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Kommentar von Manuela Hötzl

Kollektives Bewusstsein

Die österreichische Filmszene hat es mit der „Diagonale“ vorgemacht – nur gemeinsam kann man sich durchsetzen. Und lange kann es nicht mehr dauern, bis dies im Falle der „Diagonale“ auch offiziell geschieht. Ein Vorbild, dass sich wohl auch die Architektur- und Kunstszene zum Vorbild nimmt. Der Anlass: PAUHOF und das offizielle Gerichtsurteil einer Schadensersatzklage für zerstörte Modelle. Kurz zusammengefasst: Die vom Außenministerium beauftragte Versicherung wollte nicht zahlen und das auswärtige Amt selbst lehnte jede Verantwortung als Veranstalter ab. Schaden für PAUHOF: 80.000 Euro.
Einzelne, auch internationale Proteste halfen nichts – Versuche nach Unterstützung endeten bei Kommentaren wie:„...das ein verlorener Prozess vor einem Gericht. Da kannst auf und nieder hupfen. Hilft alles nix...“. Doch wenn ganz China von Tisch springt, gibt es ein Erdbeben. Die Pressekonferenz am 21. November im Architekturzentrum Wien zum Fall hat nichts Neues gebracht, außer, dass endlich gemeinsam nach Lösungen gesucht wird. Die Moral in politischen Ämtern ist gesunken, offizielle Bestätigungen finden sich allerorts. Nicht nur mit dem Zugpferd „PAUHOF“ darf man hoffen, dass damit noch vieles andere durchzusetzen ist.