- Wer war in der Jury?
- Auch die Jury war sehr international besetzt, darunter natürlich Immorent-Menschen, unser Partner Dinu Patriciu, Dan Hanganu, ein aus Rumänien stammender Architekt, der erfolgreich sein Atelier in Kanada führt, und S˛tefan Scafa-Udris˛te, der Dekan der Bukarester Architekturfakultät; den Juryvorsitz hatte George Iacobescu, der CEO von Canary Wharf, inne. Es entstand eine hochinteressante Diskussion, an der man merkt, wie verschieden die Ansätze der Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Professionen sind. Das macht wirklich Spaß. Uns ist es extrem wichtig, dass es stimmige Geschichten werden. Man muss Partner und die lokalen Behörden berücksichtigen. Es tut einem Projekt nicht gut, wenn wir sagen, wir haben recht.
Es ist wichtig, alle einzubinden und viele Argumente zu hören. Daher habe ich auch manchmal Probleme damit, wie die Architektenkammer Juryzusammensetzungen vorschlägt, nämlich dass die Mehrheit aus Architekten besteht. Es ist natürlich gut, den Rat der Architekten zu hören, aber in letzter Konsequenz soll es sich der aussuchen, der später damit leben muss. Warum müssen also die Architekten in der Jury dominieren? Das ist sicher ein interessanter Diskurs.
Die Architektur allein ist es ja nicht. Ob ein Haus funktioniert oder ob es von den künftigen Nutzern auch angenommen wird, das kommt in einer Jurydiskussion unter Architekten zu wenig vor. Das müssen wir einbringen und so sind wir dann mit unseren niederen Gedanken die Bad Boys. Ich bin ja auch Architekturfan und natürlich ist mir das wichtig. Wir haben ein festgeschriebenes Interesse daran, die richtige Wahl zu treffen, weil wir an der Werthaltigkeit arbeiten, und ich möchte nicht hören, dass ein Immobilienfonds, der ein Haus von uns gekauft hat, dieses in zehn Jahren nicht mehr weiterverkaufen kann, weil das Haus nicht passt.