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Kommentar von Manuela Hötzl

Lokal lokal – Reif für die Insel?

Am 16. März wurde in Graz die Insel des Künstlers Acconci durch eine weitere Attraktion ergänzt – einem Café. Doch mit einer traditionellen Caféhauskultur hat das von den Architekten purpur gestaltete Ambiente nicht mehr viel zu tun. Und das soll es natürlich auch nicht. Denn wo sonst würde sich expressionistisches Design mehr anbieten als an solch einem, von jeglichem Kontext losgelösten Ort. Acconci selbst, der sich in seinen Vorträgen nicht allzu begeistert über sein Inselprojekt in Graz äußert, scheint jedenfalls gerade bei gastronomen Entscheidungen seinen Einfluss nicht zu verweigern und rief die lokalen Grazer Architekten an, um das Lokal mit ihnen gemeinsam zu realisieren. Das Ergebnis: rund, schick, fließend – Barbabella, Barbaletta, Barabarix. Plastiline Formgebungen mit Sitzecken und Balkon, Regale, die sich überkreuzen, ineinander übergehen und nach oben wegzischen - korrelieren mit den außenliegenden starren Konstruktionen in Glas und Stahlgitter und bieten vor allem eines: einen neuen Blick auf Graz. Diese „Untersicht“ lässt den Ort irgendwann vergessen, nach Frühstück „Insel“, Fleisch-Fischgerichten und Meeresfrüchten aller Art, kann man sich nachts der reichen Auswahl an Cocktails zuwenden. Das Café ist täglich von 8.00 Uhr morgens bis 2.00 Uhr nachts geöffnet. Die Adresse: Mur 1.

Design und architektonische Gestaltung - Vito Acconci / Acconci Studio, Idee und kuratorische Entwicklung - Robert Punkenhofer / (Art & Idea) Betreiber: Das Grazer Bäckerei- und Konditor-Unternehmen "Sorger" - Interieur made by Acconci Studio & purpur



erschienen in FORUM/Architektur&Bauforum/06,S.6