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Kommentar von Manuela Hötzl

Hohe Berge, flache Dächer

Vorarlberg ist ein architektonisches Eldorado. Aus der östlichen Sicht scheint dieses Bundesland flächendeckend von moderner Architektur und dem Streben danach, durchzogen. Viele Erziehungsmaßnahmen haben diese Entwicklung unterstützt: Die Vorarlberger Nachrichten, eine kooperative Architektenkammer, Bürgermeister, Gestaltungsbeiräte, Bauherrn - sie alle streben nach dem einen. Gegen diesen einen Gestaltungswillen lehnten sich jetzt an die 100 Montafoner Hoteliers auf und verlangen das traditionelle Satteldach zurück. „Flachdächer werden aufgezwungen, um Vordächer müsse gekämpft werden“, zitiert Vorarlberg.ORF.online die aufgeregten Hoteliers. Diese werfen den Architekten außerdem „Umerziehungsmaßnahmen für moderne Architektur“ vor, denn den „der moderne Baustil gefalle den Urlaubern nicht“, und bangen angeblich um Identität und Existenz. Zufällig kam der Redaktion zu Ohren, dass auch einschlägig bekannte Architekten die Durchsetzbarkeit von Satteldächern beklagen. Die Lösung: Gebt ihnen doch die Satteldächer, und gebt Ihnen auch Vorarlberger Architekten, die diese Aufgabe in bekannt gekonnter Weise meistern. Kitscharchitektur für die noch nicht umerzogenen Touristen findet man im Rest von Österreich genug.