dem Bürgersteig der Zoisova Straße gibt den Einwohner von Ljubljana bis heute Rätsel auf. Die Autos müssen für das sperrige Denkmal (gewollt?) ein veritables Ausweichmanöver fahren. Ein Hinweis auf Plečniks Mitgliedschaft bei den Freimaurern?
„Für uns junge slowenische Architekten ist prägend, wie Plečnik den öffentlichen Raum in Ljubljana zu gliedern verstand. Er war –auch privat- ein ziemlich spleeniger Charakter, dessen Spirit bis heute die Stadt prägt. Ein Meister seines Fachs und so was wie eine Trademark für Ljubljana“, meint der slowenische Architekt Matija Bevk (*1972), der mit seinem Partner Vasa Perović (*1966) eines von den vielen jungen Architekturbüros in der Stadt gegründet hat. „Die junge Architekturszene in Ljubljana ist sehr lebendig“, erklärt Maja Vardjan. „In den Neunzigern waren die Wettbewerbe noch nicht beschränkt gewesen. So konnten sich ein paar junge kleinere Büros früh mit größeren Projekten etablieren.“ Die legendäre Ausstellungen „Sixpack“ (2004) und „Young Blood – I’m a Young ‚Sloven’ Architect“ (2005) taten ihr übriges, um die die slowenischen Nachwuchsarchitekten erfolgreich in der ganzen Welt bekannt zu machen.
Es gibt viel zu bauen in Slowenien und Geld dafür ist vorhanden. Slowenien hat nur knapp über zwei Millionen Einwohner und gilt als Streber unter den neuen EU-Beitrittsländern, dem heuer die „Ehre“ zuteil wurde, als erster Neueinsteiger die EU-Präsidentschaft zu übernehmen. Denn die ökonomischen Zahlen könnten besser nicht sein, auch wenn im heurigen Januar beinahe ein Generalstreik gedroht hätte, weil die Bevölkerung die Teuerung durch die Einführung des Euro nicht mehr länger mit ihren niedrigen Löhnen tragen wollte. Um die tausend Euro beträgt der Durchschnittslohn, die Preise bei H&M und Benetton sind so hoch wie in Wien. Aber der Staat funktioniert, wohl mit ein Grund, warum die jungen Künstler im Land bleiben im Gegensatz zu Bosnien oder Bulgarien.
Der junge Architekt Matija Bevk hat sich mit seinem Partner günstig eine großzügige Etage in der alten Tabakfabrik gemietet. Die Tabakfabrik, in der Bevk und Perović ihr Büro eingerichtet haben, ist einer jener zahlreichen leer stehenden Industrieanlagen außerhalb des Zentrums der Stadt, die derzeit für die „creative industry“ des Landes, Büros und elegante Wohnlofts umgebaut werden.
ROG, ein altes Fahrradfabriksgelände, ist auch so ein Areal, auf dem demnächst ein Zentrum für zeitgenössische Kunst entstehen soll mit einem Architektur- und Designzentrum, querfinanziert von kommerziellen Mietern. Ganz nach dem Geschmack des derzeitigen slowenischen Kulturministers Vasko Simoniti, ein Mann, der als arrogant und konservativ verschrien ist, mehr Manager als Kulturliebhaber. Die Kunstszene in Ljubljana sieht das kommerziell orientierte Projekt im ROG skeptisch, ist man doch anarchische Szenerien wie das der Metelkova gewöhnt. Ein von der autonomen Kunstszene seit 1993 besetztes Kasernengelände mit – staatlich unterstützten - Galerien, Clubs, Studios, Sozialeinrichtungen und einem Jugendhotel in einem ehemaligen Gefängnis. Es liegt von Immobilienhaien umkämpftem Stadtzentrum, unweit des Hauptbahnhofs. Immer wieder hatte die Stadt versucht, die Gebäude abzureißen oder zumindest den Strom abzustellen. Ohne Erfolg bisher. Aber wer die besetze Autonomenruine „Tacheles“ in der Berliner Oranienburger Straße kennt, weiß, dass die alternative Punk-Hippie-Attitüde solcher Kulturspots mittlerweile auch schon etwas gestrig daherkommt.
Die glorreichen Achtziger und Bärenflegel
Aber vielleicht hat diese Attitüde in Ljubljana eine etwas andere Bedeutung als im Westen. In den Sloweniens-Jugo-Achtzigern, zwischen dem Tod Titos 1980 und dem „10-Tage-Krieg“ im Jahr 1991, der schließlich zur Unabhängigkeit des Landes führte, als das System zu bröckeln begann, vibrierte die Kulturszene in Ljubljana wie nie zuvor. staatskritische Kunstaktionen, wilde Punkkonzerte, schräge Lesben- und Gaytreffs prägten den Underground der slowenischen Hauptstadt. Die Protagonisten der Künstlerkollektive von damals sind bis heute künstlerisch aktiv. Großer Impulsgeber war damals NSK „Neue Slowenische Kunst“, aus der die Industrialband „Laibach“ hervorging. Bis heute aktiv das Künstlerkollektiv IRWIN (Miran Mohar, Andrej Savski, Borut Vogelnik), das beispielsweise mit dem seit 2004 im Internet zugänglichen Kunstprojekt „East Art Map“ Kuratoren, Kritiker und Künstler einlädt, wichtige Kunstprojekte ihrer Länder vorzustellen. Weniger im Westen bekannt auch die damals legendäre Industrial-Funk-Band „Borghesia“, um den charismatischen Künstler, Journalisten und DJ Aldo Ivančić, der auch die Performance- und Theatergruppe „FV112/15“ gründete. In dadaistische Manier hatte man den Titel einfach aus einer slowenischen Enzyklopädie entnommen, auf deren Seite 112, Zeile 15, war zu lesen: „C’est la guerre!“. Einen wichtigen Part nahm die legendäre „Galeria Škuc“ ein, die einer der frühesten Ausstellungen in Jugoslawien aktueller kritischer Kunst organisierte. Danach folgten Jahre des Versuchens und Experimentierens mit technologischen Praktiken bis Mitte der Neunziger, dann eine lange Krise der Kunst, die momentan einem „Zweiten Frühling“ mit einer engagierten jungen Generation jüngeren Künstler zwischen zwanzig und dreißig Jahren weicht.
Mit der Einstufung Sloweniens als „Balkanland“ hat der Künstler Igor Stromajer im Übrigen kein Problem. Griechenland sei ja auch ein Teil des Balkans und ein moderner EU-Staat. Obwohl negativ besetzt sei der Begriff ja schon, lacht Igor. Als die Balkankriege wüteten, erzählt er, waren viele Bären aus den Wäldern des Balkans aufgescheucht worden, die man in den französischen Pyrenäen umsiedeln wollte. Die Einheimischen dort protestierten: Bären vom Balkan, so ihr Argument, hätten ein zu schlechtes Benehmen.
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02.11.2008 - Antje Mayer:
Gut bezahlter Job im KHM frei
Hofrat Professor Doktor Wilfried Seipel, Direktor, nein Generaldirektor!, des Kunsthistorischen Museum in Wien –nebst Völkerkundemuseum und Theatermuseum und sonstigen Nebenstellen- wird Ende 2008, nach 18 Jahren Herrschaft, seinen Thron räumen müssen. Er hätte schon gerne noch länger mit allen seinen Titeln – höchstdotiert- darauf sitzen wollen.
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02.11.2008 - Antje Mayer:
Posieren, Poesie und Posituren
Man merkt es jährlich daran, dass soviel schöne Menschen mit auffallend durchtrainierten Körper durch die Stadt schreiten:
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02.11.2008 - Antje Mayer:
„Es gibt keine typische slowenische Kunst“
02.11.2008 - Antje Mayer:
art bodensee zum 8. Mal in Dornbirn
Wenn das Geld nicht in die Galerien kommt, so müssen eben die Galerien zum Geld kommen.
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02.11.2008 - Antje Mayer:
Berlinesk global
Die Österreicherin Kathrin Rhomberg (*1963) ist die neue Kuratorin der 6. berlin biennale, die im Frühjahr 2010 stattfinden wird.
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02.11.2008 - Antje Mayer:
Spitzhacke gegen Kiefer Kubus in Salzburg
Kunst im öffentlichen Raum hatte noch nie einen leichten Stand in Salzburg. Kaum ein Jahr vergeht, in dem nicht ein paar streitbare Bürger ihrer Angst vor Zeitgenössischem in ihren barocken Gässchen lautstark Ausdruck geben. Manche sind so verängstigt, dass sie, ob dieser großen Gefahr für Leib und Seele, -wie kürzlich- sogar mit dem rüden Einsatz einer Spitzhacke drohen. Handgreifliche Spektakel dieser Art freuen wiederum das auflagenstarke Boulevardblättchen Kronen Zeitung, die dann mit entsprechenden Kampagnen gerne Öl ins Feuer der -angeblich allgemeinen- Entrüstung gießt.
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14.04.2008 - Maja Vardjan,Tina Smrekar:
KUNST ESSEN SCHLAFEN AUSGEHEN
14.04.2008 - Alenka Gregoric:
Künstlerinnen aus Slowenien.
28.11.2007 - Antje Mayer:
FUTUROPOLIS
Der slowakische Künstler Roman Ondák, geboren 1966, hat etwas geschafft, was nicht viele seiner Herkunft und Generation zuwege gebracht haben: Er wird als „bedeutender zeitgenössischer Künstler“ bezeichnet.
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28.11.2007 - Bert Rebhandl:
Kalter Krieg und Coca-Cola
Wie orientierte sich die intellektuelle Klasse im Jugoslawien unter Tito im Hinblick auf die Weltpolitik? Wurde der damalige blockfreie südost-europäische Staat auch von Literaten gutgeheißen?
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26.09.2007 - Antje Mayer:
Andere Wege gehen
„Sammler sind Leute, die seltenes zusammentragen in der Hoffnung, dass es noch seltener wird“, heißt es landläufig. Für eben jene wird es zunehmend mühsamer, das Seltene (und gleichzeitig Gute) zu finden.
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26.09.2007 - Antje Mayer:
Die Welt und ich
Ich bin ein Mann von Welt. Ich war in Salzburg.
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26.09.2007 - Antje Mayer:
Gelitin - Gelatin
- österreichische Künstlergruppe, gegründet 1993; bis Ende 2005 Firmierung unter Gelatin.
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26.09.2007 - Antje Mayer:
Steirischer herbst feiert vierzigsten Geburtstag
Wer soll das alles sehen? Das Angebot des „steirischen herbst“, das Kulturfestival für zeitgenössische Kunst und Kultur in Graz (20. September bis 14. Oktober 2007), ist heuer wie immer – nahezu unübersichtlich - umfangreich:
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26.09.2007 - Antje Mayer:
Bekommt der „steirische herbst“ Konkurrenz?
Landesaustellungen sind ein aussterbendes Genre, dem heute eher der Geruch heimatkundlicher Ranzigkeit anhaftet.
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25.09.2007 - Antje Mayer:
„Fabre-Mania“ bei den Salzburger Festspielen
Fantastisch, surreal, poetisch, bunt, schrill, kitschig.
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25.09.2007 - Antje Mayer:
Sägen statt Mausklick
Klein, aber fein gibt sich die „New Design University“ in der niederösterreichischen Landeshaupstadt St. Pölten, die seit Wintersemester 2004 -neben zehn anderen in Österreich- den Status einer Privatuniversität tragen darf.
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25.09.2007 - Antje Mayer:
Geschätzt, gefragt, gekauft
In der Silvesternacht von 2006 auf 2007 knallten besonders viele Sektkorken und Böller in Bulgarien und Rumänien. Der Beitritt der beiden Länder in die EU wurde dort von vielen mit euphorischer Begeisterung gefeiert, aber nicht von allen.
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24.09.2007 - Autor Aaron Moulton:
Revolution auf Abruf
„So was gab es noch nie“, hörte ich immer wieder während meiner drei Tage in Kiew. Im vergangenen halben Jahr wurde ein Zentrum für zeitgenössische Kunst in Kiew eröffnet, ein großer Kunstwettbewerb initiiert, und neue Räume für engagierte Kunstprojekte schossen förmlich wie Pilze aus dem Boden. Die Revolution befand sich erst einmal in der Warteschleife – was wollte man mehr?
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13.09.2007 - Antje Mayer:
Secessionpräsidentin vor der Abwahl
Nun hatte die altehrwürdige Künstlervereinigung Secession in Wien erst im vergangenen Jahr eine veritable Krise durchgemacht, nun steckt sie offensichtlich in einer noch größeren.
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11.08.2007 - Antje Mayer:
Kosovo Künstler. Ausgewählt von Erzen Shkololli
Lulzim Zeqiri,Edi Hila,Jakup Ferri,
Sokol Beqiriand und Gentian Shkurti im Porträt
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11.08.2007 - Antje Mayer:
Kurze Zündschnur, langer Atem
Das Marx’sche Diktum, wonach die kulturelle Entwicklung eine Folge der ökonomischen ist, scheint hier nicht ganz zu stimmen: Im (ehemaligen) Pulverfass Kosovo, in dem jeder zweite Erwerbsfähige arbeitslos ist und man pro Jahr durchschnittlich keine tausend Euro verdient, ensteht derzeit eine der spannendsten Kunstszenen der Balkans. Von Antje Mayer
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10.08.2007 - Antje Mayer, Manuela Hötzl:
KünstlerInnen aus Bratislava. Ausgewählt von Boris Ondreicka
XYZ,Július Koller,Anetta Mona Chisa,Roman Ondák,Denisa Lehocká und Laco Teren im Porträt.
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10.08.2007 - Antje Mayer,Manuela Hötzl:
Bratislava – Ehrenplatz oder Reservebank?
Privates Engagement einzelner Kulturschaffender und inoffizielle Netzwerke: Die Stärke Bratislavas entwickelt sich aus dem Kleinen heraus. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich die zeitgenössische Szene international etablieren wird. Von Manuela Hötzl und Antje Mayer
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09.08.2007 - Antje Mayer:
KünstlerInnen aus Sarajewo.
Jasmila Zbanic,Jusuf Hadzifejzovic,Maja Bajevic und Braco Dimitrijevic im Porträt
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09.08.2007 - Antje Mayer:
Sarajewo, das ideale Biotop?
Über die Kunstszene in der „Märtyrerstadt“ Sarajewo oder Warum die Berliner Mauer den Bosniern direkt auf den Kopf gefallen ist. Von Antje Mayer
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07.08.2007 - Antje Mayer:
KünstlerInnen aus Sofia
Ivan Moudov, Kosta Tonev, Alla Georgieva, Pravdoliub Ivanov und
Krassimir Terziev im Porträt
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06.08.2007 - Herwig G. Höller:
Von Retrograd bis Radikal"
Von Retrograd bis radikal
In den frühen Neunzigern rannten sie als nackte Kettenhunde durch Moskaus Straßen, „entweihten“ gar den Roten Platz mit einer Schimpfwortaktion, forderten den Präsidenten zum Boxkampf heraus. Der „Moskauer Aktionismus“ faszinierte und polarisierte keinesfalls nur die Kunstwelt, sondern verstörte auch die russische Öffentlichkeit. Medien, die umfangreich berichteten, wussten in einer Zeit der Umwertung vieler Werte nicht so wirklich, womit sie es zu tun hatten: Politik oder Kunst, wichtig oder gesellschaftlich völlig irrelevant? Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert, der Aktionismus der wilden Jahre ist vorbei, und im Laufe des letzten Jahrzehnts entwickelte sich in der russischen Metropole – trotz mancher Widrigkeiten – eine zunehmend vitale wie vielfältige Kunstszene, die sich sehen lassen kann. Und gezeigt werden sollte. Von Herwig G. Höller
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02.08.2007 - Antje Mayer:
Anetta Mona Chisa macht feministische Kunst mit Humor
Um welchen Preis würde sich eine Künstlerin bereit erklären, mit Nicolas Bourriaud, einflussreicher Kunstkritiker und bis vor kurzem mächtiger Direktor des Palais de Tokio in Paris, Sex zu haben?
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02.08.2007 - Antje Mayer:
Heftiges Postengeschacher
Kurz vor Redaktionsschluss stand es fest: Die 1959 in Stuttgart geborene Künstlerin und Architektin Barbara Holub wurde als erste weibliche Präsidentin der „Vereinigung bildender KünstlerInnen Wiener Secession“ mit großer Mehrheit gewählt.
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02.08.2007 - Antje Mayer:
Faszinierendes Labyrinth
Wie ein bedrohliches Ungeheuer wirft der Gefechtsturm seinen dunklen Schatten auf die ersten Primeln des Frühlings im Arenabergpark im 3. Wiener Bezirk.
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02.08.2007 - Antje Mayer:
Salzburg: das Festival „Kontracom06“
Die Mozartstadt Salzburg hat es schon schwer. Vor drei Jahren stellte die österreichische Künstlergruppe Gelitin eine urinierende Statue vor dem altehrwürdigen Festspielhaus aus. Ein Aufschrei ging durch die Bevölkerung. Nun das: Die italienische Künstlerin Paola Pivi (geboren 1971) will demnächst einen auf dem Rücken liegenden Helikopter auf dem Residenzplatz platzieren. Aber damit für die ohnehin gebeutelten Salzburger nicht genug: Bei dieser Aktion soll es nicht bleiben.
Zwei Monate lang nämlich, vom 12.Mai bis 16.Juli,geht an der Salzach das Festival „Kontracom06“ über die Bühne: sozusagen der zeitgenössische Beitrag zum Mozartjahr 2006, mit 16 Einzelprojekten in den Bereichen Musik, Performance und Kunst im öffentlichen Raum.
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02.08.2007 - Antje Mayer:
Wien: Rosemarie Schwarzwälder und Nikolaus Oberhuber
Es ist eigentlich alles ziemlich schnell gegangen, damals, vor knapp zweieinhalb Jahren. Nikolaus Oberhuber sollte seiner Mutter, Rosemarie Schwarzwälder, Leiterin der Galerie nächst St.Stephan und Grande Dame der Wiener Kunstszene, de der Art Cologne wie immer beim Aufbauen helfen. Als er dann – „mehr aus Zufall“ -ein Bild verkaufte, fragte ihn seine Mutter, ob er sich vorstellen könne ins Galeriegeschäft einzusteigen.
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27.07.2007 - Manuela Hötzl, Antje Mayer:
Nicht clever, sondern logisch
Die viennAfair - The International Contemporary Art Fair (6. bis 9. April 2006) findet heuer zum zweiten Mal statt. Innerhalb des mittlerweile schier unübersichtlichen Überangebots von Kunstmessen versucht sie mit einem Schwerpunkt auf Zentral- und Osteuropa hervorzustechen.
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27.07.2007 - Antje Mayer:
„Wennst’ es doch machst, Jonny, dann bin ich dabei“
Alles, was Rang -und eben- Namen hatte, war dann auch kürzlich zur 30. Geburtstagsfeier der Galerie Ulysses nach Wien angereist.
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27.07.2007 - Antje Mayer:
Raffgier oder gerettete Kultur?
Der 7. Juli 1988 war ein bedeutender Tag für die russische Kunst.
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27.07.2007 - Antje Mayer:
Mark Rothko Zentrum in Lettland eröffnet
Den amerikanischen Maler Mark Rothko kennt wohl jeder halbwegs kunsthistorisch Bewanderter, besonders wegen seines Spätwerks. Hängen doch seine berühmten, teilweise riesigen Farbfeldmalereien mit lasierend übereinander liegenden, monochromen Flächen in den großen Museen dieser Welt (etwa in der „National Gallery of Art“ in Washington). Dass er jedoch in der lettischen Stadt Daugavpils, 232 Kilometer von Riga entfernt, das Licht der Welt erblickte, dürften eher wenige wissen.
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27.07.2007 - Antje Mayer:
Neuer Leiter an der Kunsthalle Bern
Die Kunsthalle Bern ist ein legendärer Ort oder besser war ein legendärer Ort.
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27.07.2007 - Antje Mayer:
Das neue Gesicht von „Treffpunkt Kultur“
Man merkt, Patrica Pawlicki, seit September das neue Gesicht des österreichischen „Treffpunkt Kultur“ auf ORF2 und 3Sat fragt lieber selbst anstatt gefragt zu werden.
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27.07.2007 - Antje Mayer:
1. Moskau Biennale startet Ende Januar
In Moskau leben sage und schreibe 200.000 Dollarmillionäre.
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27.07.2007 - Antje Mayer:
Mode und Mondrian
„Hautenge Leggings in den kräftigsten Knallfarben, kombiniert mit voluminösen Oberteilen mit den typischen grafischen Mondrian - Der holländische Maler Piet Mondrian (1872 bis 1944), so scheint’s, ist immer Mode.
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26.07.2007 - Antje Mayer:
Am Arsch der Welt?
26.07.2007 - Antje Mayer:
Unbehagen im Film
„Kurt Kren. Das Unbehagen im Film“ bis 13. August 2006.
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26.07.2007 - Antje Mayer:
15% Bildende Kunst, 35% Performance
„Die Arbeit eines Vorgängers (Peter Oswald, Anm. d. Red.) kann kein Ausgangspunkt für eine Konzeption eines Festivals sein. Das wäre wirklich zu langweilig“
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26.07.2007 - Antje Mayer:
Art / Brut Center
Am 28. Juni 2006 eröffnete dort das weltweit größte Museum für Art Brut mit 1.300 Quadratmeter Ausstellungsfläche im neuen „Art / Brut Center“.
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26.07.2007 - Antje Mayer:
Monster, Mythen, Mutationen
Der Künstler HR Giger träumt nicht von dem, das er so surreal wie verstörend realistisch malt, zeichnet und skulpturiert...
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26.07.2007 - Antje Mayer:
Das Archiv ist immer der Gewinner
„Das Archiv ist immer der Gewinner. Die Archive überleben, nicht die Menschen”
(Elke Krystufek, Video “Dr. Love on Easter Island”)
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26.07.2007 - Antje Mayer:
Prominente Baustellen
Der junge Fotograf Markus Krottendorfer (Jahrgang 1976) ist (noch) ein Geheimtipp in der österreichischen Kunstszene, aber glaubt man Kuratoren und Kritikern, ist er auf dem besten Weg, ein ganz Großer zu werden.
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26.07.2007 - Antje Mayer:
Art Innsbruck zum neunten Mal
Von 25. bis 28. Februar 2005 findet zum neunten Mal die Art Innsbruck statt. Und das trotz harter Konkurrenz aus der fernen östlichen Hauptstadt Wien. Denn dort wird auf dem neuen Messegelände die Premiere der internationalen Kunstmesse ViennAfair stattfinden (von 21. - 24. April)
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26.07.2007 - Antje Mayer:
Gemischtware
70 Aussteller aus zehn Nationen: die Kunstmesse „Art Innsbruck“ (15.2. bis 18.2.2007 in der Messehalle 4) findet zum 11. Mal statt.
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27.06.2007 - Florian Klenk:
Kuckst du!
Stimmungsbild eines Ausland-Österreichers aus dem Nachbarland Deutschland: In Neukölln Döner drehen oder die Angst der liberalen Politologen.
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23.06.2007 - Milena Oda:
Die Leidenschaft und die Krankheit der Sprache
Jede Sprache hat einen emotionalen Code. Wer den Code der Fremdsprache entschlüsselt, kann die Mentalität der Menschen und deren Kultur begreifen. Ein literarischer Essay.
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23.06.2007 - William Hollister:
Die verbotenen Bücher von Prag
Vor rund 15 Jahren kam in der früheren Tschechoslowakei die Ära des SAMISDAT zu Erliegen. Bis dahin, bis 1989, war das Schreiben und Drucken und der Vertrieb von Literatur im Großteil des kommunistischen Europas von der Zensur behindert oder völlig verboten worden.
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23.06.2007 - Bora Ćosić :
Jedna Pesma/ Ein Gedicht: Istorija Evrope/ Die Geschichte Europas
23.06.2007 - Eugen Brikcius:
HOMMAGE FÜR ANTONÍN PANENKA oder
„Bis zu dem spannenden Ende, wo man sich entspannen kann,
lobt man ohne viel Umstände den blendenden Panenka“
(z autorovy kampaně při volbě nejlepšího fotbalisty Rakouska za rok 1983)
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23.06.2007 - Jaroslav Rudiš:
Kill the Barbie
Jetzt hör mir mal zu. Bei einer Party gefällt mir am besten das Danach. Du kommst raus, die frische Luft macht dich richtig schwindelig, aber das kommt gut, du machst dir nicht mal ne Zigarette an. Lust auf nen Joint hast du auch nicht. Nichts dergleichen … Eine Kurzgeschichte des jungen tschechischen Autors Jaroslav Rudiš.
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21.06.2007 - Redaktionsbuero:
Auftakt Kontakt!
Wo steht das „neue“ Europa gerade kulturell, sozial und politisch?
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21.06.2007 - Redaktionsbuero:
Verstehen Sie uns!
Eine kleine Anekdote zu Beginn: Kürzlich wurde der Kopf einer Falschgeldbande in Wien dingfest gemacht. Die Polizei hatte mit ihm ihre liebe Not: Sie konnte partout nicht feststellen, welcher Herkunft der Mann war. Nicht nur, dass er mehrere gefälschte Ausweise verschiedener Nationalitäten bei sich hatte, er sprach auch vier Ostsprachen derart akzentfrei und fließend, dass keine seine Identität verriet.
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21.06.2007 - Richardas Norvila:
Der Briefmarkentrieb
Über die Leidenschaft des Sammelns im heutigen Russland und der UdSSR. Eine assoziative Beobachtungscollage des litauischen Komponisten, Psychotherapeuten und Sammlers Richardas Norvila.
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21.06.2007 - Redaktionsbuero:
Wohin mit Europa?
Haben Sie auch einen europäischen Traum wie der US-amerikanische Ökonom Jeremy Rifkin?
Bezeichnen Sie sich, wie der britische Premier Tony Blair, als ein „leidenschaftlicher Europäer“ oder fühlen Sie eher mit der ukrainischen Pop-Ikone Ruslana Lyzhichko, die „Politik langweilig“ findet?
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21.06.2007 - Redaktionsbuero:
Kaleidoskop der Biografien
Dass die Erste Bank-Gruppe nun Arbeiten aus ihrer Sammlung in einer Ausstellung im MUMOK Wien (17. März bis 21. Mai 2006) und in den tranzit workshops in Bratislava (18. März bis 21. Mai 2006) zeigt, stellte einen willkommenen Anlass dar uns im „Report“ mit Kunst und Kultur der sechziger und siebziger Jahre in Ost und West (einer der Schwerpunkte der Sammlung) auseinander zu setzen und ihre Einflüsse bis heute auf einer sehr persönlichen und subjektiven Ebene zu untersuchen.
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21.06.2007 - Antje Mayer:
Ein Tag im Leben der ungarischen Radiojournalistin Anna Lengyel
Es gibt diese Tage im Leben, an denen man das Gefühl hat, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein. Der 23. Oktober 2006 war so ein Tag und die Stadt Budapest so ein Ort.
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20.06.2007 - Antje Mayer:
„Den Boden behutsam umgraben“
Seit 2002 macht sich die Plattform für zeitgenössische Kunst tranzit für die Vernetzung von Kunst und Kultur zwischen Ost und West stark. Aber wer sind die Menschen hinter tranzit? Ein Porträt des Kurators Vít Havránek.
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20.06.2007 - Heinrich Deisl:
„Slowenien hat nur eine Chance, wenn es sich öffnet“
Ein Porträt von Igor Zabel (1958-2005), Direktor der Moderna Galerija in Ljubljana und slowenischer Repräsentant im Advisory Board von tranzit.
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20.06.2007 - Redaktionsbuero:
Denkraum Ost
Im Russischen und Serbischen wird das Wort „Contemporary Art“ genauso wie „Coca-Cola“ meist lateinisch, nicht kyrillisch geschrieben.
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20.06.2007 - Redaktionsbuero:
Vorwärtsgang!
Kunstvermittler, Kunsttheoretiker und Künstler aus Ost und West diskutierten kürzlich in Prag bei dem Symposium „authentic structures“ (8. bis 12. Dezember 2004), wie und ob die Kunstszenen in Osteuropa einen für sie „authentischen Weg“ der Kunstvermittlung und Kunstproduktion einschlagen können und sollen. Gibt es nach dem Fall des Eisernen Vorhangs eine gemeinsame „kulturelle Landschaft“?
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20.06.2007 - Vladan Šír :
Wo steht die mittel- und osteuropäische Kunst?
Tranzit veranstaltete Ende 2005 ein Symposium in Prag. Die bisher größte und ambitionierteste Veranstaltung dieser Art in Tschechien.
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20.06.2007 - Heinrich Deisl:
Was ist eigentlich tranzit und wer steht dahinter?
Wir stellen vor, wer das transdisziplinäre Förderprogramm erfunden hat, wer es organisiert und kuratiert.
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20.06.2007 - Heinrich Deisl:
Was passiert demnächst bei tranzit?
Postmoderne Klassiker auf Tschechisch, Vorträge und Workshops in der Slowakei, Salongespräche in Wien ab nächstem Jahr.
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20.06.2007 - Birgit Ziegler :
„Ich bin Maler, nur glaubt mir das niemand“
Ein Porträt des tschechischen Künstlers Jiří Skála, der 2005 am Artist-in-Residence-Programm im Museumsquartier teilnahm.
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20.06.2007 - Redaktionsbuero:
Tun Sie es auch?
Geben Sie es zu, Sie tun es auch! Jeder tut es, auf seine Art. Der eine exzessiv, der andere verstohlen oder gar bis ans Krankhafte grenzend: sammeln.
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20.06.2007 - Silvia Eiblmayr, Jiří Ševčík, Branka Stipancić, Adam Szymczyk, Georg Schöllhammer:
„Die Geschichte der Gegenwartskunst in dieser Sammlung ist eine Geschichte von ‚Nachbarschaften‘“
Die fünf Mitglieder der internationalen Jury von Kontakt - Die Kunstsammlung der Erste Bank - Gruppe für zeitgenössische und moderne Kunst im Überblick: Silvia Eiblmayr, Jiří Ševčík, Branka Stipanić, Adam Szymczyk, Georg Schöllhammer
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20.06.2007 - Nina Schedlmayer:
Aufwändig gerahmt
Die Kunstmesse "ViennAfair" feierte im heurigen April ihre Premiere. Immerhin über zwei Dutzend Galerien aus Ost - und Südosteuropa sind nach Wien gekommen. Nina Schedlmayer stellt sechs der interessantesten vor.
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15.06.2007 - Edelbert Köb:
"Glückliche Fügung"
Über die Ausstellung „Kontakt ... aus der Sammlung der Erste Bank Gruppe“ im Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien und in den tranzit workshops Bratislava.
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15.06.2007 - Nina Schedlmayer:
„Den Kontakt zu den Galerien und Kunstinstitutionen im Osten und Südosten intensivieren“
Zwölf Galerien aus Zentraleuropa sind heuer wieder dank der Unterstützung von KONTAKT auf der Wiener Kunstmesse viennAfair vertreten. Report stellt vier der Galerien vor.
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15.06.2007 - Nina Schedlmayer:
Ich – „Scheissliche Ostblocker“
Abseits eitler Selbstbespiegelungen beleuchtet die Ausstellung „I (Ich) | Performative Ontology“ in der Wiener Secession das Ich (22. September – 12. November 2006).
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15.06.2007 - Silvia Eiblmayr:
THE BLACK FILE
Über die kroatische Künstlerin Sanja Iveković, die dieses Jahr unter anderem auf der documenta 12 in Kassel vertreten sein wird.
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14.06.2007 - Heinrich Deisl:
Ein Kinosommer für alle Sinne
14.06.2007 - Redaktionsbuero:
Das Prinzip Hoffnung!
Anlässlich der Viennale im Filmfieber widmen wir uns in der aktuellen vierten Magazin-Ausgabe dem spannendem Thema Film in Zentraleuropa und geben einen Überblick der Filmszenen in Ungarn, Tschechien, Slowakei, Serbien und Kroatien.
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14.06.2007 - Otto Reiter:
Wahl-los: Anpassen und Verdrängen
Überlebensstrategien in ehemals kommunistischen europäischen Filmlandschaften.
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14.06.2007 - Otto Reiter:
„Auf Wiedersehen in der Hölle, Freunde!“
Streiflichter auf kinematografische Überlebenszeichen in Serbien und Kroatien.
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14.06.2007 - Otto Reiter:
Keine Kinogeher und doch Visionäre
Der tschechische Film ist international ein Begriff. Aber wie ergeht es der Szene in der seit 1993 unabhängigen Slowakei?
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14.06.2007 - Otto Reiter:
Vom Kommunismus zum Konsumismus
Wie es derzeit der Filmszene in Tschechien ergeht.
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14.06.2007 - Otto Reiter:
Melancholie des Widerstands
Über Béla Tarr, den einsamen Meister des ungarischen Kinos, und andere begabte Nachwuchsregisseure in Ungarn.
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14.06.2007 - Bert Rebhandl:
Reichtum des tschechischen Kinos
Bert Rebhandl im Gespräch mit Ivan Jachim, den Direktor des Filmfestivals „Finále Plzeň“, das jährlich die gesamte Produktion von Spielfilmen von Tschechien zeigt, über die Entwicklungen der Szene im Land, deren politische Herkunft sowie privatwirtschaftliche Zusammenhänge.
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14.06.2007 - Otto Reiter:
Von Selbstmördern und wenigen Überlebenden
Im ehemaligen Jugoslawien spielte das slowenische Filmschaffen eine marginale Rolle und dennoch gibt es einige aktuelle Highlights.
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14.06.2007 - Uwe Mattheiss:
Theatermond über der Donau
Im September 2005 stand vier Monate lang ein Teil der unbebauten Donau-City unter dem Theatermond von „theatercombinat“ und seinen Gästen.
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13.06.2007 - Antje Mayer:
Rotz aus der Nase oder wer ist Boris Ondreička?
Ein Portrait des slowakischen Künstlers, Kurators, Mediatora und Leiters von tranzit.sk.
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30.05.2007 - Antje Mayer:
Ärger in Passau
Am Mittwoch vergangener Woche hatte der Oberösterreicher Hans-Peter Wipplinger, Direktor des Museum Moderner Kunst Passau Stiftung Wörlen, seit September 2003 im Amt, vorzeitig und öffentlich seine Kündigung gegenüber dem Stiftungsvorstand eingereicht.
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19.04.2007 - Antje Mayer:
Zwinker, zwinker
Wenn man den koreanischen Fahnen-Künstler Choi Jeong-hwa fragt, was seiner Meinung nach zeitgenössische (süd-)koreanische Kunst auszeichnet, dann antwortet jener: ...meine.. Kunst ist bagul-bagul, aal-rok dal rok, bun-chok bun chok, woolgoot bulgoot, was soviel heißt wie lautmalerisch, laut gedrängt, bunt, bunt, zwinker zwinker, absurd, grell banal, exakt grob.“
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19.04.2007 - Antje Mayer:
Europäisch = Besser
Sofia, das schöne Zentrum des Balkans, ist ein architektonisches Stil-, Religions- und Völkerkonglomerat mit einer kleinen zeitgenössischen Kunstszene. Die kämpft ums Überleben. Mit Erfolg. Der heurige Beitritt Bulgariens zur EU spielt dabei kaum eine Rolle.
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11.01.2007 - Antje Mayer:
Raffgier oder gerettete Kultur?
Der 7. Juli 1988 war ein bedeutender Tag für die russische Kunst. An jenem sommerlichen Donnerstagabend trafen sich 2.000 Kunsthändler- und Sammler aus dem In- und Ausland um 19 Uhr im Sovincentre in Moskau, wo die erste Sotheby’s Versteigerung in der UdSSR stattfinden sollte. Als die Sonne an diesem Tag untergegangen war, hatte sich die jahrzehntelang isolierten Kunst- und Sammlerszene des Landes binnen weniger Stunden sozusagen rehabilitiert. Solch riesiges internationales Interesse, nicht nur an moderner, sondern auch an Gegenwartskunst, und die hohen Preise, die sie erzielte, hatte niemand erwartet. Die Londoner Galerie Annely Juda legte das Doppelte des Schätzmarktpreises, 330.000 Pfund, für Alexandr Rodschenkos Bild „Linie“ hin. Die Arbeit des späteren documenta IX- Künstlers Ilya Kabakow „Antworten der Experimentellen Gruppe“ konnte für immerhin 22.000 Pfund versteigert werden. Sogar der britische Popstar Elton John war als Sammler damals mit von der Partie und erwarb das die Arbeit „Landschaft“ der zeitgenössischen Künstlerin Svetlana Kopystjanskaja für 44.000 Pfund (statt 2.000-2.500).
„Möglich war die Versteigerung freilich nur durch das politische Tauwetter. Als tatkräftige Unterstützerin der ‚kollekcionery’ tat sich in den Jahren zuvor auch Frau Raisa Gorbatschowa hervor. Die Sammler waren nicht nur in Moskau und Petersburg, sondern in der ganzen Sowjetunion aktiv, von Armenien bis Estland“, weiß die österreichische Autorin und Osteuropaexpertin Waltraud Bayer. „Unter Parteischef Breschnew waren die Kunstsammler die Jahre vor Gorbatschow harten Repressalien ausgesetzt gewesen und wurden kriminalisiert. Das Wort ‚Kollekcioner’ galt im Russischen sogar als Synonym für ‚Raffgier’.“
In ihrem kürzlich erschienenen Buch „Gerettete Kultur. Private Kunstsammler in der Sowjetunion. 1917-1991“ (Turia + Kant Verlag, 2006) legt Waltraud Bayer penibel genau dar, wie in der Sowjetunion Kunst gesammelt wurde, abseits der gültigen Doktrin des Sozialistischen Realismus, im Geheimen, in einer Grauzone, aber durchaus auch mit stillschweigender Akzeptanz der Regierung. „Bei den Recherchen zu meiner Publikation hatte mich, und sogar meine russischen Kolleginnen, überrascht, dass kurz nach der Russischen Revolution so genannte staatliche ‚Schutzurkunden’ existierten. Allein in Petersburg fand ich über tausend im Archiv der Eremitage. Gewissen Personen war damit offiziell der private Besitz von Kunst erlaubt“, so Bayer. „Jene sammelten aus der Idee heraus, das kulturelle Gedächtnis des Landes zu erhalten. Im Vergleich zu kapitalistischen Ländern spielten Geldanlagen oder Mäzenatentum aber eine nicht so bedeutende Rolle“, so die Autorin.
Auch die jungen Nachwuchskünstler der UdSSR, so Bayer, hätten von den engagierten Sammlern profitiert, wenn schon nicht im Museum, so hätten sie zumindest so bedeutende Werke der eigenen Kunstgeschichte kennen lernen können. Viele der Sammlungen seien mittlerweile in dem 1994 eröffneten Moskauer „Museum der Privatkollektionen“ eingegangen und sicherlich sind viele Werke in den unsteten Zeiten der Wende in den Westen verschachert worden.
Dennoch: Der Spieß scheint mittlerweile wieder umgedreht: Picassos Gemälde „Dora Mar mit Katze“ etwa wurde kürzlich für die Rekordssumme von 74,5 Millionen Euro bei Sotheby`s versteigert: An einen russischen Käufer
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14.10.2006 - Antje Mayer:
Überbetreut (fast) zum Nulltarif
Ein Porträt der Universität für Angewandte Kunst Wien. Zu „Meet the future in Vienna!“ rief Gerald Bast auf, Direktor der Universität der Angewandten Kunst in Wien, kürzlich in einem Kommentar in der österreichischen Tageszeitung Der Standard. Ein frommer Wunsch ...
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12.07.2005 - Alexander Lass:
Sehr geehrte Frau Gehrer!
Wir plädieren für freie Bildung mit guter Infrastruktur für alle und jeden. Wir sind der Markt der Zukunft – einer Zukunft, die Sie längst aus den Augen verloren haben...
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27.04.2005 - Erzen Shkololli:
Neue Wege aus dem Balkan
Warum ich gerade diese zeitgenössischen Künstler aus dem Kosovo ausgewählt habe? Mir gefällt, daß sie sich mit ihren Arbeiten mit unserer Identität, unserer Geschichte und unserer Tradition auseinandersetzen, vor allem, dass ihre Arbeiten so sehr persönlich gefärbt sind. Ihr Alter war mir dabei egal. Da ich als Künstler selbst auf diese Art und Weise arbeite, steht mir ihre Herangehensweise sehr nahe...
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27.04.2005 - Antje Mayer:
Mode und Mondrian
Eine „Hommage an Piet Mondrian!“, jubelte die Fachpresse: „Hautenge Leggings in den kräftigsten Knallfarben, kombiniert mit voluminösen Oberteilen mit den typischen grafischen Mondrian – Aufdrucken, auch auf Schuhen, Shirts und Mäntel in Rot-Weiß-Schwarz-Gelb-Blau sind der Wintertrend 2004/2005.“ Der holländische Maler Piet Mondrian (1872 bis 1944), so scheint’s, ist immer Mode...
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27.04.2005 - Antje Mayer:
Vielfalt oder zuviel vom Gleichen?
Wiener Museen verfügen über die bedeutendsten Sammlungen der Welt. Gegenwartskunst kann man in der österreichischen Hauptstadt in überdurchschnittlich vielen Ausstellungen sehen. Nur ein Haus für moderne und zeitgenössische Kunst mit einer Sammlung vom Format einer Tate Gallery, existiert nicht. Warum?...
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27.04.2005 - Antje Mayer:
Vielfalt oder zuviel vom Gleichen?
Wiener Museen verfügen über die bedeutendsten Sammlungen der Welt. Gegenwartskunst kann man in der österreichischen Hauptstadt in überdurchschnittlich vielen Ausstellung sehen. Nur ein Haus für moderne und zeitgenössische Kunst mit einer Sammlung vom Format einer Tate Gallery, existiert nicht. Warum?
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25.04.2005 - Antje Mayer:
Messe und Mailüfterl
Wird sie Erfolg haben, wird sie keinen Erfolg haben? Das ist die große Frage, über die derzeit die Kunstszene in Wien debattiert. Gemeint ist eine neue Wiener Kunstmesse, die von 21. bis 24. April 2005 ihre Premiere feiert. Ihr Name: „viennAfair. The International Art Fair”...
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22.04.2005 - Manuela Hötzl:
FILMOGRAFIE: MY ARCHITECT - A SON'S JOURNEY
Über diesen Film wurde höchstwahrscheinlich schon mehr geschrieben, als über so manches Projekt von Louis Kahn selbst. Was ist das Faszinierende an diesem für den Oskar nominierten Dokumentarfilm, der alle Zuseher, Architekt oder nicht, gleichermaßen berührt? Und: Warum gibt es sowenig Architektenbiografien?...
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22.04.2005 - Manuela Hötzl:
Bauherr: Major Tom
Alle Tendenzen russischer Avantgarde reflektierten auf den Kosmos, meint Igor Kazus im Architekturmagazin „Project Russia“ (nr. 14), wobei der Höhepunkt „kosmischer Kunst“ im Suprematismus und den Arbeiten von dessen Begründer Kazimir Malevich liege. Schon Anfang des letzten Jahrhunderts, wo die Raumfahrttechnologie noch in weiter Ferne und in den Visionen phantasievoller Schriftsteller lag, entwarfen Malevich und sein Zeitgenosse El Lissitzky Projekte wie „aero-cities“ oder „planit houses“. Und Künstler wie Georgy Krutikov und Viktor Kalmykov präsentierten mit ihren Zeichnungen „fliegende Städte“, „vertikale Hochhäuser“ oder Satelliten außerhalb des Orbits...
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12.04.2005 - Antje Mayer:
Red Bull verleiht der Kunst Flügel
Auf der Website des taurin- und koffeinhaltigen österreichischen Erfrischungsgetränks Red Bull (www.red-bull.at) gibt es tatsächlich eine Rubrik „Culture“. Dort finden Sie intellektuell Anspruchsvolles wie die Taurus World Stunt Awards, die Gletscherglamour-Show Hannibal und neben der zugegeben sehr renommierten Music Academy Rom, den Graffiti Jam...
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12.04.2005 - :
Red Bull verleiht der Kunst Flüge
12.04.2005 - Antje Mayer:
Das ostslowakische Medzilaborce wird Wahrhol Stadt
Andy Wahrhol hatte gewisse Anforderungen an seine Traumstadt, die nicht so leicht zu erfüllen waren: “My ideal city would be one long Main Street with no cross streets or side streets to jam up traffic.» Auch wenn das Örtchen Medzilaborce im Nordosten der Slowakei, die eine oder andere Querstraße ihr eigen nennt, so hätte sich die Popikone, wäre er je dort gewesen, doch dort pudelwohl gefühlt...
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12.04.2005 - Antje Mayer:
Peter Eisenman im MAK
Da wollte einer was ganz Besonderes hinstellen, das merkte man schon beim Blick auf das Plakat für diese MAK-Ausstellung (bis 22. Mai 2005) mit dem „messianischen Titel“, der eigentümlich durchgestrichen ist: „Peter Eisenman. Barfuss auf weiß glühenden Kohlen“...
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12.04.2005 - Antje Mayer:
Art Innsbruck zum neunten Mal
Von 25. bis 28. Februar 2005 findet zum neunten Mal die Art Innsbruck statt und das trotz harter Konkurrenz im Frühjahr aus der fernen östlichen Hauptstadt Wien. Denn dort wird auf dem neuen Messegelände die Premiere der internationalen Kunstmesse ViennAfair stattfinden (von 21. - 24. April), für die sich viele der bekannten und potenten Wiener Galerien stark machten, weil sie von der in die Jahre gekommenen Kunst Wien im MAK frustiert waren...
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12.04.2005 - Antje Mayer:
Bakkalaureat- und Magisterstudium erstmals im deutschsprachigen Raum an der Akademie der bildenden Künste in Wien
Es ist bekannt, traurig aber wahr. Gerade einmal zwei Prozent der Absolventinnen von Kunsthochschulen in Deutschland können von ihrer erlernten künstlerischen Tätigkeit leben. Für Österreich gibt es keine verbindlichen Zahlen, aber es dürfte dort nicht sehr viel anders sein...
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12.04.2005 - Antje Mayer:
Albertina soll mit der Österreichischen Galerie in Wien fusionieren?
Albrecht K. Schröder versteht die Welt nicht mehr, er habe sich, so verlautet von seiner Pressestelle, hinter den Kulissen, in einem Vieraugengespräch mit Gerbert Frodl, Direktor des Belvedere Wien, unverbindlich ausgetauscht. Der sei daraufhin an die Öffentlichkeit gestürzt und habe dort panisch von „feindlicher Übernahme“ gesprochen. Schröder ist beleidigt: Persönlich werde er sich dazu nicht mehr öffentlich äußern. Aber ganz von vorne...
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12.04.2005 - Antje Mayer:
Neues Haus für Stiftung Ludwig Budapest
Budapest ist nur gute zwei Zugstunden von ihrer sogenannten „Schwesterstadt“ Wien entfernt, aber in Sachen Kunst wird es der österreichischen Metropole wohl lange noch nicht den Rang ablaufen. Jedoch: Die Ungarn schicken sich an aufzuholen...
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12.04.2005 - Antje Mayer:
Edelbert Köb als Direktor des MUMOK entlassen?
Es ist schon seltsam. Wilfried Seipel, Direktor des Kunsthistorischen Museum Wien, tappt von einem Fettnäpfchen zum anderen Skandal und muss nicht gehen, Edelbert Köb, Direktor des Museum Stiftung Ludwig Wien, kurz MUMOK, hingegen voraussichtlich schon. Warum?...
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12.04.2005 - Antje Mayer:
Endlich ein Zuhause für Wotruba-Nachlass?
Österreich hat seinen Klimt, seinen Schiele und nicht zuletzt seinen Fritz Wotruba (1907-1975). Letzterer kann mit Sicherheit als der wichtigste Bildhauer des 20. Jahrhunderts des Alpenländle bezeichnet werden, allein schon deswegen, weil er als Professor an der Akademie der Bildenden Künste in Wien wie kein anderer viele Künstlergenerationen nach ihm nachhaltig beeinflusst hat...
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12.04.2005 - Antje Mayer:
Husslein geht!
Insider vermuteten es bereits vor Weihnachten. Agnes Husslein geht! Für ihren neu ausgeschriebenen Posten als Direktorin des Museum der Moderne Salzburg (Rupertinum) hat sich die adelige Dame nach fünf Jahren Amtszeit, die Ende 2005 anlaufen wird, nicht erneut beworben...
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12.04.2005 - Antje Mayer:
Ärger mit Dürers Hasen
Das passt doch! Bald ist Ostern und es gibt Ärger mit dem Hasen. Aber nicht mit irgend daher gehoppelten nein, sondern einem ganz berühmten, nämlich, dem Feldhasen von Albrecht Dürer...
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12.04.2005 - Antje Mayer:
Dorotheum expandiert ohne Unterlass
Kaum ein Monat ohne Erfolgsmeldung aus dem Auktionshaus Dorotheum. Ob das nur an der neuen Pressedame Doris Krumpl liegt, die vor gut einem Jahr als Kunstkritikerin von der österreichischen Tageszeitung Der Standard zum Dorotheum gewechselt ist?...
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09.12.2004 - Antje Mayer:
„Wennst’ es doch machst, Jonny, dann bin ich dabei“
Mit dieser Galerie sind Hunderte Persönlichkeiten, Freundschaften und alte Seilschaften verbunden. Deswegen muss man, wenn man diese Wiener Institution erklären will, vor allem eines tun: Namen nennen. Alles, was Rang -und eben- Namen hatte, war dann auch kürzlich zur 30. Geburtstagsfeier der Galerie Ulysses nach Wien angereist...
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25.11.2004 - Otto Reiter:
Wahl-los: Anpassen und Verdrängen
Als der Eiserne Vorhang 1989 fiel, herrschte Euphorie. Auf allen Seiten. Aber schon bald lichteten sich die Begeisterungsnebel. Damals fragte mich ein slowakischer Filmkollege, wie lang es wohl dauern werde, bis der ökonomische Standard Österreichs erreicht sei. „Frühestens in zehn Jahren“, habe ich ihm geantwortet...
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25.11.2004 - Otto Reiter:
Von Selbstmördern und wenigen Überlebenden
Für die südlichen Regionen des ehemaligen Jugoslawien war der slowenische Norden ökonomisches Vorbild und eine Art Indikator für die (vorherrschende?) Stimmung im Land. Die enorm hohe Selbstmordquote, bei enorm hoher Wirtschaftsleistung, ähnlich wie in Dänemark, Österreich und Ungarn, war ein streng gehütetes Tabu. Davon sprach man nicht, man wollte lieber überleben...
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25.11.2004 - Otto Reiter:
Vom Kommunismus zum Konsumismus
Vera Chytilová war eine der Ersten, die gleich nach der Samtenen Revolution in Prag dafür kämpfte, die staatlichen Institutionen im Filmbereich nicht aus ihrer Verantwortung zu entlassen. Es war nicht zufällig sie, die mit frechen Filmen („Tausendschönchen“) in den sechziger Jahren Parteibürokratie und Patriarchat provoziert hatte und dafür in den Siebzigern mit Berufs- und Ausreiseverbot bestraft wurde. Sie erkannte frühzeitig, dass der schöne, neue, freie Markt auch seine eigenen Interessen hat, die vieles verhindern können. Es sollte Jahre dauern, bis sie verstanden wurde...
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25.11.2004 - Bert Rebhandl:
Reichtum des tschechischen Kinos
Bert Rebhandl befragte für uns Ivan Jachim, den Direktor des Filmfestivals „Finále Plzeò“, das jährlich die gesamte Produktion von Spielfilmen von Tschechien zeigt, über die Entwicklungen der Szene im Land, deren politische Herkunft sowie privatwirtschaftliche Zusammenhänge...
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25.11.2004 - Otto Reiter:
Melancholie des Widerstands
In den achtziger Jahren war es der Regisseur István Szabó, der das ungarische Kino unübersehbar machte. Seine historische Trilogie („Mephisto“, 1981, „Oberst Redl“, 1985, und „Hanussen“, 1988) tourte zu den Festivals aller Kontinente, beginnend mit dem weltweit Aufsehen erregenden Gastauftritt von „Mephisto“ bei einem Hollywood-Propaganda-Maschinerie-Event, genannt Oscar-Preisverleihung. Seine jüngsten internationalen Arbeiten waren allesamt Flops, das Privileg seiner Bekanntheit István Szabó mehr hinderlich als nützlich. Zu viele verschiedene Geldgeber, die alle selbstverständlich ihre eigenen Interessen hatten, und zu viele selbst ernannte „wohlmeinende“ Ratgeber können wohl als Grund gelten...
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25.11.2004 - Otto Reiter:
Keine Kinogeher und doch Visionäre
Schon in der alten Zeit der Tschechoslowakei und des Kommunismus gab es slowakische Film-Visionäre, die sich dem offiziellen Redeverbot widersetzten: Elo Havetta, Dušan Hanák und Juraj Jakubisko. Elo Havetta wählte den Selbstmord, Dušan Hanák das Schweigen und Juraj Jakubisko rettete sich mit Zeichnungen fürs Rote Kreuz über die vielen Jahre der Verhinderung...
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25.11.2004 - Otto Reiter:
„Auf Wiedersehen in der Hölle, Freunde!“
Es war einmal ein Land: Jugoslawien. An das sich plötzlich niemand mehr erinnern wollte. Von professionellen Polit-Kriminellen in Brand gesetzt und von zu vielen Vernünftigen im Stich gelassen. Klingt wie der Beginn eines Märchens und ist doch nichts anderes als die größte europäische Tragödie nach dem Zweiten Weltkrieg...
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25.11.2004 - Heinrich Deisl:
Spin the globe! – Mit DJing die Welt entdecken
In weiter Ferne, so nah: Von Wien in den europäischen Osten ist’s nur ein Katzensprung, Project East! rockt den Floor bei jeder Witterung. Schon früher, als Technopartys noch Raves hießen, also Anfang der Neunziger, war gemeinsames Tanzen zu elektronischen Beats die schönste Nebensache der Welt. Project East! verlagert mit dieser Ur-Idee des Techno die Mitte Europas um einige hundert Kilometer Richtung Osten...
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18.11.2004 - Antje Mayer:
Rotz aus der Nase oder wer ist Boris Ondreička?
Von einer Berufung zur Kunst, lacht Boris Ondreička, der 1969 in Zlaté Moravce (SK) geboren wurde, könne bei ihm keine Rede sein. Er sei Künstler geworden, weil es, so erzählt er, für ihn die einfachste Sache der Welt schien, diesen Beruf zu ergreifen: "Als ich Anfang zwanzig war, gestehe ich, war ich sehr ängstlich und faul. In der Welt der Kunst fühlte ich mich hingegen sicher..."
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13.10.2004 - Redaktionsbuero Ost:
Sind die Begriffe Ost- und West-Kunst noch salonfähig?...
das möchten wir gerne wissen von vier namhaften Persönlichkeiten, wie Anna Jermolaewa (Künstlerin), Hans Knoll (Publizist & Kurator), Juraj Čarný (Kurator) und Herwig Höller (Slawist, Kurator & Autor)...
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13.10.2004 - Antje Mayer:
Knoll geht als Vorstand des Galerienverbandes, Johannes Faber kommt.
Der Salzburger Galerist Thädeus Ropac hatte vor rund zwanzig Jahren einmal kurz im Sinn geführt, in Wien eine Galerie zu eröffnen. Die Szene hätten ihn aber damals mit soviel Argwohn begrüßt, so Ropac, dass er kurzerhand Reißaus nahm und sein Glück schließlich in Salzburg fand...
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13.10.2004 - Antje Mayer:
„Krise ist immer“/ Steirischer herbst 2004
Der Sommer ist geschieden, der Herbst zieht ein. Nur Mut: Wo Krise wächst, ist das Rettende auch (frei nach Hölderlin). In der Krise ist das Festival steirisch[:her:]bst (7. Oktober bis 7. November 2004), glaubt man seinen Intendanten Peter Oswald, nicht- trotz fehlendem Kulturhauptstadt- Marketing und weniger Geld...
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13.10.2004 - Antje Mayer:
Being Gustav Klimt
Das Leben des Wiener Womenizers Gustav Klimt wird ab Herbst mit John Malkovich und Veronica Ferres verfilmt. Die logische Folge einer gnadenlosen Vermarktung eines Künstlers, der sich zeitlebens schon bestens zu verkaufen verstand...
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07.10.2004 - Antje Mayer:
Hausmannskost nein danke!
Von 21. bis 24. April 2005 will neben der kunst wien im MAK eine neue internationale Kunstmesse in Wien Fuß fassen: die „viennAfair“. Als künstlerische Leiterin fungiert Rosemarie Schwarzwälder (geboren 1945 in Basel). Aber das nur nebenbei. Eigentlich geht es um einen runden 50. Geburtstag einer Wiener Kunstinstitution von legendärem Ruf...
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06.09.2004 - Antje Mayer:
20 Jahre Galerie Thaddaeus Ropac
In den privaten vier Wänden des Galeristen Thaddaeus Ropac in Salzburg wähnt man sich in einer Kunsthalle. Der Park und das Haus quellen geradezu über von hochwertiger Kunst. Bruno Gironcoli hinter der Hecke, ein großer Anselm Kiefer neben dem Kamin, im Flur grüßt eine Holzfigur von Stephan Balkenhol, Andy Warhol hier, Andy Wahrhol da und dazu passend Tom Sachs über dem Katalogregal. Kaum eine Ecke, kein Fleckchen Wand, das nicht für seine private Sammlung von moderner und zeitgenössischer Kunst reserviert ist...
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06.09.2004 - Antje Mayer:
Goya der Göttliche
Man wäre gerne zu einem Rioja beim alten Francisco de Goya (1746-1828), daheim eingeladen gewesen. So zwischen 1819 und 1823. In diesen Jahren pinselte der Künstler -vielleicht in schlaflosen Nächten- „Schwarzen Bilder“ an die Wände seines Hauses...
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22.07.2004 - Antje Mayer:
Bruno Gironcoli muss seine sieben Sachen packen
Alles hat einmal ein Ende und auch wenn man es ziemlich weit, wie der österreichische Künstler Bruno Gironcoli (Jahrgang 1936), herauszögert. Der ist nun zum Ende des Sommersemesters 2004 mit 68 Jahren als Professor für Bildhauerei der Akademie der Bildenden Künste erimitiert. Eigentlich wäre das für den schwerkranken Mann eine Freude, ist es aber nicht...
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21.07.2004 - Heinrich Deisl:
Ein Kinosommer für alle Sinne
Das Motovun Film Festival (MFF) im kroatischen Motovun und Artfilm im slowakischen Trenèianske Teplice setzen auf eine möglichst undogmatische Atmosphäre und ein engagiertes Programm. Während man in Motovun Ende Juli nicht zuletzt wegen des malerischen Ambientes des Dorfes auf viele Besucher hofft, wird beim Artfilm Ende Juni mit touristischem Mehrwert durch die dortige Therme geworben...
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21.07.2004 - Heinrich Deisl:
„Slowenien hat nur eine Chance, wenn es sich öffnet“
Die Tomšièeva ist jene Straße in Ljubljana, entlang der sich eine der wahrscheinlich dichtesten Konzentrationen von Kunst in Mitteleuropa finden lässt. In der Nähe fließt die Ljubljanica vorbei, ein Stück flussabwärts beginnt das Konsulatsviertel. Jede Menge kleinerer Galerien, die Oper und eine der größten Buchhandlungen der Stadt sind auszumachen...
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20.07.2004 - Antje Mayer:
Protestieren wie ein Gentleman
Eigentlich immer der gleiche „Schmäh“, den der nigerianische Künstler Yinka Shonibare, loslässt, aber zugegeben ein guter und einfach verständlicher -vordergründig. Man nehme etwa die schön bunte Installation „Gallantry and Criminal Conservation“, die sich übrigens regen Zuspruchs auf der documenta 11 (2002) erfreute...
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20.07.2004 - Antje Mayer:
viennAfairKunstmesse 2005
In Wien drehen die Uhren bekanntermaßen manchmal langsamer. So verfügt die Kulturmetropole zwar über ein Überangebot an Museen, Veranstaltungen und Galerien für moderne und zeitgenössische Kunst, aber über eine internationale Messe, auf der diese gehandelt wird, nicht. Ein Ärgernis, nicht nur für die heimischen Galeristen, sondern auch für Künstler und Sammler, die in der Vergangenheit immer wieder beklagt hatten, wie schwierig es für sie sei, sich international zu positionieren...
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20.07.2004 - Antje Mayer:
Salzburg: Sitzung mit Marina Abramovic
1996 ist Salzburg von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden. Ebenjenes dort zu fördern hat sich die Salzburg Foundation zur Aufgabe gemacht, in deren Vorstand Namhafte wie Eliette von Karajan, Regine Sixt oder Wolfgang Porsche sitzen. Nun ist es jedoch so, daß Salzburg in der ganzen Welt vor allem wegen Wolferl, Amadeus Mozart, und wegen der alles und jeden übertönenden Festspiele als Musikstadt bekannt ist. Als Zentrum einer lebendigen Szene zeitgenössischer bildenden Kunst jedenfalls hat das Städtchen bisher eher weniger von sich reden gemacht...
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20.07.2004 - Antje Mayer:
Schließt das KunstHaus Wien?
Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, heißt es so schön. Indes in harten Zeiten wie diesen ist man offensichtlich schon skeptisch, wenn man überhaupt etwas geschenkt bekommt. Insbesondere, wenn es die Kultur betrifft. Joram Harel jedenfalls versteht die Welt nicht mehr...
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07.07.2004 - Antje Mayer:
Nitsch’s Orgien Mysterien Theater heuer in Prinzendorf
Manch Ergreifendes gräbt sich tief in die eigene Erinnerung. Sechs Jahre ist es nun schon wieder her und ganze sechs intensive Sommertage im hatte es damals gedauert, das bisher letzte Orgien Mysterien Theater von Hermann Nitsch (*1938) auf seinem Schloss im niederösterreichischen Prinzendorf nahe Wien. 1998 war das. Unerbittlich stach damals die Sonne vom Himmel, stets der eiserne Geruch von Blut in der Luft...
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25.05.2004 - Antje Mayer:
Die Unsichtbaren
Warum nicht alle Roma Supermärkte plündern, Analphabeten sind und in Slums vor sich hinvegetieren...
Nach den Roma-Revolten in der Ostslowakei Anfang des Jahres überschlugen sich die Medien mit Sensationsberichten über deren katastrophale Lebensbedingungen. Die Mehrheit jedoch ist äußerlich längst integriert. Indes: Der tägliche Rassismus gegen sie reißt nicht ab. Eine jüngere Generation wehrt sich nun. Auf ihre Art...
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25.05.2004 - Antje Mayer:
Im Osten viel Neues
„Bei minus 30 Grad essen wir Eis und bei plus 30 Grad trinken wir Wodka. Gibt es ein ausgelasseneres und kräftigeres Volk als das der Russen? Kommen Sie selbst, das alles zu sehen: Welcome to Moskau." (Petlura)...
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25.05.2004 - Antje Mayer:
„Den Boden behutsam umgraben“
Seit 2002 macht sich die Plattform für zeitgenössische Kunst tranzit für die Vernetzung von Kunst und Kultur zwischen Ost und West stark. Aber wer sind die Menschen hinter tranzit? Ein Porträt des Kunstvermittlers Vít Havránek...
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24.05.2004 - Birgit Ziegler:
Grüß Gott, küss die Hand
Die slowakische Künstlerin Lucia Nimcová verbrachte drei Monate in Wien und beweist mit ihrer Fotoserie „Grüß Gott“, dass auch Altbekanntes den Reiz des Neuentdeckten in sich birgt. Vorausgesetzt, die Nacht währt lange genug...
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24.05.2004 - Antje Mayer:
Eintritt frei!
Die Wiener fahren eine knappe Autostunde bis zur tschechischen Grenze, knapp zweieinhalb zur slowenischen und nicht einmal eine zur slowakischen oder ungarischen. In Bratislava ausgehen, in Budapest in die Therme, nach Prag ins Museum, nach Ljubljana ins Café. Das ist europäische Lebensart par exellence, die steht in Brüssel nicht mehr nur auf einem Amtspapier, die wird ab 1. Mai gelebt. Die österreichische Hauptstadt rückt durch die neuen Beitrittsländer (wieder) vom Rand in die Mitte...
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18.05.2004 - Antje Mayer:
Verschobene Bibliothek
Im Geschäftslokal des Sigmund-Freud-Museum im 9. Wiener Bezirk waren schon namhafte Künstler zu Gast: Joseph Kosuth mit seiner Fotoinstallation „Ansicht der Erinnerung“ oder Louis Bourgeois mit der sechsteiligen Arbeit „Das verschlossene Kind“. Nun gibt sich das Künstlerpaar Glegg & Guttmann mit ihrer Arbeit „Sha’at’nez oder die verschobene Bibliothek“ noch bis 19. September die Ehre, vorerst mit dem letzten Projekt im Rahmen der Installationsreihe des Museum...
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17.05.2004 - Antje Mayer:
Volpinum wird im Herbst geschlossen
Parallel zur Otto Muehl Retrospektive im MAK (bis 31.5.) ist zur Zeit die Ausstellung „The Shark Otto Muehl“ mit Arbeiten aus der aktuellen Haifisch-Serie in Wien zu sehen. Im Volpinum, dem privaten Ausstellungsraum des deutsch-österreichischen Sammlerehepaares Ernfried und Andra Fuchs im 18. Wiener Bezirk. Allerdings ist das das letzte Event (bis 9.10) dieser Art an diesem Ort...
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17.05.2004 - Antje Mayer:
John Malkovich demnächst als Gustav Klimt
„Ich bin überzeugt, dass ich als Person nicht extra interessant bin... Ich bin ein Maler, der Tag um Tag vom Morgen bis in den Abend malt“, erklärte der österreichische Künstler Gustav Klimt einmal auf die Frage, warum es vom ihm keinerlei Selbstporträts gebe...
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17.05.2004 - Antje Mayer:
Francesca von Habsburg eröffnet neuen Kunstraum
„Nur Landluft und auf Kühe gucken, das bin ich nicht. Karl braucht das Land und ich das Tempo der Stadt“, ließ Society-Lady Francesca von Habsburg jüngst gegenüber der Presse verlauten. Einschlägige Blätter fragten sich angesichts dieses gewagten Outings ernsthaft, ob es denn in der Ehe zwischen Francesca und ihrem drei Jahre jüngeren Europaparlament-Karl nun krisle...
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04.05.2004 - Heinrich Deisl:
»doku/fiction« in der Kunsthalle Düsseldorf
In der Kunsthalle Düsseldorf hat im April eine Ausstellung eröffnet, die sich den Zuordnungsverschiebungen im Popkontext widmet: Mit dem programmatischen Raster aus »Reviewed& Remixed« wird den Werken, die Jan St.Werner und Andi Toma in den letzten zehn Jahren als Mouse On Mars (MOM) zur Disposition gestellt haben, zu Leibe gerückt. Ursprünglich hatte es ja die Idee gegeben, ein Remix-Album der MOM-Musik als gedruckten Sammelband zu produzieren. Schließlich haben MOM dann gemeinsam mit dem Kurator Peter Gorschlüter von der Kunsthalle Düsseldorf über 30 KünstlerInnen, AutorInnen und WissenschaftlerInnen nach ihren Vorstellungen und Bezügen zu Mouse on Mars befragt...
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12.04.2004 - Antje Mayer:
Husslein muss sich um ihren eigenen Job bewerben
Dass Agnes Husslein, die Direktorin des Rupertinum Museum der Moderne Salzburg, mit ihren „herrenreiterinnenhaften Umgangsformen“ (Magazin News) bei den Einheimischen alles andere als beliebt ist, ist hinreichend bekannt. Besonders die vielen Rauswürfe und internen Personalquerelen haben trotz der diesjährigen erfolgreichen Eröffnung des neuen Hauses auf dem Mönchsberg nicht unbedingt dazu beigetragen, dass sich das während ihrer vierjährigen Amtzeit bessern würde...
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24.03.2004 - Antje Mayer:
Genauer Hinschauer
Die Wiener Wohnung des österreichischen Künstlers Florian Pumhösl (Jahrgang 1971) ist ordentlich, bewundernswert aufgeräumt. Wie seine Arbeiten und Ausstellungen. Pumhösl ist ein ganz Genauer: ein genauer Hinschauer, ein genauer Denker, ein genauer Ausführer. Pumhösl ist so bescheiden wie kopfgesteuert, mag keine zwei persönlichen Sätze über sich und seine Arbeit sprechen, schon referiert er über Kulturtheorie, Kunst-, Film- und Architekturgeschichte. Das ist sein Terrain. Auf dem fühlt er sich wohl, das interessiert ihn leidenschaftlich. Darüber schreibt er sogar, was ja die wenigsten Künstler selbst können.
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24.03.2004 - Heinrich Deisl:
Zelimir Zilnik
Den Staub der Straße an den Schuhen, grenzenlose Freiheit im Kopf: On the road again mit den Filmen von Zelimir Zilnik...Der aus Novi Sad stammende Filmemacher Zelimir Zilnik (geb. 1942) hat seit Mitte der 60er Jahre filmisch überall dort herumgestochert, wo etwas politisch und sozial schief lief. Zilniks wahrscheinlich größte Leidenschaft ist es, Geschichten zu erzählen...
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24.03.2004 - Antje Mayer:
Kunstraum Innsbruck
„Entweder bekommen wir mehr Geld oder wir schließen den Laden,“ drohte Elisabeth Thoman, Leiterin des Kunstraum Innsbruck, den Stadtvätern vergangenen Sommer. Die gaben nicht nach und schon gar nicht mehr, sondern sogar weniger. Aber ein Aus der renommierten Kunstinstitution konnte dann letztlich doch noch verhindert werden. Die Lösung? Ein neuer Mann wurde vom Verein an der Spitze gewählt: Stefan Bidner...
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22.03.2004 - Antje Mayer:
Ärger um die ART Innsbruck
Johanna Penz, Macherin der ART Innsbruck, die erst kürzlich über die Bühne ging, ist sauer. Man sehe sich mit einer „Kampagne“ gegen die Messe konfrontiert, die seit Jahren in regelmäßigen Abständen aufflamme: „Solche polemischen Misstöne sind gerade in einer wirtschaftlich ohnehin schon schwierigen Zeit alles andere als hilfreich“, ärgert sich Penz...
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02.03.2004 - Antje Mayer:
Kunst ist Rausch
Die Kronenzeitung war entsetzt: „Als einen Zweig moderner Kunst bezeichnete gestern der Onanist und Notdurftverrichter Günter Brus seine widerwärtigen exhibitionistischen Darbietungen in der Wiener Universität ... Brus zog sich splitternackt aus, sang die österreichische Bundeshymne und schockierte (vor allem die anwesenden Studentinnen) mit unsittlichen Handbewegungen...
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02.03.2004 - Antje Mayer:
Film ab im MUMOK
Der Andrang war groß seinerzeit 1968 in Köln bei der Eröffnung von XSCREEN. Es war schließlich das erste Zentrum im deutschsprachigen Raum, in dem man ausschließlich Underground- und Avantgardefilme, sehen konnte. Die Experimentalfilmer und Gründer von XSCREEN, Birgit und Wilhelm Hein (documenta 6, 1977), präsentierten bei der Premiere österreichische Filme von „Wilden“ wie Otto Muehl, Kurt Kren oder Peter Weibel und VALIE EXPORT. Der Skandal war freilich vorprogrammiert...
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01.03.2004 - Antje Mayer:
Horror-Parcour
Die Galerie Kargl in Wien ist verwinkelt. Ein klitzekleines Lokal zur Schleifmühlgasse. An den Wänden hängen riesengroße Fotos von „Schlangenmenschen“ in wahnwitzigen Verrenkungen. In den Vitrinen davor stehen einzelne Stöckelschuhe und präzist gearbeitete, winzige Prothesen. Zu welchem perversen Zwecke wohl?...
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25.02.2004 - Antje Mayer:
Endstation Sehnsucht
Als Florian M. (26) erfuhr, dass er an der Akademie der Bildenden Künste Wien Malerei studieren durfte, „war das wie Ostern und Weihnachten zusammen“. Unter Hunderten von Bewerbern ausgesiebt zu werden, hatte seinem Selbstwertgefühl gut getan. „Auf einmal gehörte ich zur kreativbegabten Elite Österreichs“, erinnert sich Florian M. „Während meine Freunde längst veraltete Studieninhalte für irgendwelche Spießerberufe büffelten, in überfüllten Hörsälen saßen, stand ich im Atelier, malte, experimentierte mit verschiedenen künstlerischen Techniken -von der Fotografie bis zur Computeranimation- las die Bücher, die ich für wichtig fand und hatte vor allem ein Netzwerk...“
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25.02.2004 - Antje Mayer:
Museum Neuhaus
Architektur als Unternehmenspolitik. Der österreichische Industrielle Herbert W. Liaunig (Jahrgang 1945) hatte es sich schon immer geleistet, Top-Architekten für seine Unternehmen zu engagieren: Anfang der Neunziger beauftragte er etwa den österreichischen Architekten Josef Lackner für die Neukonzeption der Fabriksgebäude der Jenbacher Werke in Tirol. Coop Himmelb(l)aus Funderwerk-Bauten sind inzwischen in die Baugeschichte eingegangen...
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16.02.2004 - Antje Mayer:
Born to be wild
Wenn das Tiroler Künstlerpaar Lois und Franziska Weinberger einen Garten designt, dann heißt das für die beiden ihn zu vernachlässigen. Mit Präzision und System. Über die Kunst eines perfekt provisorischen Gebiets...
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11.02.2004 - Antje Mayer:
Hilger Contemporary in Wien eröffnet
Der Wiener Galerist Ernst Hilger (Jahrgang 1950) ist ein alter Hase in der Branche. Ganz der Unternehmer. Mit einem Blick scannt der als bodenständig geltende Kunstdealer seine Besucher ab und weiß, mit wem er es zu tun hat, und was diejenige Person hören will. Aber dem, der länger als ein Vernissage-Smalltalk-Weilchen Geduld an den Tag legt, dem entpuppt sich der „Backstage-Hilger“...
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11.02.2004 - Antje Mayer:
Stella Rollig
Stella Rollig denkt lange nach, bevor sie etwas sagt, ist abwartend, aber dann erstaunlich bestimmt. Eine, die eher verschmitzt lächelt als laut lacht, eher leise spricht als laut plappert. Schüchternheit oder Understatement? Bei aller Zurückhaltung, der Stolz blitzt dieser Tage aus den Augen der 43jährigen, die Freude darüber, dass sie 41 Bewerber aus der Bahn geschlagen hat: Ab Mai 2004 wird Rollig für die nächsten fünf Jahre – mit Option auf Verlängerung- als neue Chefin des Lentos Museum in Linz walten und schalten...
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19.01.2004 - Manuela Hötzl:
Form with(out) Fellows
„Wir brauchen keine anderen Welten. Wir brauchen Spiegel. Mit anderen Welten wissen wir nichts anzufangen. Wir wollen das eigene idealisierte Bild finden; diese Globen, diese Zivilisationen haben vollkommener zu sein als die unsere, in anderen wiederum hoffen wir das Abbild unserer primitiven Vergangenheit zu finden. Indessen ist auf der anderen Seite etwas, was wir nicht akzeptieren, wogegen wir uns wehren.“1) So äußert sich Stanislaw Lem schon 1968 in seinem Buch Solaris über unsere geheimen Ansprüche und Ängste einer Virtuellen Welt. Jetzt 35 Jahre später scheint unsere Vorstellung von diesen Welten noch immer hinter der technischen Entwicklung hinterher...
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19.01.2004 - Antje Mayer:
ART Innsbruck Vorbericht
Was bekanntlich die kunst.wien im MAK bis heute nicht ist, ist immerhin die ART Innsbruck: International. Wirtschaftsprofi und Kunstquereinsteigerin Johanna Penz veranstaltet sie heuer vom 27. Februar bis 1. März 2004 nun immerhin schon zum achten Mal im Messezentrum Innsbruck (Halle 4). 60 bis 65 Aussteller, unter anderen aus der Schweiz, Italien, Deutschland und natürlich Österreich, werden dort vor allem Kunst nach 1960 zu verkaufen versuchen....
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18.12.2003 - Antje Mayer:
„Geld wächst nicht auf den Bäumen“
Nun hat es wieder einmal eine erwischt, diesmal eine relativ große und hoffnungsvolle: die Wiener Galerie KlausEngelhorn20 gegenüber dem MAK, die vor gut zweieinhalb Jahren in Wien ihre Pforten öffnete, wird ihre Pforten schließen, mit Ende der letzten Ausstellung Muntean und Rosenblum-Schülerin Susanne Hornbostel...
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18.12.2003 - Antje Mayer:
Regierungsübernahme in Kassel/ Roger M. Buergel, Leiter der documenta 12
Gemischte Gefühle, Freude und gleichzeitig auch Angst, habe er empfunden, gibt Roger M. Buergel zu, als er vor zwei Wochen in Kassel erfahren habe, dass er von der siebenköpfigen Auswahlkommission zum künstlerischen Leiter der documenta 12 (16.6. bis 28.9.2007) auserkoren wurde. "Dass ich ein Deutscher bin", meint Buergel, "war sicher für die Jury ein Minuspunkt bei meiner Bewerbung, die eine zu deutsche documenta befürchtete." Die Welt hat diese Entscheidung mit Verwunderung aufgenommen, ist doch der 41-jährige Wahlwiener zudem in der Kunstszene kaum bekannt und hat gerade einmal eine Hand voll größerer Ausstellungen kuratiert...
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18.12.2003 - Boro Petric:
„Dichand soll den Falter übernehmen “
Nichts ist den Menschen fremder als das Nahe. 1989 fiel die Berliner Mauer, doch noch weitere 14 Jahre sollte es dauern, bis auch der Eiserne Vorhang der Ignoranz fallen sollte und die erste osteuropäische Nachrichtenagentur für Kultur, Zeitgeist und Architektur ins Leben gerufen wurde. Gegründet wurde diese Initiative weder von einem großen Medienkonzern noch von einem Riesenverlag, sondern von zwei jungen Journalistinnen, Manuela Hötzl und Antje Mayer, die seit drei Jahren das Redaktionsbuero in Wien betreiben...
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04.12.2003 - Antje Mayer:
Keiner sieht es
„Ich näme teil“ (sic!) stand in dem Fax, das bei der Jury hereinratterte. Gezeichnet Franz West. So kann man sich auch bewerben. Einer der bestverdienenden und bekanntesten Künstler der Welt braucht dazu nicht viele Worte und keine korrekte Orthografie. Da tut’s der Name. Aber von vorne...
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25.11.2003 - Antje Mayer:
Nikeplatz (formerly Karlsplatz)
„In den 70er Jahren fuhr Bill Bowerman (der historische Gründer von Nike) einfach zu Sportveranstaltungen und ließ Leute aus dem Kofferraum seines Wagens Schuhe anprobieren. Diese Tage reist die Infobox von Stadt zu Stadt und gibt Plätze bekannt, die ausgesucht wurden, um Nikes Namen zu tragen. Die Infobox ist speziell auffällig, du kannst sie gar nicht verfehlen.“...
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25.11.2003 - Antje Mayer:
Francis Bacon im Kunsthistorischen Museum
Bei der Eröffnung der Ausstellung „Francis Bacon und die Bildtradition“ ( bis 18.1.2004) im Kunsthistorischen Museum war alles da, was Rang und Namen, vor allem aber Geld, Einfluss und geliftetes Gesicht hatte. So viele Bacons (40 Werke) waren noch nie in Wien zu sehen nur ein einziges Porträt aus seiner Hand existiert in der Donaumetropole im Museum Moderner Kunst. Zu diesem besonderen Anlass für Österreich sprach sogar Bundeskanzler Wolfgang Schüssel...
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25.11.2003 - Antje Mayer:
In die Suppe spucken
Erwin Wurm war so empört, dass er Bildungsministerin Elisabeth Gehrer kurzerhand „in die Suppe spuckte“, also aus Protest ihr symbolisch eines seiner „One-Minute-Sculpture-Foto“ mit dem Titel "spit in someone's soup“ präsentierte. Dies tat der international bekannte österreichische Künstler und Professor an der Universität für angewandte Kunst Wien selbstvertretend für Künstler-Kollegen, Museumsdirektoren, Kunst– und Werkerzieher und Galeristen in Österreich, die allesamt genauso stinksauer auf Gehrers Sparmaßnahmen sind...
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04.11.2003 - Antje Mayer:
Ich bin Blut - Jan Fabres neues Stück in Wien
„Je suis sang". Ich bin Blut. Böses Blut. Herzblut. Junges Blut. Ich schwitze Blut und Wasser. Es geht ins Blut. Er hat das Tanzen im Blut. Blut ist dicker als Wasser, weil „Blut ist ein ganz besondrer Saft.“ Letzteres sagt Mephisto bekanntlich im Faust. Aber ich quäle Sie nicht länger bis aufs Blut. Eben unendlich sind die Assoziationen zu diesem Körpersaft, von dem man in der älteren Mythologie dachte, er sei der Sitz der Seele und des Lebens. Ein bedeutungsgeladener Stoff mit bekanntlich visuellen Qualitäten, wie geschaffen für den belgischen „Absurdisten“ Jan Fabre (geboren 1958 in Antwerpen)...
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03.11.2003 - Antje Mayer:
SoS für Staatskünstler
Erst vergangenes Jahr hatte der österreichische Künstler Robert Jelinek (Jahrgang 1970) für mediale Aufruhr gesorgt, als er im gesamtem Stadtgebiet von Kassel, während der documenta XI, uneingeladen und illegal, Hanfsamen sähte, um auf die Kriminalisierung von Cannabis aufmerksam zu machen...
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03.11.2003 - Antje Mayer:
Der Saliera-Krimi geht weiter
Die Polizei hat eine Nachrichtensperre für diesen Fall verhängt, indes über den „Krimi Saliera" dringt in regelmäßigen Abständen wieder Neues an die Öffentlichkeit. Zu sehr bewegt die filmreife Story derzeit Österreichs Gemüter. Immerhin gilt der Raub des vergoldeten Salzfässchen „Saliera“ (1540-43) des italienischen Bildhauers Benvenuto Cellini aus dem Wiener Kunsthistorischen Museum „als einer der größten Kunstraube in der Geschichte Österreichs“ und wohl auch zu einer der peinlichsten...
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14.10.2003 - Antje Mayer:
“Born to be wild“
Die Weinbergers arbeiten seit kurzem in einem Atelier auf einem alten Fabrikgelände in Mödling, einem Vorort südlich von Wien, kurz vor dem freien Acker. Zwischen den rußigen Ziegelsteinbauten wiegen sich Bäume im Herbstwind, das dunkle Erdreich ist matschig vom Regen, in den sich wild wuchernde Sträucher krallen. Dazwischen Unkraut, zerfetzte Plastiktüten, die an herabgefallenen Zweigen flattern. Städtisches Niemandsland. Randzone. Das ist der Garten des Künstlerpaars Franziska Weinberger (Jahrgang 1953) und Lois Weinberger (1947)...
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06.10.2003 - Antje Mayer:
„Wehe dem, der keine Feinde hat.“
Österreich definiert sich selbst gerne als Kulturnation. Was immer das auch sei, jedenfalls wird dort über Kultur und seine Protagonisten zumindest genauso viel getratscht und gelästert wie anderswo über Sport, Sex und Crime. Zu einer der Lieblingsthemen der „kulturellen Spott- und Seitenblicke - Seiten“ scheint sich zur Zeit Klaus Albrecht Schröder und seine Albertina zu mausern...
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11.09.2003 - Antje Mayer:
Ballast abwerfen
Erst wird ein Ausstellungshaus nach dem anderen in Wien eröffnet, jetzt wird eines nach dem anderen wieder geschlossen. Während die großen Kulturtanker von Leopold Museum, über MUMOK bis Albertina von Stapel gingen, hatten kleinere Kulturinstitutionen am „freien Markt der Ausstellungsflächen“ (Albertinachef Klaus-Albrecht Schröder) das Nachsehen...
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09.09.2003 - Wolfgang Kos:
Mit dem Körper hören
In der 30 Meter hohen, zylinderförmigen Entstickungshalle im thermischen Kraftwerk Theiß der EVN (Energie Versorgung Niederösterreich) realisiert Franz Pomassl im Auftrag des EVN-Kunstrates seine erste permanente Klanginstallation „Permanentes Soundsystem für die Halle der DENOX-Entstickungsanlage, EVN Kraftwerk Theiß, 9.457,2 m3, 20–20.000 Hz, 90 dB“. Pomassls Installation ist die erste Arbeit in der seit 1995 bestehenden EVN-Sammlung internationaler, zeitgenössischer Kunst, in der das Material Klang im Zentrum steht...
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01.09.2003 - Antje Mayer:
Linz: Die 24. Ars Electronica
Die Ars Electronica findet wieder von 6.-11. September 2003 statt und gibt sich wieder ganz politisch...
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01.09.2003 - Antje Mayer:
Absurditäten der Totalität
Helena Königsmarková, die Direktorin des Prager Museums für dekorative Kunst, erzählt, warum eine Spielzeugausstellung zum Problem werden kann...
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01.09.2003 - Antje Mayer:
Hüpfen für die Kunst
„Sobald man das Schloss betritt, hat der Tanz schon begonnen“, verheißt William Forsythe. Der bekannte Leiter des Frankfurter Balletts präsentiert momentan mit der Choreographin Dana Caspersen eine volksnahe Tanzperformance der besonderen Art...
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28.08.2003 - Antje Mayer:
An oder Aus? Die Ausstellung „Sound System“ im Salzburger Kunstverein
Der britische Künstler Martin Creed (Jahrgang 1968) macht bekanntlich gerne das Licht an und wieder aus und bezeichnet das als Skulptur...
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28.08.2003 - Antje Mayer:
In die Knie gehen für die Kunst. Über die Kunsthalle K2
Wenn eine Stadt was hermachen will, baut sie sich heutzutage eine neue Kunsthalle, wie in Graz, der Kulturhauptstadt 2003. Dort wurde am 27. September das neue Kunsthaus Graz (der „friendly alien“) der beiden Londoner Architekten Peter Cook und Colin Fournier endlich eröffnet...
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28.08.2003 - Antje Mayer:
Plüschtier oder Monster? Über die in Wien lebende russische Künstlerin Anna Jermolaewa
Nachdem Harald Szeemann sie und ihr Grillhuhnvideo auf die 48. Biennale 1999 nach Venedig eingeladen hatte, ging alles sehr schnell mit der Karriere von Anna Jermolaewa...
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20.08.2003 - Antje Mayer:
2004 Biennale für zeitgenössische Kunst in Moskau
Das Who-is-Who der internationalen Kuratorenszene wurde im Februar dieses Jahres ins kalte Moskau vom russischen Kulturministerium zur Konferenz „The Major Project for Russia. Problems and Perspectives“ geladen...Eine erste Biennale für zeitgenössische Kunst in Moskau, nach dem Vorbild von Venedig und Kassel...
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20.08.2003 - Antje Mayer:
„Eine Idee zersplittern“ - Kurt Kocherscheidt im Wiener MAK (bis 5. Oktober)
Malen kann der Mann, das es einem schier schwindelt, so gut. Die Rede ist von Kurt Kocherscheidt (1943 bis 1992) alias „Kappa“, dem zeitlebens international unterschätzten österreichischen Maler und documenta9-Künstler, dem das Wiener MAK in Wien derzeit eine Personalausstellung widmet: „Kurt Kocherscheidt. Das fortlaufende Bild“...
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14.08.2003 - Harald Szeemann:
G 2003
Am Lago Maggiore, in einem kleinen Dorf, Vira Gambarogno, nordöstlich gelegen, und teils in Ascona, findet bis zum 31. Dezember 2003 die Ausstellung "G 2003" statt. Das von Harald Szeemann kuratierte Projekt, eine Veranstaltung der Associazione Gambarogno Arte, setzt eine Skulpturen-Reihe fort, die der Bildhauer Edgardo Ratti 1968 gestartet hatte...
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14.08.2003 - Antje Mayer:
Kultur-Unternehmertum
Die Kultur kommt. Deshalb gibt es Kulturmanagement-Kurse zugenüge. Ein Durchblick gefällig?
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14.08.2003 - Antje Mayer:
Provinzpossen um zwei Penisse
Danzig, 18. Juli 2003, Bezirksgericht Danzig: Die polnische 30jährige Künstlerin Dorota Nieznalska wird wegen Verletzung religiöser Gefühle zu 20 Wochenstunden unbezahlter Sozialarbeit und begrenztem Freiheitsentzug verurteilt. Ihr Vergehen: Nieznalska hatte in der Danziger Wyspa Galerie im Januar 2002 im Rahmen der Ausstellung „Passion“ ein Kreuz mit einem Foto eines männlichen Genitales gezeigt...
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13.08.2003 - Antje Mayer:
Bologna bekommt einen neuen Kulturdistrikt
Die Galerie für Moderne Kunst in Bologna, die bisher auf dem Messegelände Fiera außerhalb des Zentrums positioniert war, wird 2005 wieder mitten in die Stadt ziehen. Neues Heim ist die renovierte alte städtische Brot- und Pastafabrik nebst neuem Anbau und Turm nach Plänen des 1997 verstorbenen italienischen Stararchitekten Aldo Rossi...
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30.07.2003 - Anne Dymek:
Bach singen und andere Künste
Der Justizskandal um Dorota Nieznalska stellt die polnische Kunstszene grundsätzlich in Frage. Dorota Monkiewicz, Chefin der Stiftung Moderner Kunst zieht gar Parallelen zur Bücherverbrennung der Nazis und deren Verbannung von sogenannter entarteter Kunst...
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29.07.2003 - Antje Mayer:
Otto Mühl sorgt wieder für Aufregung
Der Herbst verspricht heiß zu werden für den Wiener MAK-Direktor Peter Noever und seine neue, seit heurigen Mai agierende, Pressedame Katja Blomberg...
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15.07.2003 - Antje Mayer:
Discount-Biennale - (noch bis 31.8. )
Große Schau zeitgenössischer Kunst in Prag!...Werfen Sie bitteschön einen Blick auf die Landkarte! Wenn Prag in der Peripherie läge, dann wäre das weit östlicher gelegene Wien demnach jenseitig?...
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14.07.2003 - Manuela Hötzl:
Lentos - Neubau des Kunstmuseums in Linz
Die Beschriftung der Welt schreitet ebenso voran wie der Bau von Museen. Und immer seltener steht das drauf, was drinsteckt...
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27.05.2003 - Manuela Hötzl:
Sieben Gesten an Ort und Stellung
„Erinnere Dich an den Eindruck guter Architektur, dass sie einen Gedanken ausdrückt. Man möchte auch ihr mit einer Geste folgen." (Ludwig Wittgenstein)...
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22.05.2003 - Antje Mayer:
Stella Rollig
"Ich bin nicht der Typ Kurator, der wie ein Trüffelschwein durch die Welt von einem Atelier zum anderen jettet und aus dem vorhandenen Kunstangebot auswählt", meint die österreichische Kuratorin Stella Rollig (Jahrgang 1960)...
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22.05.2003 - Antje Mayer:
Fotograf in der Prinzenrolle
Lord Snowdon, britischer Mode- und Promifotograf und Ex-Ehemann von Princess Magret, prägte wie kein anderer die zeitgenössische Mode- und Porträtfotografie...
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22.05.2003 - Antje Mayer:
Otto Hans Ressler
„Eigentlich bin ich aus Versehen an die Kunst geraten“, schmunzelt Otto Hans Ressler (Jahrgang 1948), Chef der Wiener Kunstauktionen. Als er sich 1978 beim Dorotheum als gelernter Bankkaufmann bewarb, wusste ich er gar nicht, dass das Haus neben seiner Banktätigkeit auch Kunst versteigerte.“...
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21.05.2003 - Antje Mayer:
Kinder, Küche, und Karriere
Die Werbung und die Medien zeigen nicht die Realität, aber sie kennen die Trends. Laut einer Umfrage des Hoppenstedt-Verlages, stieg der Frauenanteil im Management deutscher Großunternehmen, Verbände und Behörden von 1995 gegenüber 1999 immerhin um ein Viertel...
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14.05.2003 - Antje Mayer:
Die Geschichte der O.
Bei den Buddhisten steht die Farbe Orange für die höchste Stufe der Erleuchtung...„Die aktive Seite ist hier in ihrer höchsten Energie, und es ist kein Wunder, dass energische und gesunde, rohe Menschen sich besonders dieser Farbe erfreuen“, schreibt der Dichter und Farbforscher Johann Wolfgang von Goethe...
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14.05.2003 - Antje Mayer:
Grüne Lungen fürs Büro
Dicke Luft am Arbeitsplatz und im trauten Heim macht krank. Pflanzen sorgen nicht nur für seelische Balance in den vier Wänden, sondern sind auch die perfekten Befeuchter und Entgifter für die Luft...
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14.05.2003 - Antje Mayer:
„Das Rad muss nicht neu erfunden werden“
Die Donau-Universität Krems startet ab Herbst dieses Jahres eine Initiative zur Ausbildung von Europa-Experten in den Beitrittsländern der EU...
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08.05.2003 - Manuela Hötzl:
Mocca-Bar, Graz
Als Pendant zum bestehenden Grazer Kaffeehaus Mocca-Supreme wurde das neue Nachtlokal Mocca-Bar von den Architekten ‚purpur' gestaltet...
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08.05.2003 - Manuela Hötzl:
Noch einen Kaffee, bitte!
‚Gemma auf einen Kaffee', ist ein typisch österreichischer Satz, den auch Klaus Peymann in Berlin vermisst. Aber wohin? In Graz ist diese Frage mit einem Wort beantwortet: Auf ins Mocca! Auch dort kann man seit einiger Zeit moderne Kaffeehauskultur vom Feinsten erleben...
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06.05.2003 - Manuela Hötzl:
Die Entdeckung des Unsichtbaren
Architekturvermittlung ist ein in letzter Zeit viel verwendeter Begriff, zwar weiß man was (Architektur) an wen (Öffentlichkeit) vermittelt werden soll, doch das wie ist ein unerforschtes, weites Feld...
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06.05.2003 - Manuela Hötzl:
mega: manifeste der anmaßung
"Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache...." (Turmbau zu Babel)... Mega ist mehr als "groß", Mega impliziert Utopie und Anmaßung. Mega bedeutet auch "mächtig" und eine Tendenz, die unabwendbar, aber in Frage zu stellen ist...
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29.04.2003 - Manuela Hötzl:
Shopping ersetzt alle Bedürfnisse
„Wir haben kaum noch Museen, sondern Museumsshops, wir haben keine Flughäfen, sondern Flughafeneinkaufzentren. Shopping infiltriert jede menschliche Aktivität und zeigt mittlerweile einen ungeheuren und unterschätzten Einfluss auf unsere gesamte Kultur,“ meint Rem Koolhaas, der Shopping-Experte unter den Architekten...
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29.04.2003 - Manuela Hötzl:
Rebenschwarz
Die hügelige Steiermark, eines der jüngeren Weinbaugebiete Österreichs, weist ideale Voraussetzungen sowohl für sonnenhungrige Reben als auch für erholungsbedürftige Städter auf...
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29.04.2003 - Manuela Hötzl:
Nullmaschine startet durch!
Was können Maschinen im elektronischen Zeitalter noch bewegen? Die Frage ist natürlich suggestiv gestellt, Maschinen bewegen immer etwas und sich selbst weiter – wenn auch nicht perfekt, reparaturanfällig - so doch irgendwie rhythmisch...
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24.04.2003 - Manuela Hötzl:
Gerührt oder geschüttelt?
Hans Hollein ist ins öffentliche Fegefeuer geraten, vom „wichtigsten und erfolgreichsten Architekten Österreichs“ bis zum „Hundertwasser des kleinen Mannes“ postulierten Kritiker seine Position...
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24.04.2003 - Manuela Hötzl:
Cineplexx und Plesuredome
Die Verheißungen von Entertainment-Center und Shopping Mall sind noch nicht genügend widerlegt. Als "Stadtgenerator" funktionieren diese Immobilien aber nur mehr bedingt...
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24.04.2003 - Manuela Hötzl:
Barriques hinter Holz
Wie vermittelt man Qualität? Anders gefragt: Wie erzeugt man einen Anspruch auf Qualität? Was der zeitgenössischen Architekturproduktion noch schwer fällt, ist beim Wein, marketingstrategisch betrachtet, längst gelungen...
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23.04.2003 - Antje Mayer:
„Paradies auf Erden“
Es war für die Pflanzennärrin Ganna Walska (Jahrgang 1887) wie eine zweite Geburt. Nach ihren aufregenden Jahren als durch die Lande reisende Opernsängerin und High Society-Lady, wollte sie ihren wohlverdienten Lebensabend genießen und kaufte sich im schönen, warmen Kalifornien in Santa Barbara ein 40 Hektar großes Grundstück. Sie ahnte damals noch nicht, dass dieses fruchtbare Stück Land sie zu einer berühmteren Frau machen sollte...
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22.04.2003 - Antje Mayer:
„Der Balkan ist der Andere“
Hinter Graz beginnt der Balkan. Oder ist Graz schon Balkan? „Alles eine Frage der Perspektive“, wie Margarethe Makovec vom Grazer Kunstverein „< rotor > association for contemporary“ meint...
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17.04.2003 - Antje Mayer:
„Enormer Erfolgsdruck“
Der „U-Boot-Kapitän“ Klaus Albrecht Schröder, wie Wiens Kunstschickeria den „großen Blonden“ bewundernd wie boshaft nennt, hat es tatsächlich geschafft, seine runderneuerte und mit 13.000 Quadratmeter erweiterte Riesen-Kunstfregatte Albertina, am 14. März mit einem offiziellen Festakt endlich vom Stapel laufen zu lassen...
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17.04.2003 - Antje Mayer:
Das Niederösterreichische Landesmuseum wird eröffnet
Das größte Bundesland von Österreich, Niederösterreich, hat in den vergangenen Jahren in Sachen Kunst ordentlich etwas vorgelegt. Die Kunsthalle Krems (zur Zeit „Helmut Newton - Work“ bis 5. Januar) bietet ein Programm, das den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht...
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16.04.2003 - Antje Mayer:
Marko Lulic: Multiple Heimat
Eigentlich wollte er Popstar werden, gibt Marko Lulic zu. „Durch einen soziologischen Unfall, also weil ich ziemlich schlecht Gitarre spiele“, lacht Lulic, „wurde ich dann halt Künstler.“...
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16.04.2003 - Antje Mayer:
Große Klappe
Wer bei den Theaterstücken, Performances und Plakataktionen der österreichischen Künstler Gerhard Spring (Jahrgang 1962) und Julius Deutschbauer (Jahrgang 1961) in die Zangen genommen wird, der braucht ein dickes Fell...
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16.04.2003 - Antje Mayer:
Gerhard Jaschke
Als die Wiener Aktionisten und die Wiener Gruppe in den Sechzigern so richtig Furore machten, war der Österreicher Gerhard Jaschke (Jahrgang 1949) noch ein junger Bursche. Bewundert hatte er die Wilden aber schon früh...
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16.04.2003 - Antje Mayer:
documenta IX baut aus
Die documenta 11 gibt sich ehrgeizig. Schon im Vorfeld war sie die bisher örtlich ausuferndste Schau mit ihren vier Plattformen, unter anderem in Wien, Berlin, Neu Delhi, St. Lucas und Lagos. Nun wird auch in Kassel räumlich geklotzt...
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10.04.2003 - Antje Mayer:
Kunst statt KGB
Mit der westlichen Lust auf „KGB-Trash à la Russe“ kann Jerzy Onuch, in Kiew Direktor des seit sechs Jahren bestehenden Center für Contemporary Art, nichts anfangen...
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09.04.2003 - Antje Mayer:
Die Propaganda gekillt
"Weil der Benettonfotograf Oliviero Toscani der Prototyp des Kreativen ist, der den gefährlichen Tanz auf den Vulkan der Werbewirtschaft überlebt hat“, erklärte Ars Elektronik-Kurator Gerfried Stocker, habe er den Werber heuer für einen Vortrag nach Linz eingeladen...
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09.04.2003 - Antje Mayer:
Tante Dorotheum wird privat
Annähernd 300 Jahre hat die betagte Tante „Dorotheum“ schon auf ihrem Buckel. Derweil der Jahresumsatz aus Auktionen –mit über -für österreichische Verhältnisse rekord-verdächtigen- 133 Millionen Mark brutto-, macht die Dame so sexy wie nie...
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09.04.2003 - Antje Mayer:
Die Leidenschaft des Spechtelns
Nach einem Fotomuseum haben viele in Wien schon lange gejammert. Der Wiener Kamerasammler und Fotograf Peter Coeln wollte nicht mehr länger warten, hat mit ein paar Mitstreitern kräftig in die Hände gespuckt und im diesjährigen Juni die private Fotogalerie WestLicht eröffnet...
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09.04.2003 - Antje Mayer:
Wien, wie es is(s)t!
Ein Künstlerlokal ist in Wien fast jedes, denn in der Hauptstadt ist irgendwie jeder ein Künstler, zumindest ein Lebenskünstler, auf alle Fälle aber künstlerisch ambitioniert oder er kennt einen...
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09.04.2003 - Antje Mayer:
Schwarzenegger als Jesus
Der in den USA lebende Exilösterreicher und Porträtist Robert Schöller ist für die klassische Malerei ein bißchen so, wie der populäre Schöngeiger Andre Rieu für die klassische Musik...
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08.04.2003 - Antje Mayer:
Bacon lockt
"Ich habe das Haus letztes Jahr ja praktisch schon geführt", so Ingried Brugger (40), seit heurigen Juli Direktorin des Kunstforums in Wien...
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08.04.2003 - Antje Mayer:
2002: Arnulf Rainer Museum in der Wiener Albertina
08.04.2003 - Antje Mayer:
Villa im Abseits
Das einzig noch bestehende Wiener Atelier des österreichischen Jugendstilmalers Gustav Klimt (1862 bis 1918), soll renoviert und in ein Kulturzentrum umgewandelt werden...
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08.04.2003 - Antje Mayer:
Dorotheum fit für die Privatisierung?
Bei ihr, der bald schon 300 Jahre alten Tante Dorothea, hatte einst - so sagt man- schon der österreichische Kaisersohn Joseph II. seinen Hut versetzen versucht...
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08.04.2003 - Antje Mayer:
Kunst und Kegel
Für Kinder ist ein Museum das "Uncoolste" der Welt: ruhig sein muß man, anfassen darf man nichts, und keiner erklärt einem, was Sache ist. Die Erwachsenen bei Stange zu halten, fällt den elitären Musentempeln schon schwer, wie soll's da bei den Kleinsten gehen...
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08.04.2003 - Antje Mayer:
Kreativwirtschaft
Sie solle keine Kumpanin der Niedertracht werden, appellierte der Vorarlberger Schriftsteller Michael Köhlmeier in einem offenen Brief an die österreichische "Bildungs- und Kulturministerin" Elisabeth Gehrer (ÖVP): "Wenigstens Sie nicht!"...
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08.04.2003 - Antje Mayer:
Die Frauen Allahs
Shirin Neshat (Jahrgang 1957) ist Iranerin und lebt in New York. In ihrem Vaterland, in dem Frauen selbst das Fahrradfahren verboten ist, könnte sie ihren Beruf als Künstlerin nie ausüben...
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08.04.2003 - Antje Mayer:
Beitrag von Elektronikmusiker Franz Pomassl (A) zu Schönberg
Franz Pomassl produziert für das Kunstradio (ORF 1) das Audiostück "AICRA", deren Ausgangsmaterial die, von Cockpit Voice Rekordern erfaßten Aufzeichnungen abgestürzter Flugzeuge, sowie Signalanalysedaten von Flugscheiberauswertungen sind...
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08.04.2003 - Antje Mayer:
Provisorium bevorzugt
„Ich zweifle daran, ob diese Leute überhaupt an einem Museum für meine Skulpturen interessiert sind. Ich resigniere langsam“, ärgert sich Bruno Gironcoli gegenüber dem Informationsdienst Kunst...
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08.04.2003 - Antje Mayer:
„Keine imperialen Gesten!“
Seit einem Monat nun ist eine, von der österreichischen Erste Bank Gruppe initiierte und gesponserte zentraleuropäische Kunstinitiative aktiv, die grenzüberschreitende Kunstprojekte, in den Regionen mit 300.000 Euro Jahresbudget für zunächst drei Jahre in Tschechien, Slowakei, Österreich, in folge dann auch in Ungarn und Kroatien, zu unterstützen gedenkt...
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07.04.2003 - Antje Mayer:
Großer Bilderfälscher-Skandal in Österreich
Bereits über 120 Fälschungen von Nitsch bis Weiler beschlagnahmt. Alte Gemälde falsch signiert. Zehn bis zwanzig Fälschungen, darunter ein Arnulf Rainer und ein Otto Mühl noch im Umlauf!...
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07.04.2003 - Antje Mayer:
„Luxus ist, wenn es gut tut“
„Luxus“, ist ein von den Medien und der Werbung inzwischen leidlich überstrapazierter Begriff. Aber was empfinden wir heute wirklich noch als Luxus? Eine Rolexuhr, ein teures Designsofa, oder einfach nur Zeit zu haben?...
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07.04.2003 - Antje Mayer:
Von der Nasszelle zur Wohlfühloase
Führte das Badezimmer vor Jahren noch ein trauriges Dasein als zugefliester Einheitsraum, erlebt es derzeit, durch neue Designideen und intelligente Werkstoffe, als Wellnesszone seine Renaissance...
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03.04.2003 - Antje Mayer:
Heiße Ware
Designer zeigten Heizkörpern lange Jahre die kalte Schulter. Inzwischen haben die sich für sie entflammen können und brüteten über den kühnsten Ideen...
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03.04.2003 - Antje Mayer:
Die Ohren auf Standby
Wie klingen Räume? Ist Sound das Baumaterial der Zukunft? Nach Jahren des visuellen Overkills erlebt das Sinnesorgan Ohr wieder ein Comeback. Sechs Positionen zur akustischen (Un-)Kultur oder klangvollen Zukunft von Architektur und Design...
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11.02.2001 - Redaktionsbuero:
Gerald Matt - eröffnet die Kunsthalle im MQ
Kunsthallendirektor Gerald Matt, Gemeindeangestellter und meist fotografierter Kulturdandy des Landes, der gestern abend am 11. Juni 2001 sein Haus als erste Institution des Museumsquartiers eröffnete, sieht es als die Aufgabe "eines jeden Leiters einer Kunstinstitution, sich selbst als Trägerrakete für diese einzusetzten"...Ein Dutzend Kunstfans wollten sich anläßlich der Eröffnung der Kunsthalle nun endlich einmal standesgemäß für die aufopfernde Rolle des Herrn Direktors bedanken, der sich so selbstlos für die moderne Kunst einsetzt und der Öffentlichkeit sagen: "Gerald, Du bist nicht allein!"...
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Kommentare
02.11.2008 - Antje Mayer:
Überholt?
Kulturhauptstadt Europas zu sein, ist nicht immer gut für die Kultur einer Stadt.
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02.11.2008 - Antje Mayer:
Die Wien Wellness
02.11.2008 - Antje Mayer:
Aus dem Elfenbeinturm auf den Thron des KHM
Monatelang wurde händeringend nach einem Nachfolger für Wilfried Seipel gesucht, den schon in Bälde, Anfang 2009, scheidenden Direktor des Kunsthistorischen Museums in Wien.
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02.11.2008 - Antje Mayer:
Gemischtwarenhandel Wiener Museen
Wien ist eine Museumsstadt. Es gibt im ersten Bezirk mehr Kunstorte als Bäckereien.
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02.11.2008 - Antje Mayer:
Schließung des Leopoldmuseum wegen Raubkunst?
Einer der größten Ausstellungen von Nazi-Raubkunst in Österreich seit Jahren?
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30.10.2008 - Antje Mayer:
Der Markt lügt nicht
18.04.2008 - Antje Mayer:
HA-HA-HA!
Das Gute an Maurizio Cattelans Kunst ist, dass sie der letzte Kunstbanause irgendwie noch versteht.
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18.04.2008 - Antje Mayer:
Mal lästern
Der Provokations-Schmäh mit den umgedrehten Figuren geht einem doch schon längstens auf den Wecker.
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18.04.2008 - Antje Mayer:
Mein Outing
Dank Jeff Koons schaffte ich es einmal auf die Titelseite der österreichischen Tageszeitung „Der Standard“.
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29.11.2007 - Roman Ondák:
Július is dead!
Roman Ondák: Letzte Woche habe ich eine Menge E-Mails betreffend Július Koller erhalten
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28.11.2007 - Alexander S. Emanuely :
Übersee-Utopien
Der Schriftsteller und Politologe Alexander Emanuely rollt die Geschichte des Amerikabildes wieder auf und begibt sich auf die Spuren der einstigen (europäischen) Visionäre.
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25.09.2007 - Antje Mayer:
Trotz Schlingensief!
25.09.2007 - Antje Mayer:
Der Cowboy der Kunst
"Johnny, I love you." Kommentar von Antje Mayer
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25.09.2007 - Antje Mayer:
Total international
Sag noch einmal einer, die VIENNAFAIR, die Wiener Kunstmesse, die heuer von 26. bis 29. April 2007 zum dritten Mal stattfand, wäre nicht international genug gewesen.
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06.08.2007 - Irina Korina:
Moskauer Künstlerinnen - eine Auswahl von Irina Korina
"In Moskau leben zahlreiche Künstler. Im Allgemeinen kennt jeder jeden. Nicht alle sind sich jedoch freundschaftlich gesinnt/einige sind sogar ideologische Feinde..." weiterlesen
25.07.2007 - Antje Mayer:
VIENNAFAIR
So eine Kunstmesse hat etwas Beruhigendes. Denn sei es nun in Basel, Köln, London oder eben kürzlich Wien.
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25.07.2007 - Antje Mayer:
Messe und Mailüfterl
Eine neue Wiener Kunstmesse feiert von 21. bis 24. April 2005 ihre Premiere Ihr Name: „viennAfair”.
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25.07.2007 - Antje Mayer:
Ohne Kulturprogramm?
Die SPÖ hat enorm viele Wahlversprechen durch die Koalitionskompromisse mit der ÖVP nicht eingehalten.Auch nicht das eines eigenen Kulturministeriums. Nun ist es halt ein Mega-Ministerium für Unterricht, Kunst und Kultur geworden, dessen Kunst- und Kulturbereich immerhin kein –in der Kulturszene eher unbeliebter- Schwarzer mehr, sondern eine neue -weitaus sympatischere- rote Ministerin leitet.
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25.07.2007 - Antje Mayer:
„Es ist nie zu spät, sich zu genieren“
Spät aber doch.Nach über einen halben Jahrhundert ist die Rückgabe von Kunstgegenständen an die Erben von den Nazis zwangsenteigneten Juden in Österreich rechtlich eindeutig geregelt.
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25.07.2007 - Antje Mayer:
Keine Attitüden
Wer hätte das gedacht. Sie hat sich etabliert.
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25.07.2007 - Antje Mayer:
Peter Eisenman im MAK
Da wollte einer was ganz Besonderes hinstellen, ... weiterlesen
25.07.2007 - Antje Mayer:
Leere oder volle Blase?
Das neue Kunsthaus Graz, anlässlich der Kulturhauptstadt Graz 2003 neu gebaut und im eben jenem Jahr eröffnet, war und ist unter Architekturkritikern international stets umstritten gewesen.
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25.07.2007 - Antje Mayer:
Schlaraffenland-Strategie?
Vergangene Woche gönnte ich mir einen New York-Kulturtrip. Auf meinem Programm stand selbstredend ein Besuch im „neuen“ Museum of Modern Art (von Architekt Yoshio Taniguchi). Es war mein bisher kürzester und für längere Zeit wohl auch letzter in jenem Haus. Aber von vorne.
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25.07.2007 - Antje Mayer:
Husslein geht! Ein Abschiedsbrief.
Der 10. Januar 2005 war für mich ein trauriger Tag.
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25.07.2007 - Antje Mayer:
„Lieber Hermann …“
Die 10.000 Seelen Gemeinde Mistelbach hat eine neue Attraktion:
das Hermann Nitsch Museum, das am 24. Mai 2007 von nicht weniger als einem Prälaten, einem Propst und dem Stadtpfarrer von Mistelbach, gesegnet wurde.
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25.07.2007 - Antje Mayer:
Hansi Hinterseer entwirft Möbel!
Jennifer Lopez, Victoria Beckham, Madonna und Sienna Miller machen es,...
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24.07.2007 - Antje Mayer:
Freunderlwirtschaft auf der Documenta 12
„Man hat den Eindruck, das Duo habe sich nicht ernsthaft auf die Suche nach den weltweit besten Geheimtipps gemacht, sondern oft sehr zufällig eingeladen.“, schreibt Claudia Spinelli in "die Weltwoche".
Das schweizerisch zurückhaltende „zufällig eingeladen“, könnte man auch mit dem österreichischen Begriff „Freunderlwirtschaft“ übersetzen.
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24.07.2007 - Antje Mayer:
Mozarthaus und aus!
Angesichts der vielen erbitterten Proteste der Salzburger in den vergangenen Jahren gegen Kunst im öffentlichen Raum, dachte sich der Künstler Christoph Büchel, müsse man endlich Zivilcourage zeigen. Nie wieder ein erigierter Penis wie der von Gelitin! Eine weibliche Mozartstatue von Markus Lüpertz? Nein! Weg mit dem Anselm Kiefer-Pavillon neben dem ehrenwerten Festspielhaus! Barock, Salzach, Mozarthaus und aus!
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24.07.2007 - Antje Mayer:
„Ich gebe auf“
Das Jahr 2006 war personell in der Albertina ein Jahr der Veränderung.
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24.07.2007 - Antje Mayer:
Wilde Sissi und so Sachen
War neulich im schönen Wien. Im Prater staksen die dick behüfteten Hausfrauen mit ihren Nordic Walking Stöcken in den knospenden Kastanienalleen, die Scharnigärten am Naschmarkt sind von zersausten Bobos und ihrem antiautoritär-kreativ nörgelnden Nachwuchs bevölkert und auch die Kunst, genauer gesagt das „Belvedere blüht auf!“.So verkündet es Frau Agnes Husslein-Arco, die seit Anfang des Jahres 2007 agierende Direktorin der „Österreichischen Galerie“ (ab sofort internettauglich kurz „Belvedere“ genannt) in einer Broschüre, die in meine bescheidenen Hände gelangte.
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23.06.2007 - Urška P. Černe:
„Wieso sind nicht alle europäischen Sprachen als Sprachen der EU anerkannt?“
Die slowenische Übersetzerin Urška P. Černe meint, dass die „Erhaltung nationaler und regionaler Vielfalt“ bislang nur Schlagworte geblieben sind. Ein Kommentar.
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20.06.2007 - Mária Hlavajová:
„Ein Spektakel brauchen wir nicht“
Der Begriff „tranzit“ impliziert seine eigene Bedeutung bereits: Es geht dabei um den Akt des Hinübergehens, um den Prozess, um die Beförderung, um eine Brückenfunktion.
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20.06.2007 - Sibylle Birrer:
Hartnäckig im Alleingang
Gibt es Ein- und Auswirkungen der Schweizer Kulturfinanzierung auf das Kulturleben in Mittel- und Südosteuropa?
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20.06.2007 - Antje Mayer:
Geschichte gibt es nicht
Kunst-Globalisierung und Einheits-Geschichten – oder: Wie die ehemaligen Ostblockländer um Authentizität kämpfen. Ein Kommentar von Antje Mayer
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20.06.2007 - Redaktionsbuero:
Visionäre Perspektiven, kooperative Plattformen
Mit den kühlen herbstlichen Temperaturen beginnt gleichzeitig die heiße Zeit der Veranstaltungen, Ausstellungseröffnungen und Festivals. Für uns aber auch ein Anlass, kurz innezuhalten: Wir widmen diese Ausgabe unseres Magazins dem im Sommer plötzlich verstorbenen slowenischen Philosophen, Autor, Essayisten, Kurator und Mitglied des internationalen Gremiums von tranzit Igor Zabel. „Igor Zabel war ein wichtiger Botschafter für die slowenische Kunst. Neben seinen vielen interdisziplinären intellektuellen Qualifikationen strahlte er auch enorme symbolische Bedeutung aus“, schreibt Maja Vardjan über Zabels Rolle in Slowenien. Die Journalistin hat für uns seine letzte Ausstellung „Territorien, Identitäten, Netze“, die in der Moderna Galerija (Museum für Moderne Kunst) in Ljubljana stattfand, besprochen und bedauert den Verlust von Igor Zabel für die gesamte slowenische Kunstszene. Mária Hlavajová, die als langjährige Kollegin einen persönlichen Nachruf verfasste, fügt hinzu: „Was die zeitgenössische Kunst auf internationaler Ebene betrifft, trug Igor Zabel auf beispiellose Weise zum Verständnis und der Umsetzung von künstlerischen und politischen Entwicklungen im Mittel- und Osteuropa des zwanzigsten Jahrhunderts bei.“
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20.06.2007 - Mária Hlavajová:
In Erinnerung an Igor Zabel 1958—2005
Es liegt in der menschlichen Natur, den Gedanken an den Tod zu verdrängen und aus dem Leben zu verbannen. Deshalb trifft es uns jedes Mal unvorbereitet, wenn wir unmittelbar damit konfrontiert werden. Wir reagieren bestürzt, sind traurig, von Schmerz erfüllt und empfinden den Tod als ungerecht. Das ist umso mehr der Fall, wenn eine so außergewöhnliche Person wie Igor Zabel, der Warmherzigkeit, subtilen Humor und eine große Begabung in zahlreichen Disziplinen in sich vereinte, so frühzeitig von uns geht. Wir beklagen den Verlust eines Freundes und geachteten Kollegen, der eine große, unvorstellbare Leere hinterlässt.
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15.06.2007 - Konstantin Akinsha:
"Den Kommunismus ins Museum bringen"
Die Socland Foundation hatte die Bürger Warschaus eingeladen, an diesem Tag Exponate für das zukünftige Museum des Kommunismus zu stiften, das im Keller des Palastes eingerichtet werden sollte ...
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14.06.2007 - Stefan Grissemann:
Lokalanästhesie!
Ein Kommentar von Stefan Grissemann zur Situation des Kinos in Europas neuen Ländern
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19.04.2007 - Antje Mayer:
Stratege, kein Diplomat
Doch wieder. Der deutsche Kurator und Kunstkritiker Stephan Schmidt-Wulffen hat es, mit knapper Stimmenmehrheit, noch einmal geschafft.
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14.10.2006 - Antje Mayer:
Hochsubventionierte Schiffreise
Mitleid auf Augenhöhe von Menschen „mit viel“ für Menschen„mit wenig“ muffelt immer ein bisschen...
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14.10.2006 - Antje Mayer:
Prinzip Namedroping abgeschafft?
Am 1. Oktober 2006 wählten die Österreicher eine neue Regierung. Die SPÖ gewann knapp und vollends überraschend vor der ÖVP. Kulturpolitisch dürfte sich damit in Zukunft einiges ändern. Doch niemand weiß bisher wie.
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04.08.2006 - Antje Mayer:
A bsoffene Gschicht!
„Nächstes Mal passen sie aber besser auf Sally auf!“ raunt das deutsche Touristenpaar zum Abschied der Aufsicht am Ausgang des Kunsthistorischen Museum in Wien zu. Sie hätten, so feixen die beide, „großes Ehrenwort, diesmal nichts mitgenommen.“...
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04.08.2006 - Manuela Hötzl:
Einmal wieder Prinzessin sein: Plädoyer für eine Krone
Das richtige Lokal, das richtige Outfit, die richtige Meinung, die richtige Partei, die richtige Ausstellungseröffnung, der richtige Wohnbezirk und eine „Zeitung für Leser“...
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11.07.2005 - Jana Hötzl, 11 Jahre:
Meine Traumschule
Ich reite mit meinem Pferd zur Schule. Dort bringt mich mein Delfin in den vierten Stock zu meiner Klasse. Zuerst haben wir Pause und alle Kinder stehen in der Klasse verteilt, spielen, reden oder zeichnen. Die erste Pause, also diese, dauert immer eine halbe Stunde. In den ersten zwei Stunden haben wir Zeichnen. Heute malen wir Tiere, ich male einen Delfin, ein Pferd, eine Katze und einen Hund...
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10.07.2005 - Elisabeth Gschaider:
Unipolitik
Für das Schwinden der Studentenschaft und dem Mangel an hoch qualifizierten Fachkräften wird gerne das Argument der geburtenschwachen Jahrgänge herangezogen, ausbildungsmäßig liegt es aber vor allem an der Gründung von Fachhochschulen und Privatuniversitäten...
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27.04.2005 - Manuela Hötzl:
FILMOGRAFIE: MY ARCHITECT - A SON'S JOURNEY
Der Regisseur Nathaniel Kahn auf den architektonischen, wie menschlichen Spuren seines Vaters, dem großen Architekten Louis Kahn. Über diesen Film wurde höchstwahrscheinlich schon mehr geschrieben, als über so manches Projekt von Louis Kahn selbst. Was ist das Faszinierende an diesem für den Oskar nominierten Dokumentarfilm, der alle Zuseher, Architekt oder nicht, gleichermaßen berührt? Und: Warum gibt es sowenig Architektenbiografien?...
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27.04.2005 - Antje Mayer:
Matt und Mozart
Wenn man in Österreich den Namen Mozart hört, dann klingeln alle Alarmglocken. Das weiß jedes Kind, da ist die Tourismuswerbung nebst Zopferlromantik und Alpenkitsch nicht weit, da rollen unerbitterlich Mozartkugeln zu der „Die kleine Nachtmusik“. Wohl kaum eine Person, außer vielleicht noch die Kaiserin Sissi, die öfter für die Eigenwerbung des Landes Österreich herhalten muss.
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27.04.2005 - Antje Mayer:
Neues Museum für den phantastischen Realismus in Wien
Manche Zyniker sollen ja behaupten, dass Wien derart langweilig ist, dass das Lebendigste an ihr die vielen Museen seien. Wenn das so ist, bemüht sich die Stadt augenscheinlich redlich um frischen Wind. Denn nun ist schon wieder ein neues Projekt in der Donaumetropole geplant, dass dem hochprofitablen Hundertwasserhaus im 3. Bezirk den Rang ablaufen könnte: Das Paradiso Museum und Kulturpark...
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12.04.2005 - Antje Mayer:
Husslein geht! Ein Abschiedsbrief
Der 10. Januar 2005 war für mich ein trauriger Tag. Was musste ich über die Austrian Presse Agentur erfahren? Agnes Husslein geht! Sie habe sich „aus persönlichen Gründen“, der Kinder und ihres Mannes in Wien wegen, entschlossen, sich nicht mehr für die zweite fünfjährige Amtszeit als Direktorin des Museum der Moderne (Rupertinum) in Salzburg zu bewerben...
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12.04.2005 - Antje Mayer:
Sicher ist nix
Angesichts des miesen Wetters, Arbeitslosigkeit, Tsunami und Nordkoreas Atomwaffen möchte man eigentlich gar nicht mehr aufstehen. Gibt es denn auf dieser Welt denn gar nichts mehr, was einem beim morgendlichen Schritt vor die Haustür Sicherheit verspricht?...
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21.12.2004 - Antje Mayer:
Antje Mayer über Phantastisches und Verzichtbares in 2004
Wie ich mit Freuden sehe, kommen gleich zwei Ausstellungen des MUMOK in diesen Charts vor. Genau, finde ich auch. Das Kunstjahr 2004 war das des MUMOK. Nicht absolut, aber relativ. Offensichtlich hat das Haus endlich das schwere Erbe von Ex-Direktor Lorand Hegy verdaut...
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14.12.2004 - Antje Mayer:
Wer’s glaubt, wird selig!
In Wien hat man, wie man weiß, seit jeher einen großen Hang zum üppigen Barocken. So sehr anscheinend, dass die Herren Wiener Direktorenlinnen nach der großen – an den Wochenenden unerträglich überfüllten- Rubensschau in der Albertina immer noch nicht genug kriegen konnten von Rubens Fleischeslust...
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09.12.2004 - Antje Mayer:
1. Moskau Biennale startet Ende Januar
In Moskau leben sage und schreibe 200.000 Dollarmillionäre. 20 bis 25 Rolls - Royce werden dorthin jährlich verkauft. Böse Zungen behaupten, die russische Hauptstadt verfüge über die höchste Dichte an blasierter Neureichen - Tussis und Pradataschen der nördlichen Hemisphäre. Die Zahl ergebe sich aus Tussis und Taschen original und gefälscht...
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25.11.2004 - Stefan Grissemann:
Lokalanästhesie!
Unter all den Problemen, die sich Europas neuen Mitgliedsländern gegenwärtig stellen, spielt die Kunst ja eine eher, sagen wir mal: nachrangige Rolle. Aber erstens ist das bloß eine Mutmaßung – und zweitens kann man natürlich trotzdem über alles reden. Das Kino als Kunst-Subkategorie ist zudem, schon weil es ebenso populär wie kostspielig ist, besonders problematisch und vergleichsweise exponiert also in allen Debatten, in denen es gerade nicht um Verfassungsquerelen, Wirtschaftskrise, Arbeitsmarktflaute oder Zuwanderungsangst geht...
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18.11.2004 - Antje Mayer:
Babyklappe für Kunstdiebe!
Der Skandal um Wilfried Seipel, dem Direktor des Kunsthistorischen Museum mag nicht aufhören. Die Stimmen, die seinen Rücktritt fordern, werden immer lauter, aber seine „Busenfreundin“, die zuständige Ministerin Elisabeth Gehrer stellt sich taub und Seipel selbst verweigert inzwischen jedwede Aussage. Die Taktik „Stummes Julchen“ haben sich beide, so wird gemunkelt, von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel abgeschaut, der sich -obwohl politisches Oberhaupt der Österreicher- ebenfalls so gut wie nie zur aktuellen Lage des Landes äußert...
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17.11.2004 - Antje Mayer:
Zu brav! VALIE EXPORT im Atelier Augarten Wien
Mit großen Künstlerinnen ist es doch so: Erst müssen sie ein großes –meist ihrer Zeit voraus seiendes und damit freilich nicht unumstrittenes- Werk komponieren, das sie berühmt macht. Wenn Sie dann mal bekannt sind, können sie eigentlich alles produzieren, was sie wollen und/oder sie werden Professoren. Wenn sie dann gestorben sind, holt man noch das letzte Schnipselchen, Skizzchen und Fragmentchen aus ihren Schubladen und adelt es, obwohl es nie dafür gedacht war, posthum zur Kunst...
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04.11.2004 - Antje Mayer:
Es ist mit der Malerei wie mit dem Rock’n Roll, der Krawatte oder der E-Gitarre...
Es residierte kürzlich in der Wiener Galerie Lisa Ruyter eine derzeit sehr begehrte junge Künstlerin und (fast) keiner hatte es bemerkt. Ihre Fans und Sammler schon. Die meldeten sich aufgeregt aus der ganzen Welt. Jeder wollten unbedingt eines der großformatigen Gustostückerln der Künstlerin erwerben, und wer die 60.000 Dollar und mehr für eine Arbeit nicht locker hatte, wenigstens einmal live ein Werk zu Gesicht bekommen...
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13.10.2004 - Ludwig Müller:
Rektoskop 2 - „Berichte aus dem Inneren der Gesellschaft
„S“ ist ein äußerst gefährliches, penetrantes, skrupelloses und mit noch einigen weiteren derartigen Attributen belegbares Element unserer Gesellschaft. „S“ ist vor allem nicht einer, es sind mehrere, mindestens zwei. Jeder von uns regt sich auf über die, hirnlos sind „s“, daneben und jenseits, lauter Schas bauen “s“...
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13.10.2004 - Manuela Hötzl:
Kleinstadt, Großstadt, Weltstadt.
Das Repräsentative wird in der Architektur niemals verschwinden. Im Gegenteil. Betrachtet man Domenique Perrauts neueste Projekte internationaler, formaler Marktfähigkeit als Negativbeispiel, ist klar: Architektur kommt zwar ebenso wie Kunst nie ohne ästhetische oder formale Ansprüche aus, doch liegen ihr eine andere Struktur, komplexere Bedingungen und soziale wie ökonomische Zusammenhängen zugrunde...
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13.10.2004 - Manuela Hötzl:
Sommervoting. Oder geht „ss“ noch?
Wir befinden uns nicht gerade in einer Zeit der Manifeste und Utopien, global. National befinden wir uns dagegen im deutschen Sprachraum, und der diskutiert, ausgelöst von einigen Medien unseres deutschen Nachbarn, erneut über die „neue“ Rechtschreibung...
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13.10.2004 - Antje Mayer:
Kaiserliche Hoheit und die Krampfadern
„Untragbar“ sei der Direktor des Kunsthistorischen Museum Wien, Wilfried Seipel, findet die SPÖ. Erst die Saliera sich klauen lassen, dann Museumseigentum an sich selbst verkaufen, dann sich nicht im geringsten angesichts mangelhafter Buchführung schämen und nun auch noch diese Ungeheuerlichkeit: Seipel sprach Otto Habsburg öffentlich, nicht etwa mit Otto v o n Habsburg an...
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13.10.2004 - Antje Mayer:
Keine Zwangsbeglückung
„Niederösterreich kultur. kunst im öffentlichen raum“ ist in den vergangenen Jahren ein Begriff geworden. Mit glänzendem Ruf. International. 300 fixe Projekte sind derzeit installiert. Das Konzept gilt als bisher einzigartig. Nicht zuletzt ist das der Leiterin Katharina Blaas-Pratscher zu verdanken, deren Verdienst es vor allem war, nicht nur Lokalgrößen für ihr betuchtes Bundesland zu engagieren, sondern auch im Ausland nach Gutem zu fischen...
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07.10.2004 - Antje Mayer:
Große Illusionen
Sicher haben Sie im heurigen Sommerurlaub Fotos von sich und ihren Liebsten geschossen. Erholt und braungebrannt sieht man sich doch am liebsten. Schnute ziehende oder schielende Porträts kann man ja - dank digitaler Kamera - einfach „löschen“. Das eine oder andere Pigmentfleckchen wird dann noch zuhause mit Photoshop retouchiert...
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06.09.2004 - Antje Mayer:
Salzburg im Kunst-Fieber
Kennen Sie diese Art Damen aus guter Gesellschaft? Solche, die aus der Hüfte für hundert Gäste ein angeblich selbstgekochtes Mehrgänge-Menü zaubern; in eine perfekt selbst(?) aufgeräumte 18-Zimmer-Villa laden und dabei so unglaubwürdig erholt aussehen, als hätten sie gerade drei Wochen Mauritus-Urlaub hinter sich? Diese Damen pflegen nach dezenter Nachfrage, wie sie denn das alles als Hausfrau und Mutter neben all den gesellschaftlichen Verpflichtungen allein geschafft hätten, kokett zu flöten: „Aber nicht doch. Das ist doch eine Kleinigkeit. Habe ich alles zwischen Golfplatz und Zahnhygienestudio schnell heute Nachmittag erledigt.“ Ob nun gut selbst gemacht oder gut selbst delegiert, ist im gewissen Sinne eben dasselbe...
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22.07.2004 - Ludwig Müller:
Rektoskop 1 - Frühlingserwachen
Frühling wird’s, ich sitze wieder einmal im Museumsquartier. Im Hof, vor der Kunststoffkunst, auf der gerade ein paar aufgekratzte Spätsemestrige ihre Erziehungsmängel ausleben. Vor einem Salat mit Putenbruststreifen, dieser vollkommen überzahlten Kompostgemeinheit. Aber auch ich will ja irgendwann wieder in ein Bad gehen, da muß der Leberkäs eben in der Schwitze warten, bis der Herbst wiederkommt...
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22.07.2004 - Antje Mayer:
Strabag-Stonehenge
Es musste erst ein Deutscher kommen, nämlich Kasper König, um einen der größten österreichischen Bildhauer seiner Generation die Ehre Teil werden zu lassen, die ihm für sein Lebenswerk gebührt. Die Rede ist von Bruno Gironcoli (geboren 1936 in Kärnten), der im vergangenen Jahr auf der Biennale in Venedig sein Heimatland vertrat...
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07.07.2004 - Antje Mayer:
Delikatessen im Kunsthistorischen Museum - Wieder Skandal um Wilfried Seipel
Wilfried Seipel, der Direktor des Kunsthistorischen Museum Wien, hat es derzeit nicht leicht. Am 8. Juni gerade 60 Jahre geworden, will man ihm von allen Seiten Böses. Erst wird ihm einfach die Saleria aus dem Glaskasterl „genommen“ und nicht wieder zurückgebracht, trotz 70.000 Euro Belohnung keine Spur und nun auch noch das. Die Grünen und die SPÖ fordern erneut seinen Rücktritt, weil es Ungereihmtheiten in der Buchhaltung des „Seipelianeum“ gebe...
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07.07.2004 - Antje Mayer:
Ulysses im Bild
Allein der Ort der Ausstellung ist den Weg im Sommer schon wert. Das Atelier im Augarten, die Außenstelle für zeitgenössische Kunst der Österreichischen Galerie Belvedere im zweiten Wiener Bezirk, liegt umgeben vom dichten Grün und dem Skulpturenpark des Gustinus Ambrosi-Museum, malerisch inmitten der Stadt...
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07.07.2004 - Antje Mayer:
Was Antje Mayer sexy findet. Garantiert unzensiert!
Letztens fragte mich die Kunstzeitung,welchen lebenden bildenden Künstler ich sexy oder mehr noch geil finde? Ich musste herzhaft lachen. Kunst sexy? Ein Popsänger und seine Songs können sexy sein. Zum Beispiel David Bowie, The One And Only. Wie konnte dieser Mann aller Männer sich nur an diese Topmodel-Schlampe verschenken. Brrr, I love you, David. Natürlich können Schauspieler sexy sein. Wegen deiner Backenknochen, Johnny Depp, deines Schmollmundes habe ich mir sogar fünfmal den künstlerisch außergewöhnlich hochwertigen Film „Die Piraten der Karibik“ gegeben. Brrr, I need you, Johnny...
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01.07.2004 - Antje Mayer:
Das unheimliche Wien
Das Gefühl des Unheimlichen regt sich, nach Sigmund Freud, in jenen Momenten, in denen hinter der vertrauten „Heimeligkeit“ des Gewöhnlichen plötzlich eine irritierende und angsterfüllende Dimension hervortritt. Das bislang Vertraute wendet sich in das Unheimliche...
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16.06.2004 - Redaktionsbuero Ost:
Surreal und dekonstruktiv
Prag kann wunderschön sein und ist es freilich vor allem wegen seiner Architektur. Die haben dort durch alle Jahrhunderte hindurch die Doyens dieses Fachs geschaffen. Man denke etwa an Fischer von Erlach, die Dientzenhofers, Adolf Loos (Haus Müller) oder Frank O. Gehry. Letzterer verewigte sich 1994 mit seinem tanzenden "Ginger and Fred" - Haus, ein dekonstruktivistisches Stadtgebäude an der Uferpromenade der Moldau. Heiß umstritten war dieses Projekt...
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27.05.2004 - Heinrich Deisl, Birgit Langenberger:
Die Passion Christi
Hat es in den letzten Monaten einen Film gegeben, um den ein größerer medialer Rummel abgehalten wurde als um „Die Passion Christi“? Wohl kaum. Aber die in vielen anderen Medien ausgebreitete Diskussion reduziert die komplexe Heilsgeschichte auf historische Schuldzuweisungen und lässt dafür filmische Diskurse außen vor. Dagegen versucht sich das Redaktionsbüro mit zwei Artikeln um eine andere Sichtweise: Heinrich Deisl schreibt über filmhistorische Zusammenhänge und Birgit Langenberger stellt philosophische Überlegungen bezugnehmend auf Slavoj Žižek an...
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24.05.2004 - Birgit Langenberger:
Leidenschaften des neuen Europa oder die Bekehrung des Papstes zum Multikulturalismus durch Slavoij Zizek?
Zizek bemerkt zur Reaktion des Papstes auf Mel Gibson’s Film Passion Christi: „Tief bewegt hat er ‚Es ist, wie es war‘ gemurmelt – eine Aussage, die von offiziellen Sprechern des Vatikan schnell wieder zurückgezogen wurde.“(S.Zizek, Der Standard, 13/3/04) So hat es der Papst wieder einmal bewiesen ohne es je zuvor bewiesen zu haben. Er ist ein under-cover Multikulturalist. Und wenn es sogar der Papst tut, dann müssen wir es auch tun. Obwohl wir Europäer das doch gar nicht gewohnt sind, obwohl es uns so schwer fällt, obwohl wir ständig faux pas gegen unsere transnationalen Nachbarn verüben. Wir wollen keinen Krieg, weil es dort Tote geben könnte - so wie der gute Multikulturalist Colin Powell. Aber Christus muss leiden und nur leiden und wir müssen ihn leiden sehen wollen und es genießen und keine Hoffnung auf Auferstehung...
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19.05.2004 - Heinrich Deisl:
In Mel Gibsons Film „Die Passion Christi“ verkommt religiöse Leidenschaft zu plakativem Leiden
Der Film von Mel Gibson ist sehr harte Kost. Nicht so sehr wegen seiner Begierde nach „Authentizität“ und den Hektolitern Kunstblut, sondern wegen seiner vielen inhaltlichen Versäumnisse und den sich daraus ergebenden Missverständnissen. Es ist ein polarisierender Film, der nur die zwei Lager „Gut“ und „Böse“ kennt und mit rassischen Klischees spielt.
Dem „Spiegel“ war diese „best story ever told“ satte 15 Seiten für die Coverstory wert und das „Profil“ hatte das blutüberströmte und mit der Dornenkrone bewährte Konterfeit von Hauptdarsteller James Caviezel ebenfalls am Cover.
Der Inhalt kann als bekannt vorausgesetzt werden. Es scheint eine Geschichte zu sein, die den Nerv der Zeit trifft. Immerhin hat Gibsons Blutwerk in den USA den fünfterfolgreichsten Kinostart überhaupt hingelegt. Und das in Zeiten, in denen immer mehr Kirchenbänke frei bleiben. Die Zuschauer pilgern eben nicht mehr in die echte Kirche sondern in den örtlichen Lichterdom aka Megaplex, vielleicht noch schnell eine Tüte Popcorn geholt, das Kommunionsbrot ist für später, und auf geht’s zur größten Geschichte, die jemals geschrieben wurde: Die letzten zwölf Stunden im Leben von Jesus von Nazareth. Jesus wird gezeigt als einer, in dessen Fleisch sich sämtliche Sünden der Menschheit mit unsäglicher körperlicher Gewalt einschreiben. Dabei arbeitet Regisseur Gibson stilistisch mit einer Grobheit, die einen Rückfall in die Steinzeit der Filmkunst bedeutet. So, als wenn es die letzten 100 Jahre Filmgeschichte nie gegeben hätte.
Gibson will seinen Film als ein Dokument verstanden wissen, als etwas, das uns sagt, „so ist es gewesen“. Dabei stellt Gibsons Leidensgeschichte genauso eine persönliche Version dar wie jede andere. Nur diesmal mit dem Unterschied, dass es sich bei Mel Gibson um einen der höchstdotierten Schauspieler Hollywoods handelt. Seine 30 Millionen Vorschuss auf den Film aus eigener Tasche haben sich mittlerweile mehr als zehnfach amortisiert. „Die Passion Christi“ zählt zu den zehn kommerziell erfolgreichsten Filmen der Filmgeschichte.
Die Glaubwürdigkeit des Films steht und fällt mit Gibson, der die klassische Wandlung vom konsumiergeilen Saulus zum anständigen Paulus vollzogen hat: Früher war er ein durch die Apokalypse gestählter Held („Mad Max“), jetzt lässt er sich als Mitglied der ultrakonservativen Splittergruppe Holy Family die Messe in Latein vorlesen. Das Christentum fußt wie die anderen großen Weltreligionen auch auf Toleranz, Gleichheit und Verständnis. Vielleicht sollte Gibson sich die Bibel ja mal in der englischen Übersetzung vorlesen lassen, um auch zu verstehen, was er da hört.
Gibson versucht, mit den im Alten Testament dargelegten sozialen Normen das Neue Testament zu deuten und in die Jetztzeit zu transferieren. Uns mag da Manches barbarisch vorkommen, indes waren Kreuzigungen vor 2000 Jahren eine gängige Praxis für Schwerstverbrechen. Und schließlich war die Kreuzigung auch keine jüdische, sondern eine römische Foltermethode. Etwa nach dem Spartacus-Aufstand 70 v. Chr. wurden entlang der damaligen römischen Hauptverkehrsstraße, der Via Appia, 6000 gefangene Sklaven gekreuzigt.
Pecunia non olet – Geld stinkt nicht
Währenddessen ist der Merchandise zum Film voll angelaufen. Da gibt es Devotionalien in Form einer Kette mit „Passion Nails“ – und wenn das nicht schon genug der Pietätlosen Mammonabzocke wäre, hat man sich diesen Namen auch noch per Trademark schützen lassen. Das perfekte Spielzeug für den praktizierenden Sado-Maso-Heimwerker. Wem’s gefällt, kann da auch gleich die dazugehörige, mit den „Passion Nails“ verzierte Bibelaktentasche aus Echtleder erstehen, es gibt Gewinnspiele zum Film, Trinkbecher, T-Shirts, Poster, einen beim Unterhaltungsgiganten Sony erschienenen Soundtrack, einen Screensaver, E-Postcards und so weiter. Der „echte“ Jesus hätte diesem Treiben sicher den Garaus gemacht, so wie er es getan hatte mit den geschwätzigen Händlern bei der Tempelreinigung in Jerusalem.
Es startete mit einem Kuss...
Wissenschaftliche Forschungen haben sich in letzter Zeit viel mit der Rolle von Judas beschäftigt. Judas gilt bekanntlich als derjenige, der Christus an den Judenrat ausgeliefert hat. Seit rund 2000 Jahren herrscht daher ein gespanntes Verhältnis zwischen Christen und Juden mit einer Jahrhunderte langen gegenseitiger Verfolgung. Man hat herausgefunden, dass die 30 Silberlinge, die Judas für seinen angeblichen Verrat an Jesus bekommen hatte, in etwa dem Monatslohn eines Legionärs entsprachen. Wenn Judas wirklich so geldgierig war, wie er gerne in den konservativen Traditionen dargestellt wird, warum gab er sich dann mit einem derart geringen Blutgeld zufrieden? Warum sollte einer mit einem so prestigeträchtigen Namen wie Judas der Verräter sein? In der altjüdischen Zahlenlehre, der Kabbala, ergibt der Name Judas den Zahlenwert 30. Man kann davon ausgehen, dass es hierbei zu Übertragungs- und Übersetzungsfehlern gekommen sein könnte zwischen dem Namen und der Geldsumme.
Wahrscheinlicher ist, dass Judas nicht aus Gier sondern aus Enttäuschung verraten hatte, in dem Glauben, dass Jesus als eine Art Widerstandskämpfer sie auch von der drückenden Knechtschaft der Römer befreien würde. Der Film beginnt mit dem berühmt-berüchtigten Judas-Kuss und der Ergreifung durch die Häscher des Tempels. Nach der Tat fantasiert sich Judas ein paar Kinder herbei, die ihn verfolgen, so als ob sie seine personifizierten Zweifel wären. Schließlich nimmt er sich „einfach so“ das Leben.
Vergebene Chancen: Lieber Brutalo-Bilder als Dialog
In dieser wie in vielen anderen Schlüsselszenen (im Garten Getsemaneh, das Letzte Abendmahl, als Veronika ihm das Schweißtuch hinhält, als er mit Simon von Zyrene das Kreuz trägt,...) schafft es Regisseur Gibson überhaupt nicht, so etwas wie Nachdenken, Gedankenaustausch, Interesse an der Situation des anderen oder andere zwischenmenschliche Töne herauszuarbeiten. Es sind nur große, aufgerissene Augen zu sehen und qualvolles Stöhnen ist zu hören. Aus der Begegnung zwischen Christus und dem römischen Stadthalter Pontius Pilatus hätte man eine wirklich große Erzählung entwickeln können, besonders wenn man sich die historische Figur vergegenwärtigt: Pilatus wurde im Jahr 36 n.Chr. gar wieder nach Rom zurückberufen um sich vor dem Senatsrat wegen seiner antijüdischen Brutalität rechtfertigen. Eine derartige Konfrontation, das wäre was gewesen. Stattdessen verkommt die Szene zur völligen Farce. In weiterer Folge muss die gezeigte Brutalität dafür herhalten, die unter anderem bei dem Propheten Jeseija in recht krassen Bildern dargestellten Qualen des Körpers Jesus’ zu instrumentalisieren. Dafür gebührt Gibson eigentlich, dass man ihm das Drehbuch aus der Hand nehmen hätte müssen. Wer noch immer meint, „Natural Born Killers“ von Oliver Stone sei gewaltverherrlichend, der hat „Die Passion Christi“ noch nicht gesehen und über die martialischen und sublim faschistoide Körperverherrlichung mit all seinen Wunden sprechen wir später…
Gibson lässt eine gute Episode nach der anderen ungenützt verpuffen und suhlt sich lieber in Blut- und Beuschel-Images und plakativem Sadismus. Auf manchen Splatterfilmfan-Homapages wird der Film schon als sehenswert angepriesen. Kein Wunder bei den Folterszenen im Close-Up-Format.
Der „Superseller“ Jesus: Das geht auch besser
Gute Filme zum Thema sind etwa „Die letzte Versuchung Christi“ von Martin Scorsese, „Jésus de Montréal“ von Denys Arcand oder, ästhetisch anspruchsvoll, von Pier Paulo Pasolini „La Ricotta“ und „Il Vangelo secondo Matteo“, von Luis Bunuel „Viridiana“ und Franco Zeffirellis Episodenstreifen „Gesù di Nazareth“.
Der Film trägt vielleicht dazu bei, dass sich wieder mehr Leute mit der Bibel und mit dem Leben Jesu beschäftigen. Zu christlichen Werten verleitet er aber nicht, sogar im Gegenteil. Er wirft viele Fragen auf und gefällt sich anscheinend darin, diese nicht einmal ansatzweise zu beantworten. Das kommt sehr Oberlehrerhaft rüber, so nach dem Motto: Du musst das jetzt so glauben. Obwohl in „Die Passion Christi“ so viel Blut fließt, ist der Film blutleer.
Weil der Film so erfolgreich war, wird sicher bald schon aus einer Schublade in Hollywood das Drehbuch zu Teil II herausgeholt, der heißen könnte: „Jesus – Die Auferstehung“. Wir dürfen gespannt sein...
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24.03.2004 - Antje Mayer:
Schrecklich schön - Julie Monaco im DAM Berlin
Es gruselt einen. Und es sehnt einen vor diesen Landschaften der österreichischen Künstlerin Julie Monaco (Jahrgang 1973). Eine grau-schwarze Meeresebene, darüber hängt ein mächtiger bedrohlich-schöner Himmel. Der Horizont ist nur ein schwarzer Strich in der Ferne. Ozean? Atlantik, Nordsee? Nicht doch noch ein Schiff, ein Schiffsbrüchiger, etwas Klitzekleines in dieser unheimlichen Weite, das möglicherweise von menschlicher Zivilisation zeugt? Nichts...
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02.03.2004 - Antje Mayer:
Auferstehung des Abendlandes
Als Österreichliebhaber kennen Sie sicher Friedrich Torbergs Buch „Die Tante Jolesch“? In dieser amüsanten wie wehmütigen Anektodensammlung beschwört der Kaffeehausliterat den Untergang des Abendlandes. Torbergs These: die liebenswerten wie schrulligen Käuze und Originale sterben langsam aus. Und ich sage Ihnen, Herr Torberg, Sie tun es nicht! Ich weiß, Sie meinten nicht die Berufskasperle, „die Personen“ wie es Dieter Bohlen oder Veronika Feldbusch sind, sondern die „Typen“, denen wir im Treppenhaus, beim Kreisler oder auf einem Ball in Wien begegnen...
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02.03.2004 - Antje Mayer:
Plädoyer für die Kunst des Musikvideos
„Das Musikvideo ist die logische Erfüllung in der Zusammenführung von Kunst und Technologie“, orakelte David Bowie bereits Mitte der Siebziger Jahre, „Ich verstehe es als künstlerische Bereichung. Ich sehe den Tag kommen, da an der Schnittstelle von Musik und Video ein völliger neuer Künstlertyp entsteht..."
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11.02.2004 - Antje Mayer:
Wenn man darauf sitzen kann
„Ich akzeptiere Kunst im öffentlichen Raum nur noch, wenn man auch darauf sitzen kann“, meinte kürzlich eine österreichische Architekturkritikerin lakonisch. Was ist passiert? In der niederösterreichischen Provinz etwa genießt Kunst im öffentlichen Raum unter der Kuratorin Katharina Blaas-Pratscher seit Jahren international den besten Ruf. Ja, dort schon, aber in Wien nicht...
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11.02.2004 - Antje Mayer:
Tal R in der Bawag Foundation
Um nicht lange um den heißen Brei zu schreiben. Die Ausstellung „TAL R. Arcade“ (bis 28. Februar) ist mit das Schlechteste, was die Bawag Foundation in Wien in letzter Zeit gezeigt hat. Man mag es drehen und wenden wie man will. Die Metaphorik bemühen, die Ironie oder die liebe gute Metaebene, die Ausstellung funktioniert nicht...
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19.01.2004 - Antje Mayer:
Kunst im öffentlichen Raum auf Wiener Art
Manche Kunst regt auf, weil sie nicht auffällt. Die österreichische Bildhauerin Ulrike Truger hatte ihre gar nicht kleine Marmorskulptur „Die Wächterin“ seit drei Jahren von den Behörden unbemerkt vor dem Burgtheater stehen. Die Arbeit sollte -angesichts der schwarz-blauen Regierungspolitik über die Veränderungen in Österreich „wachen“...
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19.01.2004 - Antje Mayer:
Porno im Österreichischen Parlament!
Brrr! Uahh! Die Church of Fear um Christoph Schlingensief hat wieder zugeschlagen! Der zweite Attaistische Film ist raus! Er sorgt zwar nicht für Angst und Schrecken, so doch für ein paar Aufregerl im Alpenländle Österreich und in den internationalen Feuilletons. Diesmal wollte Schlingensief uns mit was ganz unheimlich Schweinischem Gänsehaut auf die Haut jagen: mit einem Porno...
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19.01.2004 - Antje Mayer:
Alles tadellos luxuriös!
Wer den frisch ausgelieferten Wiener Kunstszene-Tratsch hören will oder ihn, -exklusiv versteht sich- in die Welt setzen will, der begebe sich nach getaner Kulturarbeit noch auf ein frisch gezapftes Budweiser ins gute alte Café Anzengruber (im Galerienviertel in der Schleifmühlgasse). Wenn das Gespräch einmal nicht so recht anlaufen will, rufen Sie einfach „Albertina“ in die Menge der Gäste. Garantiert. Das wirkt dort derzeit auf gesprächsfaule Tischrunden wie Adrenalin und lässt den Bierkonsum auf das Doppelte steigen...
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12.01.2004 - Antje Mayer:
Gib mir Deine Angst!
Der Frankfurter Bischof Dr. Walter Klaiber ist sichtlich verstört, seit er von Christoph Schlingensiefs „Church of Fear“ gehört hat. „Es hat mich nachdenklich gemacht, dass Schlingensief mit dem Begriff ‚Kirche’ arbeitet - wenn auch ins Englische verfremdet. Ist Kirche ein Raum, in den sich Menschen in Angst flüchten können?“ Nein, findet Klaiber, Angst allein sei ein schlechter Ratgeber - auch für Kirchen und Gemeinden!...
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18.12.2003 - Manuela Hötzl:
Kollektives Bewusstsein
Die österreichische Filmszene hat es mit der „Diagonale“ vorgemacht – nur gemeinsam kann man sich durchsetzen. Und lange kann es nicht mehr dauern, bis dies im Falle der „Diagonale“ auch offiziell geschieht. Ein Vorbild, dass sich wohl auch die Architektur- und Kunstszene zum Vorbild nimmt. Der Anlass: PAUHOF und das offizielle Gerichtsurteil einer Schadensersatzklage für zerstörte Modelle...
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04.12.2003 - Antje Mayer:
Bildungs- und Bewahrungsaufrag
Net scho wieda ahns! Wien vom Museen-Virus überrollt! Den Plänen des Bundes zufolge soll das sogenannte „20er Haus“ des österreichischen Architekten Karl Schwanzers- gegenüber dem Wiener Südbahnhofs- nun auch noch mit großem finanziellen und technischen Aufwand in ein klassisches Museum umgebaut werden, so praktikabel halt, dass es den staatlichen „Bildungs- und Bewahrungsauftrag“ entspricht...
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25.11.2003 - Manuela Hötzl:
Die Mathematik der Musik
Wie entsteht Musik? Dieser Frage widmet sich die derzeitige Ausstellung „Klingende Zahlen“ im Zoom Kindermuseum. Dem Zielpublikum, Kindern, entsprechend wird das komplexe Thema spielerisch aufbereitet und in ungefähr 20 Stationen mit den „klingenden“ Namen wie „Tunnel der ganzen Zahlen“ oder „Auftakt zum Tanz“ behandelt...
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25.11.2003 - Antje Mayer:
Achtung Scheiße!
Who the fuck is Banksy? Ein weltberühmter Graffiti-Künstler, der aus Angst vor Strafen seine Identität nicht freigibt. Banksy sprüht bekanntlich, wo er will, wann er will und was er will: Mona Lisa mit Kopfhörer, lebensgroße Ratten oder Polizisten in Kampfmontur und neulich hat Banksy das Cover der neuesten Blur-Platte gestaltet...
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04.11.2003 - Manuela Hötzl:
Mensch ärgere dich nicht
Die Ars Electronica 2003 ist wieder zu Ende und damit auch die Bewegungstherapie für alle Computerfreaks. Besonders im Ars Centre selbst war man dieses Jahr gefordert: ohne in Mikrophone zu sprechen, kleine Drachen in Boxen zu verbannen, ohne mit Joy - Sticks und anderen Gerätschaften zu hantieren, die man drücken oder zumindest berühren muss, ohne eben dem Besucher selbst, lief so gut wie gar nichts.
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16.10.2003 - Manuela Hötzl:
Just do it – FAKE?!
Der Slogan “Just do it” wird von dem Markenprodukt „Nike“ seit 1988 benutzt und wird nun seit kurzen durch das einfache „Play“ überzeichnet. Diese Werbespots entsprechen viel zu sehr einem Zeitgeist, den man nur auf den ersten Blick Sympathie entgegen bringt...
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16.10.2003 - Bernhard Wolf:
Zitronengelb
Die Farbe Schwarz ist an und für sich harmlos. Im Wirkzusammenhang mit Kreativen sämtlicher Coleur markiert sie einen exclusiven Stilkanon in den letzten 20 Modejahren.
Jeder Trend durchläuft die klassischen drei Phasen. Frischer Anfang als Statement, dann der Höhepunkt gefolgt von Übersättigung, die in der Regel das höfliche Zurücktreten vor dem nachrückenden Hype einleitet. Streiferljeans, Herrenhandtaschen, Moonboots, Espandrillos - sie alle wurden Opfer dieser Dynamik.
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16.10.2003 - Antje Mayer:
It's phantastic - Ein Kunstwerk wird Gouverneur
“Steirermen san very good”. In jedem Steirer steckt ein kleiner Arnold Schwarzenegger. Einer der es von ganz unten (also der Steiermark?), nach ganz oben (also zum kalifornischen Politiker?), geschafft hat. You can make it...
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16.10.2003 - Antje Mayer:
Wieder Ärger mit Agnes. Postenschacher im Rupertinum?
Agnes Hussleins Hobbys erscheinen so bescheiden wie Ergebnis einer tiefen Sehnsucht nach Kunst, Kontemplation und körperlicher Ausgeglichenheit: „Sport, Musik und Theater“. Jedoch so Gott will, kommt die Direktorin des Rupertinums (Salzburg) nie dazu...
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11.09.2003 - Antje Mayer:
Zum Abwinken eitle Museumdirektoren
Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen. Schröder sitzt zwar in einem ziemlich großen Haus, aber dass der Scherbenhaufen auch ihn treffen würde, hätte sich der erfolgsverwöhnte Albertina-Chef Klaus Albrecht Schröder nicht gedacht...
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01.09.2003 - Antje Mayer:
An oder Aus? Die Ausstellung „Sound System“ im Salzburger Kunstverein
Der britische Künstler Martin Creed (Jahrgang 1968) macht bekanntlich gerne das Licht an und wieder aus und bezeichnet das als Skulptur...
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14.08.2003 - Antje Mayer:
Das Kreuz mit der Kunst
Nieznalska wurde heuer am 18. Juli vom Danziger Gericht wegen Blasphemie ein halbes Jahr der Pass entzogen und zwanzig Wochenstunden Sozialarbeit aufgebrummt...Die 30jährige polnische Künstlerin Dorota Nieznalska stand unter Schock: „Damit habe ich nicht
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13.08.2003 - Antje Mayer:
Discount-Biennale - Große Schau zeitgenössischer Kunst in Prag (bis 31.08.)
Werfen Sie bitteschön einen Blick auf die Landkarte! Wenn Prag in der Peripherie läge, dann wäre das weit östlicher gelegene Wien demnach jenseitig?...
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01.08.2003 - Antje Mayer:
Agnes Husslein-Arco singt für den Grand Prix Eurovision und greift anderen in den Schritt
Weil Frau Husslein so international, der Kunst auch so offen gegenüber ist und was vom Showgeschäft versteht, hat sie nun der Skulptur der Künstlergruppe Gelatin am Salzburger Max-Reinhardt-Platz in den Schritt gefasst...
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29.07.2003 - Manuela Hötzl:
Architekten im Film
„Matrix“ erzählt von einer Welt, in der sich die Virtualität verselbstständigt. Fiktion und Realität sind nicht mehr zu unterscheiden...
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10.07.2003 - Antje Mayer:
Die Internationale Sommerakademie Salzburg wird 50 Jahre alt
Salzburg ist eine internationale und eine sehr besucherorientierte Stadt. Selbst das McDonald-Schild in der Touristenmeile Getreidegasse ist restauratorisch einwandfrei in Brezelform designt...
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10.07.2003 - Antje Mayer:
Boycott - Prague Biennale I (noch bis 31.8.)
Das Wort „Biennale“ evoziert spätestens seit der Venedig-Pleite bei Kunstsinnigen inzwischen eine ähnliche körperliche Reaktion, wie bei Kindern das Wort „Spinat“.„Igitt, nicht schon wieder der Brei“...
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10.07.2003 - Antje Mayer:
Haus von Haiders Gnaden
Fing ja schon mal schlecht an mit dem neuen Museum Moderner Kunst Klagenfurt in Kärnten...
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10.07.2003 - Antje Mayer:
Dandy im Schachmatt
Die Wiener Kunstszene tuschelt es schon länger hinter vorgehaltener Hand: Während seine Mitarbeiter fleißig wie die Bienen eine trendige Ausstellung nach der anderen rausschleudern, muss es Kunsthallen-Chef Gerald Matt verdammt langweilig sein...
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24.06.2003 - Antje Mayer:
„Die Warzen finden keine Gnade vor mir“
Mit dem Bildern von Toulose-Lautrec (1864-1901) ist es ein bisschen so wie mit denen von Gustave Klimt. Man kann sie nicht mehr sehen...
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24.06.2003 - Antje Mayer:
Tayfun Belgin ist neuer künstlerischer Leiter der Kunsthalle Krems
Ein echter Lottogewinn, freut sich Tayfun Belgin (Jahrgang 1956), sein neuer Job als künstlerischer Leiter der Kunsthalle Krems...
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24.06.2003 - Antje Mayer:
Friedhofsruhe im Wiener Quartier21
Der heurige Frühling ist so schön warm und friedlich im Wiener MQ...Okay, hinter den Kulissen hetzen sich Kunsthallenchef Gerald Matt und MQ-Geschäftsführer Wolfgang Waldner die Finanzprüfer (und Bodyguards) aufeinander, aber bitte, wen interessiert`s...
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24.06.2003 - Antje Mayer:
Stadt in Sicht
Wo liegen zwei Hauptstädte so nah, nicht einmal eine Autostunde voneinander entfernt? Von Österreichs Metropole Wien nach Bratislava, dem slowakischen Regierungssitz, einst Pressburg genannt, fuhr anno dazumal sogar eine Straßenbahn...
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24.06.2003 - Antje Mayer:
Kasper König holt Gironcoli nach Venedig
Da mochte Kasper König, Direktor des Museum Ludwig Köln, einfach nicht nein sagen. Wenn er das Kuratorenamt des Österreich-Pavillon übernehme, könnte er, so lockte der österreichische Staatssekretär Franz Morak, seinen „Traum“ erfüllen...
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24.06.2003 - Antje Mayer:
Länderreport Österreich
Ist Österreich nun (noch) die vielbeschworene Kulturnation oder nicht? Es ist jedenfalls statistisch nachweisbar, so weiß das Wochenendmagazin Profil, dass in Österreich mehr Leute ins Theater und ins Konzert gehen als auf den Fußballplatz...
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23.06.2003 - Antje Mayer:
Stadt Wien: Kein Herz für Kunst im öffentlichen Raum
Der Wiener Galerist Hubert Winter ist sauer: Eine „Blamage ersten Ranges“ sei es, dass die Stadt Wien eines der wichtigsten Kunstwerke im öffentlichen Raum des berühmten amerikanischen Lawrence Weiner dem Verfall anheim fallen lassen wolle...
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23.06.2003 - Antje Mayer:
Ute Meta Bauer: Leiterin der 3. berlin biennale 2004
Gerade erst hat Ute Meta Bauer den Stress der documenta XI hinter sich gebracht, schon düst die Stuttgarter Theoretikerin und freie Kuratorin wieder durch die Weltgeschichte...
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23.06.2003 - Antje Mayer:
„Ich will nicht aufhören, sondern anfangen“
Ein Fluch scheint auf dem Rektorposten an der Akademie der bildenden Künste in Wien zu liegen. Vergangenes Jahr erst durfte Boris Groys, gerade ein Quartal im Amt, wieder seinen Hut nehmen, nun muss auch der derzeitige Rektor Stephan Schmidt-Wulffen um se
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23.06.2003 - Antje Mayer:
Serge Sabarsky-Ausstellung im Historischen Museum abgesagt
Nun wurde schon die zweite, große namhafte Ausstellung innerhalb kurzer Zeit in Wien abgesagt....
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20.06.2003 - Antje Mayer:
Gerüchteküche um die Leopolds
Es ist wie in einem schlechten Film. Die Gerüchteküche um die Sammlung Leopold brodelt ohne Unterlaß...
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17.06.2003 - Antje Mayer:
MAK-CAFE
Auch wenn keine Ausstellung derweil im Museum für Angewandte Kunst in Wien, bis Mitte des Jahres zu sehen ist, im "MAK-Café" schlürft weiterhin die Wiener Schickeria ihre Mélange...
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11.06.2003 - Antje Mayer:
„Wir werfen das Handtuch“
„Bischt koa Tiroler, bischt ka Mensch“. Franz West ist einer. Peter Kogler auch. Lois Weinberger und Eva Schlegel sind es: Menschen und natürlich auch Künstler aus Tirol...
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11.06.2003 - Antje Mayer:
Agnes singt für die Kunst
Die Österreicher können stolz sein auf sich. Sechster Platz beim Grand Prix Eurovision (und das ohne Griff in den Schritt)...Sich in Szene setzen, das ist es, was eben zählt...
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27.05.2003 - Manuela Hötzl:
XXI World Congress of Architecture; 22. bis 26. Juli 2002
„Berlin, weltweit als Unstadt der Architektur verschrien, zieht keine Neugierigen mehr an. Zudem fehlt der Tagung eine lockende Großthese, und packende Vorträge sucht man vergeblich...
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26.05.2003 - Manuela Hötzl:
Heiße Luft und kalte Füße
Themen liegen in der Luft – und zumindest die Inhalierung dieser chemischen und lebensnotwendigen Substanz scheint uns mit den Politikern in der Stadt zu vereinen...
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26.05.2003 - Manuela Hötzl:
Die Zukunft im Rückspiegel
Am 24. Oktober eröffnete die Ausstellung „Latente Utopien“, kuratiert von Zaha Hadid und Patrik Schuhmacher. Dieser Titel ist eine Analyse wert: Eine Utopie impliziert etwas „Unmögliches“, eine Vision, die noch nicht realisierbar ist...
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26.05.2003 - Manuela Hötzl:
45 unter 45 – Junge Architektur aus Japan
Kann das Alter eines Architekten programmatisch für die Präsentation von Projekten sein? Wie wir aus Erfahrung wissen: ja, wir wissen nur nicht immer warum...
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22.05.2003 - Antje Mayer:
Rosen im Arsch
"Während wir in Deutschland 1968 auf die Straße gegangen sind und den Staat verändern wollten", formulierte es einmal ein Achtundsechziger treffend, "haben die in Österreich auf den Tisch geschissen."...
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22.05.2003 - Antje Mayer:
Stella Rollig
"Ich bin nicht der Typ Kurator, der wie ein Trüffelschwein durch die Welt von einem Atelier zum anderen jettet und aus dem vorhandenen Kunstangebot auswählt", meint die österreichische Kuratorin Stella Rollig (Jahrgang 1960)...
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20.05.2003 - Antje Mayer:
Weltwunder auf der EXPO
Die auf die EXPO pilgernde Masse fehlt noch. Alle warten auf das Wunder: 150 000 Besucher täglich, wenigstens funktionstüchtige Drehkreuze und bestenfalls positive Mundpropaganda. Indes: kein Wunder in Sicht...
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14.05.2003 - Antje Mayer:
Phase der Normalisierung
Wenn man über junge Kunst in Tschechien und der Slowakei resümiert, muß man sich ein paar Fakten in Erinnerung rufen: Vor acht Jahren erst, 1993 haben sich Tschechien und die Slowakei als selbstständige Staaten getrennt...
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08.05.2003 - Manuela Hötzl:
Odyssee 2001: Take over! Turn around! Tell it like it is!
Die Ausstellungsräume - unendliche Weiten. Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Dies sind die Abenteuer der neuen Ars Electronica, die viele Lichtjahre von der Erde entfernt unterwegs ist, um fremde Welten zu entdecken...
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08.05.2003 - Manuela Hötzl:
Theoretisch ein Widerspruch
Gegensätze sind, sieht man es allgemein, immanent vorhanden. Einmal durch die Radioprogramme switchen, durch die Fernsehprogramme zappen, heute aus dem Fenster schauen, morgen aus dem Fenster schauen, und da ist sie – eine Welt voller Widersprüche...
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07.05.2003 - Manuela Hötzl:
Haus der Architektur Graz Symposien
Der coole Blick erzwingt eine andere Architektur...
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06.05.2003 - Manuela Hötzl:
Geschenkt!
Bevor das neue Jahr wieder mit Vorträgen und Ausstellungen weitergeht, noch ein kurzer Rückblick: Zum Jahresabschluss wollte das Architekturzentrum Wien mit "schenken sie (sich) architektur" den architektonischen Buchverkauf ankurbeln...
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06.05.2003 - Manuela Hötzl:
Die wunderbare Welt des Dr. Tabori
Am 2. Juni war die Welt des Dr. Tabori vollendet, der Mikro-Kosmos des Künstlerhauses stieg zum Mega-Kosmos für an die 70 Architekten und Künstler auf...
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06.05.2003 - Manuela Hötzl:
Lokal lokal – Reif für die Insel?
Am 16. März wurde in Graz die Insel des Künstlers Acconci durch eine weitere Attraktion ergänzt – einem Café...
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06.05.2003 - Manuela Hötzl:
Architektur mit Standpunkt
Wenige Architekten stehen wirklich in der Öffentlichkeit und wenn dann gemeinsam mit Prada-Shops (Rem Koolhaas), einem Bilbao Museum (Frank O. Gehry) oder der Teilnahme am Ground Zero Wettbewerb (Richard Rogers)...
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24.04.2003 - Manuela Hötzl:
Dieser Herbst heißt Sommer
Der diesjährige Steirische Herbst unter dem statischen Titel „Fremdkörper“ eröffnete am 24. Oktober mit einer Rede von Wolf Prix. Ein wichtiges Ereignis für die Architektur in Österreich, könnte man meinen...
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24.04.2003 - Manuela Hötzl:
Das fünfte Element
Zum Glück kommt sie immer wieder, schade ist nur, dass sie kaum jemand bemerkt. 1993 hat das 1. „film+arc“ Festival Hunderte in die Grazer Kinos gelockt...
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23.04.2003 - Antje Mayer:
Der 11. September 2001
Seit diesem Schwarzen Dienstag ist uns als Journalistinnen wieder deutlich vor Augen geführt worden, dass unsere medialen Werkzeuge zu zerstörerischen Waffen mutieren können...
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17.04.2003 - Antje Mayer:
„Keine Kunstabwicklungsmaschine“
Auch ein Dia-Vortrag eines Kunsthistorikers oder eine Radiofeature sei im Grunde eine Kunstausstellung, eben nur ein wenig kürzer, findet der bekannte österreichische Radiojournalist Wolfgang Kos (Jahrgang 1949)...
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17.04.2003 - Antje Mayer:
Plattformen für Plattformen
Viel tat sich bisher nicht im Wiener Museumsquartier. Außer, dass ein paar schwarzgewandete, graumelierte Ehepaare wichtig im Katalog blätternd durch die heiligen Hallen der Künste defilierten...
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16.04.2003 - Antje Mayer:
„Lieber Maler, male mir...“
Kitsch und Realismus lägen nahe beieinander, meint der amerikanische Maler John Currin (Jahrgang 1962): „Die Klischees selbst sind so etwas wie die Form der großen Kunst für Arme."...
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16.04.2003 - Antje Mayer:
Franz Freiherr von Rassler
Dass Franz Freiherr von Rassler (Jahrgang 1961) nach eigenen Aussagen ursprünglich wenig Ahnung vom Auktionsgeschäft hatte, das störte das Internetaktionshaus OneTwoSold herzlich wenig...
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16.04.2003 - Antje Mayer:
Coop Himmelb(l)au
Das österreichische Architekturkollektiv Coop Himmelb(l)au ist weltberühmt. Das sind Wolf D. Prix und Helmut Swiczinsky, nennen sich Dekonstruktivisten, sitzen in Wien und bauen nichts. Von wegen...
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16.04.2003 - Antje Mayer:
Ars Electronica 2002
Enwezor lässt grüssen: Die Ars Electronica 2002 im österreichischen Linz (von 7. bis 12. September) hat ihr Programm heuer, so scheint’s, auf die documenta XI in Kassel abgestimmt...
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16.04.2003 - Antje Mayer:
Klotzen statt Kleckern
In Wien hängt zwischen der Oper und dem bekannten Judendenkmal von Alfred Hrdlicka derzeit nicht nur eine brütende Sommerhitze, sondern eine große Staubwolke und ein Höllenlärm in der Luft dazu...
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16.04.2003 - Antje Mayer:
Was einem auf der documenta XI blüht
Die Künstlerliste der diesjährigen documenta XI versprüht reichlich globalen Geist, so scheint’s, politische Korrektheit allemal...
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16.04.2003 - Antje Mayer:
Oh Frieda, warum kommste immer wieda?
Das tragische Leben der Frida Kahlo (1907-1954) ist der Stoff, nach dem sich ihre Nachwelt zu sehnen scheint: die Künstlerbiographen, SchriftstellerInnen, „Frauenbeauftragten“ und Theaterregisseure...
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16.04.2003 - Antje Mayer:
Ein Jahr Museumsquartier - eine total subjektive Bilanz
Wenn Sie Wien besuchen und Ihnen Ansprache fehlt, stellen Sie sich kurzerhand vor den Haupteingang des Museumsquartiers...
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10.04.2003 - Antje Mayer:
Breche mein Herz!
Wer die Pierre & Gilles-Ausstellung „Arrache Mon Coeur“ („Breche mein Herz“) im KunstHausWien (bis 26. Mai) betritt, ist angesichts des Überflusses an knackigen Männerhintern und imposanter Gemächte, eingerahmt von barocken Goldrahmen, überwältigt...
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09.04.2003 - Antje Mayer:
Eröffnung Sammlung Leopold
„A schene Leich“, wie man zu sagen pflegt in Österreich...
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09.04.2003 - Antje Mayer:
Budapest: Galerie Knoll
Im Osten viel Neues? Mitnichten. Zehn Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, ist die Galerie Knoll in Budapest (Liszt Ferenc tér 10), die einzige westliche Privatgalerie im ehemaligen Ostblock geblieben...
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09.04.2003 - Antje Mayer:
Caravaggio tanzt: Bilder einer Ausstellung
Der Abend hätte verdammt spannend werden können, denn die Story ist wirklich gut, doch nach dem Premierenabend war dem Publikum klar: Da muß etwas schiefgelaufen sein...
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09.04.2003 - Antje Mayer:
Kommt das Kunsthaus Graz oder nicht?
Wird es nun gebaut oder wird es nicht gebaut, das Kunsthaus in Graz? Das ist die Gretchenfrage, die sich in Österreich derzeit niemand, wirklich niemand, mit absoluter Sicherheit zu beantworten traut...
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09.04.2003 - Antje Mayer:
AA Bronson’s Totenandacht in der Secession
„Ein Traum, kristallklar, in dem ich Jorge und Felix Lebewohl sage, aus dem ich mit dem Geräusch tiefen Schluchzens erwachte. Zuerst Felix ... dann kam Jorge“, schrieb der kanadische Künstler AA Bronson am 14. Juni 1999 in sein Notizbuch...
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07.04.2003 - Antje Mayer:
Matt und Waldner im Dauerclinch
Das Niveau der Auseinandersetzung steigt nicht mit der Länge der Verträge...
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07.04.2003 - Antje Mayer:
Die Kunstmesse „Art Vienna“
Die „kunst.wien“ im MAK war gerade über die Bühne gebracht, schon öffnete die nächste Kunstmesse (von 28.11. bis 1.12.) in der Donaumetropole ihre Pforten...
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24.03.2003 - Antje Mayer:
„Beatles, Bagels und Bomben“
„Statt Bomben ... auf Nordvietnam“, schlug der Künstler Wolf Vostell vor 37 Jahren vor, „ sollten die US-Flugzeuge die Bevölkerung mit folgendem bombardieren: Masthühner, Schnürriemen, Kaugummi [...] Hamburger, Bagels, Coca Cola, Sicherheitsnadeln...
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17.03.2003 - Antje Mayer:
„Idealer Ort“
„Der heißeste Ort am Karlsplatz“ sei das Künstlerhaus in den vergangenen Jahren geworden, so ließ vor einiger Zeit der einstige Muqua-Macher Dieter Bogner verlauten...
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28.02.2003 - Antje Mayer:
In Linz beginnts
In Linz beginnt’s! Gegenüber Wien als Provinznest zu gelten, war schon immer die Angst der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Eine Befürchtung, die schon der „zugereiste Linzer“ Adolf Hitler einst kompensieren wollte...
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17.02.2003 - Antje Mayer:
Fucking poetisch
„Fucking! Ass! Sticking in your ass!” So rappt es einem laut im Treppenaufgang zur Wiener Ausstellung „Sammlung Köhn - Youngstars“ entgegen...
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23.01.2003 - Antje Mayer:
Haider macht wieder Wind
Was der Irak und Kärntnen gemeinsam haben (könnten)...
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23.01.2003 - Antje Mayer:
Graz Kulturhauptstadt 2003 – Hut ab!
Hut ab. Hut ab. Zielgruppenorient und event-regeltechnisch eine glatte Meisterleistung!...
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18.01.2003 - Manuela Hötzl:
Orpheus im Schatten von Zaha
Zaha Hadid und ihr Partner Patrik Schuhmacher agieren in Graz nicht nur latent utopisch - hat man die beiden einmal in der Stadt, kann man Namen und Können der „Götter der Oberwelt“ des öfteren einsetzen...
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16.10.2002 - Antje Mayer:
Red Bull einkühlen für die Kunst
Es hagelte Proteste, Unterschriftenaktionen, Leserbriefe, Petitionen, Kettenmails. Es half alles nichts. Am 26. September wird nach 21 Jahren die Kunstsendung „Kunst-Stücke“das letzte Mal über den Bildschirm flimmern...
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10.04.2002 - Antje Mayer:
Wieder neuer Rektor für die Akademie in Wien
Nun dürfte das Gezerre um den Rektor der Akademie der bildenden Künste in Wien endlich ein gutes Ende gefunden haben...
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23.03.2002 - Manuela Hötzl:
Reden ist Nirosta, bei Schweigen gibt’s Beton!
„Wie man einen 1,80 m großen, 100 kg schweren Statiker aus dem Gleichgewicht bringt." Gleichgewichtstörungen und Selbstausbeutung sind des ArchitektInnen Alltag...
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14.03.2002 - Antje Mayer:
Very british!
Cool oder nicht cool? Das ist hier die Frage...
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10.03.2002 - Antje Mayer:
Superreal-istisch
Die Provinzialität der Österreicher in Sachen Design, geht Los Angeles-Wien-Pendler Peter Noever, Direktor des Museum für angewandte Kunst in Wien, längste Zeit auf die Nerven...
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10.03.2002 - Antje Mayer:
Schief
Während die Kunsthalle, besonders in der Person des Kunsthallendirektors Gerald Matt, lieber mit Verve in die Lifestyle-ressorts der Hochglanzmagazine strebt, denn ins Feuilleton, gibt man sich in der Künstlervereinigung Secession derweil zurückhaltend...
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20.07.2001 - Antje Mayer:
Scheißmaschine in der Kunsthalle
Kunst bringt für gewöhnlich "etwas" zum Ausdruck. Nur was ist dieses "Etwas" bloß? Dieses uns alle quälende Rätsel, das der Kunst inhärent ist, scheint nun endlich gelöst...
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27.03.2001 - Antje Mayer:
Verjüngungskur
Matthew Barney in der Wiener Oper: „Wiar brauchan kan' Neuan, hom eh an“, mokiert sich eine, mit Gold behängte Dame in der Pause am Buffet der Wiener Oper. Angewidert kickt sie einen Fusel von ihrem Chanel-kostüm-Imitat....
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09.03.2001 - Antje Mayer:
Kunsthalle Krems: Service Design!
Welche Innovation hat unser Leben im 20. Jahrhundert am meisten verändert? Der Computer? Das Internet?...
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22.01.2001 - Antje Mayer:
Sarah Morris steigt aufs Dach
Nach ihrem ersten Film „Midtown“ (1998), in dem sie die Corporate Identity Manhattans thematisiert, zeigt Morris in „AM/PM“ die Konsum- und Entertainment -Welt von Las Vegas, mit Licht- und Laserreklamen...
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24.11.2000 - Antje Mayer:
Hrdlicka: der Egomane
„Floras Hörigkeit“, so Alfred Hrdlicka, 72, über seine Geliebte, „war immer vorhanden. Sie war stets auf Abruf bereit.“ Nur einmal, das letzte Mal, war sie es nicht...
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26.10.2000 - Antje Mayer:
steirisc[:her:]bst
Dieses Jahr wird alles anders beim steirischen herbst: Erstens keine Politikerreden...Zweitens ein neuer Intendant...Und drittens endlich wieder ein entkrampftes Programm...
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27.09.2000 - Antje Mayer:
Sex im Überfluß
>"Wer wird in Zukunft, mit wem, wie, Sex haben und warum?" Über diese existenzielle Frage zerbricht man sich heuer den Kopf auf der 21. Ars Electronica "Next Sex. Sex im Zeitalter seiner reproduktionstechnischen Überflüssigkeit"...
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22.06.2000 - Antje Mayer:
Mars macht mobil
Wer weiß eigentlich, warum Marsmännchen immer grün sind? Auf dem öden "Steinhaufa" Mars jedenfalls gibt’s nicht viel Grün, kein Spinat und Blattsalat...
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23.04.2000 - Antje Mayer:
Gar kein Museum
Wohin bewegt sich das Museum des 21. Jahrhunderts? Zum Dienstleistungsbetrieb, zur Bildungsstätte? Wie wär’s mit einer anderen Strategie?...
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25.02.2000 - Antje Mayer:
Frühjahrsputz
Es gibt viele ruhmreiche Ausnahmen. Aber mal ehrlich, in der Mehrzahl ist das, was bis vor ein paar Jahren noch als „Kunst am Bau“ in die Stadtlandschaften gepropft wurde, einfach Schrott...
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