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Kommentar von Manuela Hötzl

Reden ist Nirosta, bei Schweigen gibt’s Beton!

Werbekampagne der Architekten und Ingenieurkonsulenten

„Wie man einen 1,80 m großen, 100 kg schweren Statiker aus dem Gleichgewicht bringt." Gleichgewichtstörungen und Selbstausbeutung sind des ArchitektInnen Alltag. Wie viel Humor man dabei noch verstehen kann, zeigt die Werbekampagne der Architekten und Ingenieurkonsulenten – augenscheinlich mehr als man annehmen durfte, wenn die Situation wirklich so drastisch ist, wie sie auf großflächigen Magazin und Zeitungsseiten dargestellt wird – und sie ist es in der Tat.
Nach einem leisen Unbehagen, vielleicht, weil man selbst zu sehr über die Situation Bescheid weiß, muss man den Fakten Recht geben. Ironie hilft dennoch nur kurzfristig darüber hinweg. Was also will und kann man erreichen, wenn „Werbung“ mittels Problemen kommuniziert wird?
"Worüber man nicht schweigen kann, darüber muss man reden." (Profil Nr.8, 25.2.2002)
In der Wahrnehmung der Öffentlichkeit geht es den Selbstständigen gut (man denke an Zahnärzte), die Folge davon ist, dass der wahre Wert der ideellen Arbeit schwindet: meint im Ansatz, das für die Kampagne verantwortliche Büro „Braci & Partner“. Aufklärungsarbeit für und gegen das ruinöse Geschäft, Missverständnisse abbauen – ja, klar! Jetzt muss man nur noch erfahren, was der Architekt zu bieten hat – or we can´t get satisfaction!



erschienen in Architektur&Baunews/05,Newsletter,März 02